Direkt zum Inhalt wechseln
logo Deutschlands größtes Online-Reisemagazin
Zurück zu BILD.de
Im Check

Welche der 8 Kanaren-Inseln passt am besten zu mir?

Kanaren-Inseln
Die Kanaren bestehen aus 8 Inseln, die sich in ihrer landschaftlichen Vielfalt unterscheiden Foto: Getty Images
TRAVELBOOK Logo
TRAVELBOOK Redaktion

24.11.2023, 16:28 Uhr | Lesezeit: 11 Minuten

Die kanarischen Inseln liegen im Atlantik vor der westafrikanischen Küste. Wegen ihres milden Klimas sind sie das ganze Jahr über ein beliebtes Reiseziel. Doch welche der 8 Inseln ist die richtige für Sie? Travelbook gibt einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten und landschaftlichen Besonderheiten der Inseln.

Artikel teilen

Weiße Sandstrände, wüstenähnliche Landschaften und grüne Weiden. Die Kanaren-Inseln zeichnen sich besonders durch ihre vielfältige Natur aus. Ein Urlaub auf den Kanaren lohnt sich daher sowohl für Familien als auch für Solo-Reisende oder Wanderer. TRAVELBOOK verrät, welche der acht kanarischen Inseln zu welcher Art von Urlaub passt. Ganz am Ende des Artikels finden Sie auch einen Test, der es Ihnen noch einfacher macht.

El Hierro

El Hierro ist die am westlichsten gelegene unter den Kanaren-Inseln. 24 Kilometer misst sie in Nordsüdrichtung, von Osten nach Westen sind es immerhin 27 Kilometer. Knapp 11.000 Menschen leben hier – und unzählige Rieseneidechsen. Ein Urlaub auf El Hierro ist bestimmt nichts für Leute, die Trubel lieben. An der verträumten Kanareninsel am Rande Europas scheint die Zeit fast spurlos vorbeigezogen zu sein. Badestrände sind auf der kleinsten Insel der Kanaren Mangelware. El Hierros Trumpf ist die Einsamkeit. Es gibt weder Industrie noch größere Städte. Direktflüge von Deutschland gibt es nicht. Wer nach El Hierro will, muss über Teneriffa oder Gran Canaria anreisen.

Wanderfreunde und Mountainbiker sind auf El Hierro in ihrem Element. Auch Taucher werden hier glücklich. Das Wasser ist fast glasklar und für den Atlantik außergewöhnlich still. Im Meer begegnet man Engels- und Walhaie sowie Mantarochen. Besonders El Bajón, ein erloschener Vulkankegel, der aus der Tiefe bis auf 15 Meter emporsteigt, ist Heimatstadt für eine ungewöhnliche große Zahl von Fischen.

Die Tacorón-Bucht auf El Hierro
Die Tacorón-Bucht auf El Hierro Foto: Getty Images

Für welche Art Urlaub eignet sich El Hierro?

El Hierro ist perfekt einen Aktivurlaub. Wer Stille und sanften Tourismus sucht, ist hier richtig. Ideal für: Wanderer, Mountainbiker und Tauchfans.

Auch interessant: 7 gute Gründe für einen Urlaub auf El Hierro

La Palma

Grüner geht’s nicht – was sicher auch daran liegt, dass La Palma die regnerischste der Kanaren-Inseln ist. Doch keine Sorge: Der Friesennerz darf zu Hause bleiben. Die Regenzeit beschränkt sich auf den Winter. „La Isla bonita“, die schöne Insel, wird La Palma von den Spaniern genannt. Wer hierher kommt, sucht nicht Strand, sondern Ruhe und Natur. Zwar gibt es durchaus schöne Buchten. Aber La Palmas größter Schatz ist die sattgrüne Landschaft mit einem dichten Netz herrlicher Wanderwege. Viele befinden sich entlang der Küste mit dramatischem Meerespanorama. Andere kreuzen tiefe Schluchten oder überqueren Vulkane. Nicht selten führen sie an mystische, fast vergessene Orte, die mit dem Auto gar nicht zugänglich wären. Eine der aufregendsten Touren führt bis an den Rand der Caldera de Taburiente , mit zehn Kilometer Durchmesser einer der größten Vulkankrater der Welt. La Palma macht selbst notorischen Wandermuffeln Beine.

