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Pachamanca

Das Bergsteiger-Essen, das aus der Erde kommt

Pachamanca
Ein ganzer deftiger Korb voll mit Fleisch und Gemüse: Die Essenz eines ordentlichen Pachamanca Foto: Robin Hartmann
Robin Hartmann Autorenkopf
Freier Autor

29.09.2017, 17:26 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

In unserer Rubrik „Weltspeisen“ berichten wir regelmäßig über Streetfood-Märkte und Restaurants, die derzeit angesagt sind, und stellen Gerichte aus aller Welt vor. Dieses Mal: Pachamanca, ein typisches Essen aus Peru. Das Rezept gibt’s auch dazu.

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Schon der Name klingt vielversprechend und nach großer weiter Welt: Pachamanca bedeutet in der Indiosprache Quechua soviel wie „Erdtopf“, und genau das ist das Geheimnis unserer Weltspeise aus Peru: Pachamanca ist ein Essen, das in der Erde zubereitet wird. Dazu gräbt man an einem beliebigen Ort ein Loch und füllt dieses mit Steinen, die vorher durch Feuer erhitzt worden sind. Auf diese Steine legt man die Zutaten, die in Bananenblätter eingewickelt gegart werden: Vorrangig das Fleisch, dann verschiedene Arten von Kartoffeln, zum Beispiel die Camote, also Süßkartoffel. Weitere Zutaten sind etwa Choclo, also Mais, und Bohnen.

Stärkung für Bergsteiger

Das Essen ist indianischen Ursprungs und wird vor allem in der Region Ancash sehr gerne gegessen, wo die Bergkette Cordillera Blanca mit ihren beeindruckenden Gipfeln liegt, allen voran der Huascarán mit seinen beiden fast 7000 Meter hohen Gipfeln. Der Grund ist wohl, dass man nach einer kräftezehrenden Wanderung dort eine solche Stärkung braucht, denn Pachamanca, serviert oft in einem Bastkorb, ist eine echte Bombe: Die Portionen sind derart gewaltig, dass ein Einzelner sie eigentlich unmöglich schaffen kann. Die Herkunft des Essens lässt sich zurück verfolgen bis in die Zeit der Inka.

In und um die Städte Huaraz und Yungay bietet fast jedes Restaurant diese Köstlichkeit zum kleinen Preis an, und Pachamanca ist vor allem bei Familien beliebt. Der Grund: Es geht vorrangig um das Zusammensein, während man darauf wartet, dass das Essen im Erdtopf gart – die Zubereitung eines Pachamanca kann mehrere Stunden dauern. Während der Wartezeit trinkt man gemeinsam oder spielt Gesellschaftsspiele und hört Musik. Und obwohl die traditionelle Zubereitung eben in einem Pachamanca erfolgt, können Sie natürlich auch zuhause in einem Schmortopf dieses Essen nachkochen.

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Rezept für Pachamanca:

Zutaten (4 Personen):

  • 2 kg Fleisch vom Schwein, Lamm oder Huhn (gewürfelt)
  • 4 mittelgroße Kartoffeln
  • 2 Maiskolben
  • 200 g Saubohnen mit Schale
  • 3 ganze Karotten
  • 2 Yucca
  • Knoblauch
  • gemahlener Kümmel
  • Cayenne-Pfeffer
  • Öl

Zubereitung:

Öl mit gepresstem Knoblauch, Kümmel, Salz und Cayenne-Pfeffer vermengen und darin das Fleisch bereits am Vorabend marinieren.

Am nächsten Tag das Fleisch mit den Kartoffeln, Yucca, Maiskolben, Saubohnen und Karotten in einen Bratentopf geben und zugedeckt knapp zwei Stunden schmoren lassen, dabei auf ausreichend Flüssigkeit achten.

Pachamanca wird mit scharfen Saucen serviert.

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