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Laut Numbeo

Das sind die teuersten Länder der Welt zum Leben 

Teuerste Länder zum Leben
In diesem Land sind die Lebenshaltungskosten die höchsten auf der ganzen Welt Foto: Getty Images/Westend61

17.04.2024, 18:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die Datenbank „Numbeo“ erstellt, basierend auf den Angaben von mehr als 600.000 Nutzern weltweit, jährlich ein Ranking mit den teuersten Ländern zum Leben. Wo die Lebenshaltungskosten am höchsten sind und in welchen Ländern man besonders günstig leben kann – TRAVELBOOK gibt einen Überblick.

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Miete, Lebensmittel etc. – aufgrund der Inflation ist das Leben derzeit überall teurer geworden. In manchen Ländern sind die Lebenshaltungskosten jedoch außerordentlich teuer. In einem Ranking hat „Numbeo“ die teuersten Länder zum Leben zusammengetragen. Das teuerste Land der Welt zum Leben liegt im Nordatlantik, ist britisches Überseegebiet und besteht aus mehreren Inseln. Die Rede ist von Bermuda, das zwar der britischen Krone unterstellt, aber dennoch weitestgehend autonom ist.

Die 10 teuersten Länder der Welt laut „Numbeo“

  1. Bermuda (133,62)
  2. Schweiz (112,64)
  3. Caymaninseln (111,73)
  4. US-Jungferninseln (102,64)
  5. Bahamas (88,50)
  6. Island (85,67)
  7. Singapur (81,88)
  8. Barbados (79,43)
  9. Norwegen (79,21)
  10. Dänemark (75,17)

Warum ist das Leben in diesen Ländern so teuer? Nun, in vielen der aufgeführten Länder handelt es sich um Inseln, was bedeutet, dass viele Konsumgüter aufwendig dorthin transportiert werden müssen. In Ländern wie Dänemark wird die hohe Kostenbelastung zusätzlich durch den hohen Mehrwertsteuersatz von 25 Prozent verstärkt. Die Gründe für die hohe Kostenstruktur in diesen Ländern sind demnach vielfältig. Interessanterweise belegt Deutschland derzeit den 29. Platz in dem insgesamt 146 Länder umfassenden Ranking. Man lebt hierzulande also deutlich günstiger als zum Beispiel in Luxemburg (Platz 23), Neuseeland (Platz 16) oder in den USA (Platz 12).

Wie die teuersten Länder der Welt errechnet werden

In den Preisindex von „Numbeo“ fließen unter anderem die Kosten für Lebensmittel, Restaurantbesuche, Nahverkehr, Benzin, Strom, Heizung, Wasser und Internetzugang mit ein, sowie die Frage, was ein Kleinwagen und die Wohnungs- bzw. Hausmiete dort kosten. Auf den Bermudas, wo die Reichen gerne ihren Urlaub verbringen, ist all das hochpreisig. Zudem wird im Ranking auch die Kaufkraft im jeweiligen Land berücksichtigt.

Um eine Vergleichbarkeit der Daten zu ermöglichen, wurde das Preisniveau in New York mit dem Wert 100 angesetzt und als Basis genommen. Demnach ist Bermuda mit einem Index von 133,62 bei den Lebenshaltungskosten um 33,62 Prozent teurer als der Big Apple. Gefolgt wird Bermuda von der Schweiz auf dem zweiten und von den Caymaninseln auf dem dritten Platz. Deutschland hat einen Lebenshaltungskosten-Index von 62,66, man lebt hierzulande also 37,34 Prozent günstiger als in New York.

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Die 10 günstigsten Länder zum Leben im Überblick

Am preiswertesten ist das Leben in Pakistan, das mit einem Wert von 18,47 laut „Numbeo“ das günstigste Land der Erde ist. Dort zahlen die Menschen für die ausgewählten Güter, Dienstleistungen und die Miete im Schnitt knapp 80 Prozent weniger als in New York. Ähnlich günstig ist es in Nigeria (19,33) und Libyen (21,23). Die 10 günstigsten Länder der Welt im Überblick:

  1. Pakistan (18,47)
  2. Nigeria (19,33)
  3. Libyen (21,23)
  4. Indien (22,17)
  5. Afghanistan (22,77)
  6. Kenia (24,77)
  7. Bangladesch (24,89)
  8. Syrien (25,05)
  9. Madagaskar (25,16)
  10. Ghana (25,95)
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Kritik an den Zahlen

Die Zahlen von „Numbeo“ sind mit Vorsicht zu genießen. Bei der Ermittlung der Verbraucherpreise ist der Warenkorb entscheidend, der berücksichtigt wird. Hier fließen auch immer Faktoren ein, die einen länderübergreifenden Vergleich schwierig machen.

Beispiel: Da Alkohol im Iran verboten ist und dessen Konsum harte Strafen zur Folge haben kann, spielt der Kauf von Alkohol im Alltag der Iraner eine viel geringere Rolle als etwa in Deutschland. Dennoch taucht Bier im Warenkorb von „Numbeo“ auf und wird mit einem Preis beziffert. Allerdings ergibt es wenig Sinn, Güter miteinander zu vergleichen, die in einem Land verboten sind und entsprechend wenig konsumiert werden, und in dem anderen Land – in diesem Fall Deutschland – als Nationalgetränk gelten.

Ein weiteres Problem stellt die unglaubliche Masse an Daten dar, die bei „Numbeo“ erfasst wird und die im Detail nicht überprüfbar ist. Weltweit kann jeder die Datenbank mit Preisinformationen füllen. Parallel dazu greift die Webseite auf Shop-Daten oder ähnliches zurück. Mithilfe von Filtern werden die Zahlen bereinigt und Durchschnittswerte errechnet. Problematisch ist hier jedoch, dass die Datenlage für einige Regionen und Länder besser ist als bei anderen. Je weniger Nutzer Preise eingeben, desto höher ist die potenzielle Fehlerquote. Um möglichst aktuell zu bleiben, greift „Numbeo“ nur auf Zahlen zurück, die nicht älter als 18 Monate sind.

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