Die kanadische Stadt Asbestos war einst Sitz der größten Asbest-Mine der Welt. Zwar sind die Gesundheitsgefahren des einst als „Wunderfaser“ geltenden Stoffes schon seit Jahrzehnten bekannt, doch die Jeffrey-Mine wurde erst 2011 stillgelegt. Seitdem machten sich die Bewohner von Asbestos dafür stark, dass ihre Stadt einen neuen Namen bekommt. Nun ist es so weit.
Seit dem 20. September konnten die 7000 Einwohner von Asbestos darüber abstimmen, wie ihre Stadt künftig heißen soll. Wie „CNN“ berichtet, wurde am Montag der neue Name verkündet: Das Städtchen im Osten Kanadas wird künftig Val-des-Sources heißen.
Schwierige Namensfindung
Allerdings war die Namensfindung alles andere als einfach, wie „CNN“ weiter schreibt. Demnach wurde der jetzt gewählte Name erst vor zwei Wochen überhaupt ins Rennen geworfen, weil die ursprünglichen Vorschläge des Gemeinderats von der Mehrheit allesamt abgelehnt worden waren. Kritisiert wurde unter anderem, dass die vorgeschlagenen Namen alle englisch klangen, man sich aber vielmehr einen französischen Namen wünschte, weil Asbestos im französischsprachigen Teil Kanadas liegt.
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Um die Einheimischen zu beruhigen, wurden deshalb eine Reihe neuer Vorschläge zur Abstimmung gebracht. Zur Auswahl standen am Ende sechs Namen: L’Azur-des-Cantons, Jeffrey-sur-le-Lac, Larochelle, Phénix, Trois-Lacs und Val-des-Sources.
Für Val-des-Sources stimmte am Ende eine deutliche Mehrheit von 51,5 Prozent. Der Name bedeutet übersetzt „Tal der Quellen“ und bezieht sich auf die Nähe der Stadt zu den Quellen von drei Seen.