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Neue Uniform-Regeln

Bei dieser Airline darf die männliche Crew jetzt auch Röcke tragen

Bei Virgin Atlantic können die Crew-Mitglieder zukünftig die Uniform tragen, die ihrer Meinung nach am besten zur eigenen Identität passt
Bei Virgin Atlantic können die Crew-Mitglieder zukünftig die Uniform tragen, die ihrer Meinung nach am besten zur eigenen Identität passt Foto: Virgin Atlantic
Larissa Königs
Larissa Königs Autorin

30.09.2022, 12:12 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Virgin Atlantic bricht mit den bestehenden Uniform-Regeln an Bord von Flugzeugen. Künftig ist es bei der britischen Airline allen erlaubt, die Uniform zu tragen, die zur eigenen Geschlechtsidentität als passend empfunden wird. Die Details.

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Noch immer gibt es viele Airlines, die sehr strikte Vorgaben haben, wie Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen aussehen müssen. Dazu zählt auch die Uniform-Vorschrift. Doch die britische Airline Virgin Atlantic lockert ihre Uniform-Regeln nun deutlich. Dort können die Besatzung, die Piloten und das Bodenpersonal jetzt die Uniform tragen, in der sie sich am wohlsten fühlen – „unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Geschlechtsidentität oder ihrem Geschlechtsausdruck“, heißt es in einer Pressemitteilung.

So können auch männliche Flugbegleiter künftig Röcke oder Flugbegleiterinnen ursprünglich für Männer gedachte Hosenanzüge tragen. In der neuen Kollektion, die von Designerin Vivienne Westwood entworfen wurde, sind die femininen Outfits knallrot, die maskulinen Uniformen in Burgunder. Virgin Atlantic hatte bereits für internationales Aufsehen gesorgt, nachdem kürzlich die Regeln für sichtbare Tattoos gelockert wurden.

Künftig gibt es die Uniformen sowohl in knallrot als auch in der Farbe Burgunder
Künftig gibt es die Uniformen sowohl in Knallrot als auch in der Farbe Burgunder Foto: Virgin Atlantic

Neue Uniform-Regeln bei Virgin Atlantic sollen Vielfalt zeigen

Die Fluggesellschaft erklärte, man wolle mit der Maßnahme „die Vielfalt der Belegschaft widerspiegeln“ und „einladend und integrativ“ wirken. Juha Järvinen, Chief Commercial Officer von Virgin Atlantic, sagte: „Es ist wichtig, dass wir es unseren Mitarbeitern ermöglichen, ihre Individualität zu leben und bei der Arbeit ganz sie selbst zu sein. Aus diesem Grund wollen wir es unseren Mitarbeitern ermöglichen, die Uniform zu tragen, die am besten zu ihnen und ihrer Identität passt.“ Neben den Lockerungen bei den Uniformen soll es aber noch weitere Änderungen geben. Diese zielen vor allem auf die Pronomen von Besatzung und Passagieren ab.

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Dabei geht es um die jeweiligen Personalpronomen, so identifizieren sich etwa nicht-binäre Personen weder als Frau noch als Mann. Sie werden durch Ansprachen wie „er“ / „ihn“ oder „sie“ / „ihr“ nicht korrekt repräsentiert. Auch Transmenschen werden oft mit unpassenden Pronomen angesprochen. Konkretes Beispiel: Nur, weil eine Person weiblich aussieht, heißt es nicht, dass sie sich auch als Frau identifiziert. Damit jeder bei Virgin Atlantic künftig richtig angesprochen wird, soll es optionale „Pronomenausweise“ für Besatzung und Passagiere geben, die man beim Check-in anfordern kann. Zudem sollen Tickets von Personen mit geschlechtsneutralen Pässen zukünftig die Ansprache „Mx“ (statt wie bislang „Mrs“ oder „Mr“) bekommen.

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Und bei deutschen Airlines?

Derzeit sind bei deutschen Airlines ähnliche Uniform-Anpassungen wie bei Virgin Atlantic nicht angedacht. „Einen vergleichbaren Plan gibt es bei Lufthansa nicht. Die schon seit einiger Zeit vorhandenen Vorgaben bestehen fort“, sagte ein Lufthansa-Sprecher TRAVELBOOK. Und auch Condor plant keine Änderungen dieser Art. Dort überarbeite man aktuell zwar die Uniform-Richtlinien und es gebe auch „unterschiedliche Uniformteile für weibliche und männliche Crewmitglieder, die kombiniert werden dürfen.“ Es seien aber „derzeit keine geschlechtsneutralen Veränderungen geplant“, so eine Condor-Sprecherin auf Anfrage.

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