... New York! Zumindest in den Augen der Leser des US-Magazins Travel+Leisure, die den Big Apple jetzt im Ranking der unfreundlichsten US-Städte auf Platz 1 gesetzt haben. Welche Metropolen es noch in die unrühmliche Top 15 geschafft haben – und warum New York so schlecht da steht.
Ausgerechnet die New Yorker! Leben Sie doch in der besten aller Städte und hätten allen Grund, glücklich darüber zu sein – und folglich freundlich zu allen Mitmenschen und Fremden. Sind sie offenbar aber nicht, wie die Positionierung im Ranking der unfreundlichsten Städte der USA, ermittelt aus den Lesermeinungen des US-Magazins Travel+Leisure, nun zeigt. Platz 1 für die Menschen aus dem Big Apple!
Besonders glücklich sind sie übrigens auch nicht: Das wiesen die „Centers for Disease Control and Prevention” in ihrem „Behavioral Risk Factor Surveillance System (BRFSS)” kürzlich nach. Und wer mit sich und seinem Leben unzufrieden ist, so muss man wohl schließen, ist dann wohl auch nicht besonders freundlich zu anderen. New Yorker Taxifahrer dürften demnach am unglücklichsten sein, ihre Unfreundlichkeit ist legendär.

Der Hang zum Unglücklichsein scheint auch die Positionierung anderer Städte in dem Ranking zu erklären. So sind etwa Detroit (hier auf Platz 2), Philadelphia (Platz 3) und Las Vegas (Platz 7) ebenfalls in den Top 10 der unglücklichsten Städte. Aber was ist mit Washington D.C. (Platz 4) – die Hauptstadt gilt doch eigentlich als sehr glückliche Stadt? Andererseits dürfte niemand, der in der US-Serie „House of Cards“ dem Protagonisten Frank Underwood bei seinen gar nicht freundlichen Intrigen beobachtet hat, die Positionierung in Frage stellen.
„Wir verhindern Augenkontakt, entschuldigen uns nicht, wenn wir jemanden anrempeln und haben immer Kopfhörer auf, damit uns niemand mit Fragen belästigt – höflich sein, kostet nämlich Zeit“, erklärt Reise-Bloggerin Michaela Hall dem Magazin Travel+Leisure die Mentalität ihrer Mitmenschen. Und Zeit sei natürlich sehr knapp in einer Stadt, wo die meisten für die Regierung oder NGOs arbeiten oder an anderer Stelle, „wo es täglich darum geht, die Welt zu retten.“

Allerdings: Am Abend, wenn das Tagwerk getan ist, seien die Menschen in D.C. auch entspannter und somit – freundlicher, gibt Hall zu. Es kommt also, wie so oft, auf das Timing an. Sicher auch auf die Größe einer Stadt: Je mehr Hektik herrscht, desto weniger freundlich wirkt eine Metropole. Und so ist dieses Ranking, wie so viele andere auch, natürlich mit Vorsicht zu genießen. Hier ist es.
Das sind die unfreundlichsten Städte der USA:
- New York
- Detroit
- Philadelphia
- Washington D.C.
- Boston
- Miami
- Las Vegas
- Los Angeles
- San Francisco
- Dallas
- Orlando
- Baltimore
- Seattle
- Providence
- Chicago
Top 15 der freundlichsten US-Staaten
Aber wo Schatten ist, ist natürlich auch Licht. Am anderen Ende der Skala der unfreundlichsten Städte der USA stehen die freundlichsten. Und auf Platz 1 landete – Musik bitte! – Nashville. Die Music City wird ihrem Beinamen mehr als gerecht: In Sachen Konzerte und Live Musik ist Nashville, so finden die Leser von Travel+Leisure, einfach unschlagbar. Und was das Ausgehen zu einem weiteren Vergnügen macht: Hier dürften nicht nur besonders viele attraktive Leute unterwegs sein (Nashville landete im letzten Jahr auf Platz 7 im Ranking der attraktivsten US-Bürger), sondern – wie die aktuelle Liste bestätigt – auch äußerst freundliche.
Auch interessant: So spricht man New Orleans oder Edinburgh richtig aus!

Welche US-Städte noch als freundlich gelten? Hier das vollständige Ranking:
- Nashville
- Salt Lake City
- Minneapolis/St. Paul
- Kansas City
- Oklahoma City
- Charleston
- Pittsburgh
- New Orleans
- Albuquerque
- Austin
- Houston
- Honolulu
- Louisville
- Portland, Oregon
- Atlanta