Sein Zuhause ist da, wo er gerade ist. Manchmal bei seiner Mama, manchmal im Auto oder im Zelt. Fast drei Jahre lang lebte Deutschlands beliebtester Reiseblogger Sebastian Canaves irgendwo und nirgends. Ohne Wohnung, mit Freundin Line und mit einem Rucksack voller Technikwunder.
„Zuerst einmal für die Sache entscheiden! Auch mit dem Risiko später zu leiden.“ Mit diesem Lebensmotto zieht der beliebteste Reiseblogger Deutschlands, Sebastian Canaves, seit gut zehn Jahren durch die Welt. Mit großem Erfolg, gefolgt und gewollt – von mittlerweile 100.000 Facebook- und über 30.000 Instagram-Fans.

Sein Zuhause ist da, wo er sich wohlfühlt: Mal ist es ein gemütliches Airbnb, mal sein Van. Dazwischen auch einfach das Zelt. „Oder da wo meine Mama gerade wohnt“, sagt er lächelnd. Zehn Jahre hat er so frei verbracht, fast drei Jahre davon ohne festen Wohnsitz.
Über hundert Länder hat Sebastian Canaves schon bereist. Seine Freundin Line ist fast immer dabei. Ihr gemeinsames Lieblingsland? Neuseeland! Das Lieblingstier? Der Orca!
„Die viele Technik war letztendlich schuld daran, dass ich wieder eine Wohnung haben wollte. Und meine Freundin Line!“ Er lacht und berichtigt sich: „Natürlich nicht nur. Wir brauchten wieder einen Anker. So schön das Reisen ist: Es raubt Energie und wir brauchten einen Ort zum Aufladen.“
Keine halben Sachen
Und einen Ort zum entladen und aufbewahren seiner vielen Geräte und Datenberge, die sich über die Jahre angesammelt haben. „Ich schleppe immer Rucksäcke mit Tausenden von Euros in Elektronik durch die Weltgeschichte,“ erzählt der Technik-Freak. Kameras, Stative, Tablets, Laptops, Lichtequipment, Smartwatch und die Schatztruhen der Technik nicht zu vergessen: Festplatten voll etlicher Terabytes.

Doch das neue Heim soll nicht nur Technik-Bunker und Erholungsstätte sein. Sein Traum wäre ein voll automatisiertes Apartment à la Matrix. „Und das ist auch möglich! Es gibt ja schon einiges“, weiß Canaves. Bei den neuesten Technik-Trends kann ihm keiner was vormachen. Da ist er immer am Ball. „Bis jetzt habe ich schon mal eine Smart-Home-Innenkamera, die ich über mein Smartphone und mein Tablet steuern kann. Das beruhigt mich sehr, wenn ich von überall auf der Welt checken kann, ob daheim alles sicher ist.
„Ich will Freunde einladen, wenn ich nicht zu Hause bin“
„Richtig gut finde ich auch mein Smart-Lock-System. Für den Postboten, der die Pakete abliefert, während ich die Berggipfel der Alpen besteige. Oder vor allem für Spontan-Besucher: „Wenn meine Freunde mal in meiner Wohnung crashen wollen und ich nicht da bin. Das ist schon cool als Alternative zum Blumenkasten oder Türvorleger.“
Das erste, was sich der Weltenbummler auf jeden Fall zulegen wird: „Ein Home-Thermostat! Um nervige Zwischenfälle wie eingefrorene Rohre zu verhindern, während ich bei 30 Grad im Sinai abtauche“, sagt er lachend. Tatsächlich ziehe er nämlich in die Berge, „genauer gesagt auf 700 Meter Höhe ins bayerische Garmisch-Partenkirchen!“

„Ich lasse mich nie unterkriegen!“
Die Idee dazu entstand gemeinsam mit Freundin Line in Whistler, Kanada. „Es war wieder einmal ein Spontan-Entschluss. Wir kannten den Ort nur vom Neujahrs-Springen.“ Ein Flug und fünf Wohnungsbesichtigungen später war’s gebongt. „Das erste Adventstürchen ist die neue Wohnung! Ein guter Anfang. Und jetzt wünsche ich mir von Mama oder Line das steuerbare Lichtsystem, um die Einbrecher zu verwirren! Oder ich schenke es mir selbst, haha.“ Damit sei die Canaves-Future-Flat perfekt, erläutert der Blogger humorvoll.

Für den Abenteuer-Junkie gilt nämlich: Alles ist möglich! „Wie soll ich es wissen, wenn ich es nicht ausprobiert habe?“ So hat er seine Mutter überredet, mit 50 noch Bungee zu jumpen. „Und mein Stiefvater ist sogar mit fast 70 noch Fallschirm gesprungen.“ Weil er ihnen das Gefühl vermittelt, dass es geht. Genauso wie den 360.000 Fans, die täglich seinen „Off The Path“ Blog lesen. Und weil er selbst daran glaubt. Frohe Weihnachten – Neues aus dem Canaves-Kanal gibt’s sicher im neuen Jahr!