Nach schweren Erdrutschen in 2021 ist der hauptsächlich für den Tourismus wichtige Kanal von Korinth erst im Sommer dieses Jahres vorübergehend für die Urlaubssaison wieder geöffnet worden. Nun sind erneut Baumaßnahmen fällig – Durchfahrten sind erst nächsten Sommer wieder möglich.
Für viele Griechenland-Segler, aber auch Reisende, die auf anderen kleinen bis mittelgroßen Schiffen entlang des südlichsten Zipfels der Balkanhalbinsel fahren, ist der Kanal von Korinth eine beliebte Abkürzung. Die berühmte Wasserstraße verbindet den Golf von Korinth im Ionischen Meer mit dem Saronischen Golf im Ägäischen Meer. Dabei trennt der Kanal die Peloponnes vom griechischen Festland und macht aus einer Halbinsel eine Insel. Doch selbst wer jetzt bereit wäre, die hohen Kosten von etwa 80 bis 300 Euro für die Durchfahrt zu bezahlen, muss vorerst auf die knapp 400 Kilometer lange Umrundung der Peloponnes ausweichen. Denn der Kanal von Korinth wird wegen weiterer Reparaturen erneut für mehrere Monate geschlossen.
Wie der staatliche griechische Rundfunk mitteilte, soll der Kanal von Korinth erst im kommenden Sommer wieder öffnen. Die rund 6,3 Kilometer lange Wasserstraße war zunächst im Januar 2021 in Folge massiver Erdrutsche gesperrt worden. Nach ersten Reparaturen und der Räumung von Felsen und Geröll öffnete man den Kanal Anfang Juli wegen der Tourismussaison für drei Monate. Da die Räumungs- und Sanierungsarbeiten jedoch noch nicht abgeschlossen sind, geht die Schließung nun in die zweite Runde.
Beliebte Touristen-Attraktion
Die Fahrt durch den vor 140 Jahren gebauten Kanal mit seinen bis zu 85 Meter hohen, fast senkrecht abfallenden Wänden gilt als spektakuläre Touristenattraktion. Genauso wie für Mutige das Bungee-Jumping im Kanal von Korinth aus 70 Metern Höhe.
Der Kanal von Korint verkürzt zwar die Fahrt von der Adria und dem Ionischen Meer aus in die Ägäis um viele hundert Kilometer, moderne Kreuzfahrtschiffe müssen jedoch den Umweg um die Peloponnes nehmen. Denn nur Schiffe, die weniger als 17 Meter breit sind, passen durch die berühmte Meerenge.

Mit Material von dpa