Fans von Überschallflugzeugen dürfen sich freuen. Das britische Luft- und Raumfahrtmuseum „Aerospace Bristol“ macht derzeit die Concorde wieder flott. Zumindest einen Teil davon: Die Hydraulik der absenkbaren Flieger-Nase soll bis zum 9. April 2019, dem 50. Jahrestag des britischen Jungfernfluges der Concorde, wieder funktionstüchtig sein.
Mehr als 15 Jahre nach ihrem letzten Flug soll sich die absenkbare Nase der Concorde wieder heben und senken können. Bei „Aerospace Bristol“ arbeitet ein Experten-Team daran, die deaktivierte Hydraulik der Flieger-Nase zu erneuern und wieder in Gang zu setzen, berichtet der US-amerikanische Fernsehsender CNN.
Sinn und Zweck der hydraulisch absenkbaren Nase war es, den Piloten der Überschallflugzeuge beim Landeanflug eine gute Sicht zu ermöglichen. Während des übrigen Fluges blieb die Nase aus Gründen der Aerodynamik bei Geschwindigkeiten ab 460 Stundenkilometern oben.
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In drei Stunden von Paris nach New York
Die Concorde konnte Passagiere in nur drei bis dreieinhalb Stunden von Paris oder London nach New York befördern. Doch die Überschallflugzeuge von British Airways und Air France waren nicht nur schnell, sondern auch laut und wegen des hohen Treibstoffverbrauchs teuer. Mit dem Absturz des Air-France-Fluges 4590 am 25. Juli 2000 nahe dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle, bei dem alle 109 Insassen starben, war das Ende der Concorde nur noch eine Frage der Zeit.
Der letzte Concorde-Flug von Air France war am 27. Juni 2003, von British Airways am 24. Oktober 2003. Am 26. November 2003 fand ein allerletzter Flug von London-Heathrow nach Filton bei Bristol statt.
Im dortigen Luft- und Raumfahrtmuseum „Aerospace Bristol“ kann die unter dem Namen „Alpha Foxtrot“ bekannte Concorde seitdem bewundert werden. Anlässlich des diesjährigen Concorde-Jubiläums lädt das Museum zu Sonderführungen und -veranstaltungen ein.