Laut dem alljährlichen „Economist“-Ranking war 2021 noch Auckland in Neuseeland die lebenswerteste Stadt der Welt. Seither hat sich einiges getan. Wer jetzt Platz eins belegt und wie deutsche Städte in der Rangordnung abschneiden – TRAVELBOOK hat alle Infos.
Der „Economist“ berücksichtigt bei seinem Ranking (dem alljährlichen „The Global Liveability Index“) verschiedene Faktoren, die eine Stadt objektiv betrachtet lebenswert machen. Dazu zählen unter anderem die dortige politische Lage, das Gesundheitssystem, die soziale Sicherheit der Bürger und Qualität der Infrastruktur. Und diese stimmen laut der Untersuchung am meisten in Österreichs Hauptstadt. Das macht Wien zur aktuell lebenswertesten Stadt der Welt.
Wien nach zwei Jahren wieder auf Platz 1 des Rankings
Wien hatte bereits in den Jahren 2018 und 2019 den ersten Platz des alljährlichen Rankings belegt. Doch dann kam Corona, und wie quasi überall in Europa mussten sich die Menschen auch hier mit Einschränkungen arrangieren, die auf Kosten der Lebensqualität gingen.
Neuseeland dagegen hatte sich abgeschottet, um größere Infektionswellen zu verhindern. Dadurch konnte das ganze Land weitestgehend auf Corona-Regeln für seine Bürger verzichten. Auckland schaffte es so zwei Jahre in Folge auf Platz eins unter den lebenswertesten Städten der Welt. 2022 jedoch liegt die Großstadt relativ abgeschlagen auf Platz 34, das neuseeländische Wellington belegt Platz 50 des Rankings.
Europäische und kanadische Städte dominieren das Ranking
Platz zwei des Rankings geht in diesem Jahr an Kopenhagen (Dänemark), Platz drei an Zürich (Schweiz). Auf Platz vier und fünf landen mit Calgary und Vancouver kanadische Städte.
Alle Plätze der Top 10 in der Übersicht Ranking:
- Wien, Österreich
- Kopenhagen, Dänemark
- Zürich, Schweiz,
- Calgary, Kanada
- Vancouver, Kanada
- Genf, Schweiz
- Frankfurt, Deutschland
- Toronto, Kanada
- Amsterdam, Niederland
- Osaka, Japan
Gewinner und Verlierer des Rankings
Den deutlichsten Sprung nach oben haben laut den „Economist“-Analysten deutsche Städte gemacht. Neben der Bankenstadt Frankfurt am Main – vom letztjährigen Platz 32 diesmal auf Platz sieben – sind auch Hamburg (Platz 16) und Düsseldorf (22) in den Top 25.
Besonders stark abgestürzt verglichen mit dem Vorjahr sind neben Neuseeland auch australische Städte. Adelaide und Perth büßten jeweils 26 und 27 Ränge ein, Brisbane immerhin noch sieben.
Ukraine von der Erhebung ausgeschlossen
Der Krieg in der Ukraine hat die Erhebung in mehrfacher Hinsicht beeinflusst. So geben die Verantwortlichen an, ihre Umfragen zur Hauptstadt Kiev abgebrochen und sie aus dem Ranking ausgeschlossen zu haben. Zudem sind durch den Wegfall ukrainischer Lebensmittel- und Treibstoffexporte die Preise für viele Waren auf der ganzen Welt gestiegen, was sich je nach Ort unterschiedlich stark auf die Lebensqualität niederschlägt.
„Der Konflikt hat die Wertung für Moskau und St. Petersburg, Russland, beeinflusst“, heißt es in der Dokumentation weiter. Beide Städte hätten aufgrund der zunehmenden politischen Instabilität, Zensur und durch westliche Sanktionen jeweils 13 und 15 Punkte verloren. Welchen Platz sie nun im Ranking der lebenswertesten Städte belegen, ist aus der Veröffentlichung nicht ersichtlich.