Und wenn es etwas gemütlicher sein darf: Südlich von San Andrés, einer der ältesten Ansiedlungen La Palmas mit vielen historischen kanarischen Häusern, lädt das Naturschwimmbecken Charco Azul zum Baden ein.

Naturschwimmbecken Charco Azul auf La Palma lädt zum Verweilen ein
Das Naturschwimmbecken Charco Azul auf La Palma lädt zum Verweilen ein Foto: Getty Images

Für welche Art Urlaub eignet sich La Palma?

La Palma ist ein grünes Paradies, in dem sanfter Tourismus großgeschrieben wird – perfekt für einen Wanderurlaub und für Menschen, die Ruhe suchen!

Auch interessant: 6 ziemlich gute Gründe für Urlaub auf La Palma

La Gomera

Bettenburgen wie auf Teneriffa oder Gran Canaria? Gibt’s auf der zweitkleinsten unter den Kanaren-Inseln nicht. Der La-Gomera-Tourist nächtigt in Fincas, Ferienhäusern oder Apartments. Knallbunt schmiegen sie sich in die Felshänge, wie Legoklötzchen. Das Valle Gran Rey ist das touristische Zentrum auf der ehemaligen Hippie- und Aussteiger-Insel. Terrassenfelder, Palmen und farbenfrohe Gärten zaubern ein einzigartiges Flair. Im Grunde ist die zweitkleinste Kanareninsel La Gomera ein einziges Gebirge. Radfahren sollte man hier den Konditionsstarken überlassen, die Straßen sind extrem steil und kurvenreich. Alte Ziegenpfade führen durch eine Landschaft mit wilden Schluchten und grünen Tälern. Da wird jeder Spaziergang zur Wanderung. Vom 1487 Meter hohen Garajonay ziehen endlose Hänge und Täler hinunter an die zerklüftete Steilküste. Im Nationalpark Garajonay befindet sich zudem der größte noch zusammenhängende Lorbeerwald der Erde. In den Bananenplantagen wächst die kleine, aromatische kanarische Banane.

Die beliebtesten Strände La Gomeras liegen im Tal des Valle Gran Rey. Der Strand Playa de Valle Gran Rey säumt die Bucht zwischen La Playa und La Puntilla. Die Playa del Ingles besticht mit wildromantischem Charme. Hier treffen sich auch die FKK-Jünger. Ideal für Kinder ist die Lagune Charco del Conde.

Auch interessant: La Gomera – immer mit der Ruhe

Traumhaft schön: La Gomera. Im Foto: das Städtchen Vallehermoso
Traumhaft schön: La Gomera. Im Foto: das Städtchen Vallehermoso Foto: Getty Images

Für welche Art Urlaub eignet sich La Gomera?

La Gomera ist ein exotisches Urlaubsziel für Sportliche und alle, die sich abseits vom Massentourismus erholen wollen. Dafür spricht auch, dass es keine direkte internationale Flugverbindung nach La Gomera gibt. Die Anreise erfolgt per Fähre oder Inselflieger über Teneriffa.

Auch interessant: Die 11 schönsten Strände der Kanaren

Teneriffa

Teneriffa ist mit 2.057 Quadratkilometern die größte Kanareninsel – und die abwechslungsreichste. Der Norden erinnert an Hawaii. Nirgendwo sonst auf den Kanaren ist die Landschaft so vielfältig. Hier findet man feine Sandstrände und raue Küsten, bizarre Bergmassive und fruchtbare Täler. Tulpenbäume und meterhohe Weihnachtssterne verwandeln die Insel in ein subtropisches Blütenparadies. Im Süden Teneriffas erstrecken sich lange Sandstrände. Über allem thront der Teide, mit 3715 Metern der höchste Berg Spaniens. Dazu malerische Dörfer und Altstädte im Kolonialstil.

