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Urlaubstipp für Griechenland

Thassos – „Grüne Insel“ mit goldenen Stränden

Marble Beach, Thassos
Bestechend türkisblaues Wasser: Saliara Beach (auch Marble Beach) im Nordosten von Thassos Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

02.08.2020, 07:55 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Thassos ist eine der griechischen Inseln, die sich immer noch ein bisschen den Ruf eines Geheimtipps bewahrt haben. Wer die Insel besucht, kommt wegen der traumhaften Sandstrände, aber auch wegen antiker Bauwerke und der Natur. TRAVELBOOK hat alle Tipps.

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Thassos liegt ungefähr auf halber Strecke (Luftlinie) zwischen Thessaloniki und Alexandroupoli im Norden Griechenlands und nur etwa sieben Kilometer vom Festland entfernt. Da Thassos jedoch keinen Flughafen hat, ist die Anreise ein bisschen aufwändiger. Am schnellsten geht es, wenn man zunächst nach Kavala auf dem griechischen Festland fliegt und von dort weiter mit dem Auto/Taxi zum nur wenige Minuten entfernten Fährhafen in Keramoti fährt. Die anschließende Überfahrt von Keramoti nach Thassos dauert etwa 40 Minuten.

„Grüne Insel“ trotz schwerer Waldbrände

„Grüne Insel“ wird Thassos auch genannt, und tatsächlich gibt es viele Wälder mit Platanen, Feigen- und Olivenbäumen und vielen anderen Baumarten. Allerdings haben mehrere verheerende Waldbrände in den Jahren 1984, 1985 und 1989 sehr große Schäden angerichtet. Etwa 60 Prozent der Wälder wurden dabei vernichtet. Auch 2013 gab es ein Feuer, das 400 Hektar Wald zerstörte.

Thassos, Griechenland
Dem Namen „Grüne Insel“ wird Thassos auch nach diversen schweren Waldbränden gerecht Foto: Getty Images

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Trotz der Katastrophen leben auf Thassos unzählige Tierarten, darunter 200 Vogel-, mehrere Krötenarten, Schildkröten, Geckos, Schlangen und Fledermäuse. Zu den Meeresbewohnern zählen u. a. Delfine, die sich vor allem im Norden nahe der Inselhauptstadt Limenas aufhalten.

Wandern in den Bergen von Thassos

Thassos ist auch die Insel der hohen Berge. Höchste Erhebung ist der Ypsario mit 1204 Metern, gefolgt vom Toumba (1129 Meter) und Profitis Ilias (1108 Meter). Da fühlen sich Wanderungen beinahe schon alpin an. Der Aufstieg auf den Ypsario vom Dorf Potamia aus zum Beispiel lohnt sich. Die Wanderung dauert etwa vier Stunden, zur Belohnung gibt es eine atemberaubende Aussicht.

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Manche Wanderwege verlaufen auf alten Eselspfaden und unter uralten Platanen hindurch. Ein herrlich würziger Duft aus Bergthymian, Salbei und Oregano liegt in der Luft, und hier, in den Bergen, ist von der Hitze im Tal kaum mehr etwas zu spüren. Beliebt bei Wanderern ist auch die Nestos-Schlucht mit gewaltigen Felsen. Wer nicht wandern möchte, kann auch mit dem Kanu durch die Schlucht fahren – allerdings nur in Begleitung eines Guides.

Traumstrände mit guter Infrastruktur

Die meisten Urlauber kommen wegen der Strände nach Thassos. Golden Beach zum Beispiel, die Bucht bei Potomia und Panagia, zwölf Kilometer von Limenas entfernt, ist bekannt für ihren weißen Sand und das kristallklare Wasser. Einsam ist man hier allerdings nicht – es gibt viele Hotels und einen Campingplatz.

Golden Beach, Thassos
Bekannt für sein glasklares Wasser: Golden Beach im Osten von Thassos Foto: Getty Images

Der Paradise Beach ist ebenfalls sehr bekannt. Der Strand, etwa 22 Kilometer von Limenas entfernt, hat eine leicht tropische Atmosphäre, was vielleicht auch am türkisgrünen Wasser liegt. Die Infrastruktur ist gut: Liegen, Tavernen und ein Beach-Volleyball-Feld gehören dazu. Es gibt drei Parkplätze.

