Als er kürzlich eine Nacht im Gefängnis verbringen musste, machte ein Engländer mit seinem eingeschmuggelten Handy Fotos von seiner Zelle – und postete auf Facebook anschließend eine Art „Hotelkritik“. Während das Internet darüber lacht, ist die örtliche Polizei überhaupt nicht „amused“.
Diese Nacht wird Christian Willoughby wohl nicht so schnell vergessen: Nachdem er in Grimsby, Lincolnshire (England), von der örtlichen Polizei wegen eines nicht genauer bekannten Vergehens festgenommen worden war, nutzte er seinen Aufenthalt in der Zelle für eine Art „Hotelbewertung“, postete sie auf Facebook – und plötzlich war sein Eintrag ein Viral-Hit. Mehr als 4600 Mal wurde der Post bereits geteilt.
Irgendwie hatte es Willoughby geschafft, ein Handy in die Zelle zu schmuggeln, berichtet unter anderem die britische „Daily Mail“. Damit fotografierte er nicht nur den Raum, sondern auch das Gefängnis-Essen, garniert mit ein paar Sätzen, wie man sie von Hotel-Bewertungsplattformen kennt.
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Er schreibt: „Ich habe diesem Ort vier Sterne gegeben.“ Einzig für das Frühstück gebe es Abzüge. „Davon abgesehen, sei das Personal nett genug. Ich hatte meine eigene Ein-Zimmer-Suite mit einem Butler, der mir Tee und Zeitungen brachte. Der Raum war schön, der minimalistische Ansatz verlieh ihm ein nette Note.“ Er sei zudem sicher, mit „vierfacher Verglasung und Sicherheitstür“, so Willoughby. „Ein idealer Ort, um sich nach einem harten Tag zu entspannen.“ Seine Kritik beendet er lakonisch mit: „Ich würde definitiv wieder kommen.“

Im Gegensatz zu vielen anderen können die zuständigen Polizeibehörden nicht über die Sache lachen: Chef-Ermittler James Glansfield sagte der „Daily Mail“ sinngemäß, die Umstände des Vorfalls würden gerade noch untersucht. „Wir nehmen jede Verletzung der Sicherheitsstandards und der Gefangenensicherheit extrem ernst. Daher werden wir unser eigenes Management im Bezug auf den Umgang mit Häftlingen überprüfen, um daraus zu lernen und zu verhindern, dass so etwas zukünftig noch einmal passiert.“ Konkret bedeutet das in diesem Fall, dass die Festgenommenen zuvor intensiver nach etwaigen Handys etc. durchsucht werden.

Ob Willoughby für seine Aktion mit Konsequenzen rechnen muss, ist bislang nicht bekannt.
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