Die Kanarischen Inseln gehören mit zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Vor allem in den Wintermonaten bieten sie eine gute Möglichkeit, wenn es in Deutschland kalt und nass ist, ein bisschen Sonne bei milden Temperaturen zu tanken. Aber aktuell bereitet vor allem das Wetter vielen Menschen dort Probleme.
Normalerweise gibt’s auch im Februar schönes Wetter auf den Kanarischen Inseln. Durchschnittlich hat der Monat sieben Regentage und die Temperaturen sinken nicht unter 14 Grad bei 7 Sonnenstunden täglich. Das klingt sehr angenehm im Vergleich zu dem Winter-Wetter, welches wir sonst in Deutschland erleben. Aber momentan müssen auch die Urlauber auf den Kanaren aufpassen, denn ein ganz bestimmtes Wetterphänomen kann unter Umständen sogar gefährlich sein.
Ungesunde Werte
Wetter-Experte Dominik Jung von „wetter.net“ auf TRAVELBOOK-Nachfrage: „Große Mengen Sand werden in der Sahara bei Sturm aufgewirbelt und ziehen dann wegen der Luftströmung auf die Kanaren. Dort ist dann Staub in der Luft, die Sicht ist leicht trüb, es wird sehr warm, weil auch ordentlich Wärme mitkommt bei der Luftströmung. Der Sand kann sogar den Flugverkehr beeinträchtigen!“ Calima heißt das Wetterphänomen und ist in dieser Region keine Seltenheit. Aktuell kommt es vor allem auf Teneriffa und Gran Canaria zu „ungesunden“ Luftwerten, wie man beim „World Air Quality Index“ sehen kann.
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Wer besonders aufpassen muss
In den vergangenen wurde die Luft in den Städten Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria sogar als „gefährlich“ eingestuft, was dem schlechtesten Wert auf der Skala entspricht. Das berichtet die örtliche Zeitung „Teneriffa News“. Das Wetterphänomen sei besonders für Menschen mit einer Herzschwäche ungesund. Auch Menschen mit einer Kreislaufschwäche und Schwangere sollten sich am besten nicht länger als nötig im Freien aufhalten. Nach Angaben der Zeitung empfiehlt sogar die Regierung der Kanaren den Menschen vor Ort, viel zu trinken und sich viel im Schatten aufzuhalten.
Zum Glück klingt das Wetter-Phänomen Calima gerade schon ein bisschen ab. Jung zu TRAVELBOOK: „In ein bis zwei Tagen sollte es wieder besser werden.“