14.10.2013, 18:08 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Prunk gehört zur Kirche wie das Amen. Davon zeugen beeindruckende Gotteshäuser rund um die Welt. Hier ist alles Gold was glänzt.
Kostspielige und imposante Bauvorhaben gab es schon immer in der Kirche. Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz van Elst ist da kein Einzelfall.
Papst Benedikt XII. (1334 bis 1342) ließ im 14. Jahrhundert im südfranzösischen Avignon einen riesigen Palast mit diversen Kapellen bauen, in welchem zwischen 1335 bis 1430 insgesamt sieben Päpste residierten. Mit seinen ungefähr 15.000 Quadratmetern Nutzfläche war der Papstpalast von Avignon eines der größten Feudalschlösser seiner Zeit. Vom damaligen Prunk ist heute leider nur noch wenig übrig, vieles wurde während der Französischen Revolution zerstört.
Ebenfalls ein Ergebnis von kirchlicher Opulenz ist der Petersdom in Rom: Papst Julius II. (1503 bis 1513 auf dem Heiligen Stuhl), der sich damit eine pompöse Grabstätte auf der ehemaligen Konstantinischen Basilika errichten wollte, gab den Auftrag für das imposante Gotteshaus. Ironie des Schicksals: Im heutigen Petersdom ist das Grab von Julius II. das schlichteste und am wenigsten beachtete.
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Sie denken, Großbau-Problemprojekte wie die Elbphilharmonie und der Flughafen Berlin-Brandenburg sind ein Phänomen der heutigen Zeit? Auch der Bau des Kölner Doms könnte in die Liste der Fehlplanungen einreihen: Ganze 632 Jahre betrug seine Bauzeit. Und so richtig fertig ist er bis heute nicht: Restauratoren kämpfen seit seiner Fertigstellung im Jahr 1880 permanent gegen den Zerfall. Die Kosten des Jahrhunderte dauernden Bauprojekts sind nicht zu beziffern.
Nichtsdestotrotz ist der Kölner Dom heute ein Touristen-Magnet, ebenso wie die anderen prunkvollen Kirchen in unserer Fotogalerie.