Wunderschön sind die Wanderwege im Anaga-Gebirge, spannend und aufregend die Touren rund um den Pico del Teide. Aber auch Strandgänger kommen auf Teneriffa auf ihre Kosten: Der hellgelbe Puderzuckersand der Playa de las Teresitas – Hausstrand der Inselhauptstadt Santa Cruz – stammt aus der Sahara. Hunderte von Palmen säumen die halbmondförmige Bucht. Die Playa de los Cristianos im Süden gehört zu den meistbesuchten Stränden. Für Familien mit Kindern ist die Playa del Duque an der Costa Adeje ideal: feinster grauen Sand und eine ruhige Wellenlage. Windsurfer lieben die Playa El Médano.

Auch interessant: Playa de Las Te­re­si­tas – der wohl schönste Strand Te­ne­rif­fas

Der Playa El Médano ist besonders bei Windsurfern beliebt.
Der Playa El Médano ist besonders bei Windsurfern beliebt.

Für welche Art Urlaub eignet sich Teneriffa?

Wer nicht ausschließlich am Strand faulenzen will und gerne auf Entdeckungstour geht, ist hier richtig.

Auch interessant: Eva Habermann verrät, wie man Teneriffa am besten genießt

Gran Canaria

350 Sonnentage im Jahr machen Gran Canaria zu einem Paradies für Sonnenanbeter. Vor allem im Süden boomt der Tourismus. Familien lieben den flach abfallenden Strand zwischen Playa del Inglés und dem Leuchtturm von Maspalomas. Gewaltig sind die dahinter liegenden Dünen mit den endlos wirkenden Sandwellen. Im Inselinneren von Gran Canaria gibt es tiefe Schluchten, duftende Kiefernwälder und abgelegene Bergdörfer zu entdecken. Serpentinen winden sich um Felsnasen herum, eröffnen atemberaubende Ausblicke auf an Hängen klebende, schneeweiße Dörfer. Der Cruz de Tejeda ist der höchste Pass der Insel, der obendrein mit einem Naturschauspiel begeistert: Vom feuchten Norden schwappen Wolken über den Kamm – und verschwinden sofort in der trockenen Luft des Südens.

Der Prachtboulevard Calle Mayor de Tirana in der Inselhauptstadt Las Palmas ist ein Shoppingparadies und hat eine sehenswerte Altstadt. Im Dorf San Bartolomé de Tirajana findet an den Wochenenden ein kleiner Markt statt. Wer durch die engen Gassen bummelt, fühlt sich ein bisschen in eine andere Zeit versetzt. Heiß sind die Nächte im Süden Gran Canarias. Oft fängt die Party am Strand an und endet erst bei Sonnenaufgang in einer der unzähligen Bars. Das Nachtleben von Las Palmas spielt sich vor allem im Viertel Triana ab. In diesem Herbst und Winter dürfte es auf Gran Canaria wegen Corona allerdings deutlich ruhiger zugehen.

Die Dünen von Maspalomas auf Gran Canaria
Die Dünen von Maspalomas auf Gran Canaria Foto: Getty Images

Für welche Art Urlaub eignet sich Gran Canaria?

Gran Canaria ist perfekt für einen Urlaub, der ein bisschen was von allem bietet: Strandleben, Outdoor-Abenteuer, Shopping und Nightlife.

Auch interessant: 7 gute Gründe für Gran Canaria

Fuerteventura

Bitte nicht erschrecken, wenn Sie zum ersten Mal nach Fuerteventura kommen! Auf der Fahrt vom Flughafen zur gebuchten Hotelanlage wird es Ihnen sicher ins Auge fallen: Die Insel ist ja grau und spröde wie eine Marslandschaft. Fast schon verzweifelt sucht man zwischen Steinen und Geröllhalden nach grüner Idylle. Doch ein Blick auf das türkisblaue Meer wird Sie mehr als entschädigen. Das karge Eiland kurz vor Afrika hat Strände ohne Ende. Feiner, heller Sand erstreckt sich bis zum Horizont, über 50 Kilometer Strand säumen die Küsten. Darum gilt die zweitgrößte der Kanarischen Inseln auch als ein einziges Badeparadies. Der ewige Passat-Wind hat „Fuerte“ auch zu einem Top-Surfrevier gemacht.

