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Anordnung von US-Behörde

Nächster Skandal-Flieger bei Boeing? Mehr als 200 Dreamliner müssen zur Inspektion

Boeing Dreamliner
Wegen möglicher Produktionsmängel sollen in den USA mehr als 200 Boeing-Dreamliner zur Inspektion Foto: dpa Picture Alliance
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TRAVELBOOK Redaktion

18.02.2021, 12:35 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Der US-amerikanische Flugzeughersteller Boeing gerät erneut unter Druck. Die US-Luftfahrtaufsicht ordnete Inspektionen von mehr als 220 Boieng-Langstreckenjets des Typs 787 Dreamliner an.

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Wegen möglicher Produktionsmängel hat die US-Luftfahrtaufsicht FAA am Mittwoch die Inspektion von rund 222 Boeing-Langstreckenjets des Typs 787 Dreamliner angeordnet. Grund: Es bestehe die Gefahr von Schäden an sogenannten Dekompressionspaneelen zur Abtrennung des Passagierbereiches, wie die Deutsche Presse Agentur (dpa) berichtet. Der Defekt könnte laut FAA fatale Folgen haben, beispielsweise wenn Luftfracht Feuer fange. Eine Stellungnahme seitens Boeing habe laut dpa zunächst nicht vorgelegen.

Boeing-Dreamliner: Verzögerungen bei der Auslieferung

Boeing, nach Airbus der weltweit zweitgrößte Flugzeughersteller, kämpft schon seit Längerem mit Problemen beim Dreamliner, die die Auslieferungen des Flugzeugtyps verzögern. Auch haben die Folgen der Corona-Pandemie und das lange Flugverbot für den Verkaufsschlager 737 MAX dem US-Flugzeugbauer einen Rekordverlust eingebrockt. Die Boeing 737 MAX soll jedoch schon bald auch wieder in Europa fliegen dürfen.

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Boeing 737 Max darf bald wieder in Europa fliegen

Nach den USA, Brasilien und Kanada hatte Ende Januar auch die EU-Luftsicherheitsbehörde EASA grünes Licht für den Flugzeugtyp, der vor knapp zwei Jahren nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten aus dem Verkehr gezogen worden war, gegeben. Bevor die 737 MAX tatsächlich wieder zu Passagierflügen abheben darf, müssen allerdings noch die Piloten geschult werden. Das könne laut EASA – auch wegen der Corona-Pandemie – noch einige Zeit dauern. In Großbritannien ist die 737 Max indes bereits zugelassen. Dort nutzt bislang allerdings nur TUI den Flugzeugtyp.

„Wir haben jegliches Vertrauen, dass das Flugzeug sicher ist, was die Voraussetzung für unsere Genehmigung ist“, sagte EASA-Chef Patrick Ky. „Wir haben schwierige Fragen gestellt, bis wir Antworten bekommen haben, und Lösungen eingefordert, die unsere Sicherheitsanforderungen erfüllten.“ Die Zulassung sei aber nur „ein Meilenstein auf einem langen Weg“. Als Ursache der beiden Abstürze war eine Software (MCAS) ausgemacht worden, die den Piloten die Steuerung erleichtern sollte. Wenn ein Sensor ausfiel, drückte das System aber die Nase des Flugzeugs nach unten, bis die Piloten die Kontrolle verloren.

(Mit Material von Reuters)

Themen: Flugzeuge
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