Kölner Wissenschaftler haben Passanten durch eine Befragung herausgefunden, wo die schönsten Innenstädte Deutschlands liegen. Ihr Fazit: Ostdeutsche Stadtzentren sind besonders beliebt.
Passanten-Umfrage
Das sind die schönsten Innenstädte Deutschlands

Foto: Array
Ein angenehmes Ambiente, eine Vielfalt an Geschäften, gute Parkmöglichkeiten und eine gute Erreichbarkeit mit den Öffentlichen, das waren einige der Kriterien, nach denen das IFH Institut aus Köln Passanten in deutschen Innenstädten für die Studie „Vitale Innenstädte 2018“ befragte.
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Ostdeutsche Innenstädte liegen vorn
Besonders gut schnitten darin ostdeutsche Städte ab. Auf Platz 1 in der Kategorie mit mehr als 500.000 Einwohnern schaffte es die Leipziger Innenstadt. Erfurt konnte sich in der Größenklasse zwischen 200.000 bis 500.000 Einwohnern durchsetzen. Stralsund landete bei den Kommunen mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern ganz vorn und Wismar erhielt in der Kategorie Städte mit bis zu 50.000 Einwohnern die beste Bewertung. Als einzige westdeutsche Stadt kam Trier unter den Städten mit 100.000 bis 200.000 Einwohner auf den ersten Platz.
Ambiente und Flair sind teilweise nur schwer beeinflussbare Faktoren. #Innenstädte sollten zukünftig verstärkt auf #Erlebnis und #Convenience setzen, um die Verweildauer zu erhöhen. https://t.co/xRkMcwlKDM #VitaleInnenstädte #Strukturwandel pic.twitter.com/XD2Yu3H6fW
— IFH Köln (@IFHKoeln) January 24, 2019
Konkurrenz aus dem Internet
Insgesamt wurden für die Studie 59.434 Innenstadtbesucher in 116 Innenstädten befragt. In mehr als zwei Millionen Einzelbewertungen beurteilten die Teilnehmer die Erreichbarkeit und die Aufenthaltsqualität sowie das Einzelhandels-, Gastronomie-, Dienstleistungs- und Freizeitangebot. Zudem wurde ermittelt, wie attraktiv digitale Angebote und Events aus Besuchersicht sind und wie intensiv Innenstadtbesucher online shoppen. Denn der Einzelhandel in deutschen Innenstädten steht immer stärker im Wettbewerb mit dem Internet.
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Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH Köln, das Städte und Kommunen berät, sieht Nachholbedarf: „Mit der erneuten drei plus im Durchschnitt können und dürfen die deutschen Innenstädte nicht zufrieden sein“, sagt er. „Um dem Strukturwandel adäquat zu begegnen und auch für die Innenstadtbesucher von morgen weiterhin attraktiv zu sein, muss ein Ergebnis im Zweierbereich her.“
Um bei Besuchern zu punkten, bedarf es nicht immer malerischer Gebäude. Laut dem IFH Köln können auch Veranstaltungen dabei helfen, dass mehr Menschen die Innenstädte besuchen.