Der Aliki Beach liegt im Nordosten von Thassos. Statt Sand findet man hier Kiesel, und rund um den Strand gibt es mehrere Tavernen. Wer es ruhig mag, sollte sich einen Liegeplatz im östlichen Bereich des Strands suchen.

Aliki Beach Thassos
Eingebettet von viel Grün: Aliki Beach im Süden von Thassos Foto: Picture Alliance

Der Saliara Beach, auch Marble Beach genannt, liegt nur etwa fünf Kilometer von Limenas entfernt. Es ist ein traumhafter Strand mit kleinen Kieselsteinen und herrlich türkisfarbenem Wasser. Es gibt noch viele weitere Strände – wer mit dem Auto oder Mofa auf Thassos unterwegs ist, findet überall kleine Buchten.

Marble Beach Thassos
Wer würde nicht in diesem traumhaft türkisblauen Meer baden wollen? Der Marble Beach ist zwar kein Geheimtipp mehr, lohnt in jedem Fall aber einen Besuch. Foto: Getty Images

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Legendäres „Marmor Thasium“

Einer der Gründe dafür, warum das Meer vor Thassos so ungewöhnlich türkisgrün gefärbt ist, könnte der Marmor sein. Er wurde schon von den alten Römern abgebaut und war unter dem Namen „Marmor Thasium“ sehr begehrt. Seine reinweiße Farbe machte ihn zum Rohstoff für Sarkophage und Statuen. Der überwiegende Teil der griechischen Marmorproduktion stammt aus Thassos. Einige antike Steinbrüche gibt es noch, darunter oberhalb der Bucht Saliara und bei Aliki.

Limenas, die Marmorstadt

Auch auf Thassos selbst fand und findet der Marmor Verwendung. Nicht umsonst wird die Inselhauptstadt Limenas auch als Marmorstadt bezeichnet. Bei einem Rundgang durch die Stadt findet man überall, vor allem rund um den Marktplatz, Bauwerke aus Marmor. Man sollte sich Zeit lassen, um auch noch die anderen Besonderheiten der Stadt zu bewundern. Etwa die Kirche des Heiligen Nikolaos und vor allem die antike Stadt Limenas im Osten. Einige Ruinen kann man besichtigen, darunter eine Akropolis, den Apollo-Tempel und ein Amphitheater, das immer noch für Veranstaltungen genutzt wird.

Limenas Thassos
Hafen in der Inselhauptstadt Limenas Foto: Getty Images

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Besuch im Kloster des Erzengels Michael

Das Strandwetter auf Thassos sollte Urlauber nicht davon abhalten, mal ein, zwei Tage für Besichtigungen einzuplanen – es lohnt sich. In Aliki zum Beispiel sind die Ruinen des antiken Tempels sehr sehenswert. Im Osten der Insel, etwa 25 Kilometer südlich von Limenas, auf dem Weg nach Aliki, liegt das Kloster des Erzengels Michael hoch oben auf einem Kliff mit Blick aufs Meer. Die ersten urkundlichen Erwähnungen stammen aus dem Jahr 1287. Das Kloster ist öffentlich zugänglich, allerdings müssen Besucher entsprechend gekleidet sein: Männer sollten lange Hosen tragen, Frauen längere Röcke oder Hosen und Oberteile, die die Schultern bedecken.

Reizvolle Bergdörfer

Auch ein Ausflug nach Panagia lohnt sich. Das 300 Jahre alte Dorf liegt in den Bergen – eine Ansammlung von Häuschen mit Schieferdach, engen Gassen und einem hübschen Brunnen. Ebenfalls in den Bergen, etwa zehn Kilometer nordwestlich von Limenarias, liegt das Dörfchen Kastro. Viele der alten Häuser wurden liebevoll restauriert und sind heute Wochenendunterkünfte. Das interessanteste Bauwerk ist die Kirche Agios Athanassios, die als älteste Kirche auf Thassos gilt.

Auf dem Markt in Prinos

Wer Zeit hat, der sollte einen Abstecher nach Prinos machen. Das Dorf im Nordwesten von Thassos ist nämlich berühmt für seinen Wochenmarkt. Der findet immer montags statt. Groß ist er nicht, aber Fans von frischem Obst, Gemüse und Gewürzen kommen hier voll auf ihre Kosten. Am besten kommt man möglichst früh, so gegen 9 Uhr, um die Atmosphäre zu erleben. Die erbeuteten Früchte kann man später am Strand genießen…

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(Text: Silke Böttcher)

Themen Griechenland
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