Auch interessant: 13 super bewertete Hotels auf den Kanaren

Aber es gibt noch mehr zu entdecken, außer Stränden: Mirador Morro Velosa ist der Aussichtspunkt auf Fuerteventura. Wer vom Valle de Santa Inés in Richtung Betancuria fährt, kann das Hinweisschild nicht übersehen. Vom Gipfel des 650 Meter hohen Berges Tegú genießt man einen Bilderbuchblick auf den Norden der Insel und die Dünen von Corralejo. Mit seinen kleinen schneeweißen Häusern erinnert das hübsche Dorf Las Playitas an Andalusien. Schlendern Sie zur Hafenmole und schauen den Fischern bei der Arbeit zu. Und auch ein Besuch der alten Inselhauptstadt Antigua lohnt sich.

Kilometerlang sind die Strände auf Fuerteventura. Im Foto: die Halbinsel Jandía
Kilometerlang sind die Strände auf Fuerteventura. Im Foto: die Halbinsel Jandía Foto: Getty Images

Für welche Art Urlaub eignet sich Fuerteventura?

Die perfekte Kanareninsel für Strandurlauber und Windsurfer, die sich nur gelegentlich mal vom Strand wegbewegen wollen.

Auch interessant: Fuerteventura – das europäische Hawaii

Lanzarote

Lanzarote ist die feurigste der Kanaren. Fast ein Viertel der Insel wurde vor knapp 300 Jahren bei einem gewaltigen Vulkanausbruch unter Lava und Asche begraben. Wie heiß die Erdoberfläche noch immer ist, zeigen jeden Tag die Parkwächter im Timanfaya-Nationalpark: Ein Eimer Wasser, in eine Röhre gegossen, schießt nur wenige Sekunden später als kochend heiße Dampf-Fontäne empor.

Manche halten die Playa Famara im Norden der Insel für den schönsten Strand Spaniens. Und tatsächlich bietet der 100 Meter breite Beach vor der Kulisse aufstrebender Vulkanberge einen faszinierenden Anblick – und den Kitesurfern reichlich Wind für rasante Wellenritte. Zum Baden ist die Ecke aufgrund der tosenden Brandung indes weniger geeignet. Macht aber nichts: Einfach quer über die Insel fahren und schon reiht sich auf der Ostseite eine Strandschönheit an die nächste. So breit sind die Strände hier, dass wirklich jeder Platz und Freiraum findet. Im Süden kann man sich auch von Dromedaren durch die Feuerberge, eine unwirkliche Lavalandschaft, tragen lassen. Wer den Tieren keine Last sein möchte, fährt etwas weiter in den Nationalpark Timanfaya und lässt sich im Bus durch die Landschaft fahren.

Die berühmten Papagayos-Strände auf Lanzarote
Die berühmten Papagayos-Strände auf Lanzarote Foto: Getty Images

Für welche Art Urlaub eignet sich Lanzarote?

Lanzarote ist perfekt für Strandgänger, Kitesurfer und Hobby-Vulkanologen.

Mehr zum Thema

La Graciosa

La Graciosa, die Anmutige, wie sie einst der normannische Seefahrer Jean de Béthencourt nannte, wurde erst im Jahr 2018 offiziell als achte kanarische Insel anerkannt. Einsame Strände, durchweg nur Sandwege und ein Nationalpark, der hinter der letzten Häuserlinie der einzigen (ernst zu nehmenden) Ortschaft beginnt und sich über die gesamte, nur 30 Quadratkilometer kleine Insel erstreckt – dies ist eine Mischung, aus der Träume gemacht sind. La Graciosa ist mit Ausnahme einer Handvoll Geländefahrzeuge, mit denen die Einheimischen fußfaule Touristen umherfahren, autofrei. Und genau das macht auch den Reiz aus. Man findet wunderschöne Buchten wie den Traumstrand Las Conchas, die dank der abgelegenen Lage der Insel oft angenehm leer sind.

Auch interessant: La Graciosa – die unterschätzte achte Kanareninsel

Für welche Art Urlaub eignet sich La Graciosa?

Auf La Graciosa ist es etwas stiller. Hier wird wert gelegt auf sanften Tourismus. Perfekt für Wanderer, Mountainbiker und alle, die Autolärm meiden wollen.

Themen Fuerteventura Gran Canaria Kanaren Lanzarote Spanien Teneriffa
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.