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Darum dauert der Hinflug in die USA länger als der Rückflug

USA Hinflug länger
Langstreckenflüge in Richtung Westen dauern meist länger als der entsprechende Rückflug. Grund ist der Wind, der in der Regel aus dem Westen kommt. Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

11.09.2023, 10:27 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Wer eine lange Distanz Richtung Westen fliegt, benötigt größtenteils mehr Reisezeit als auf Strecken in umgekehrter Richtung. Woran liegt das?

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Wer schon einmal einen Langstreckenflug unternommen hat, kennt das Phänomen: Von Osten nach Westen, etwa von Deutschland in die USA, dauert der Hinflug regulär länger als zurück von Westen nach Osten. Umgekehrt ist man bei Flügen Richtung Osten schneller am Ziel als auf dem Rückweg. Liegt an der Erddrehung, könnte man meinen. Stimmt – aber nur indirekt.

„Grundsätzlich kommen die Winde in der Höhe meistens aus Westen, was nicht zuletzt mit der Erddrehung zu tun hat“, sagt Markus Wahl von der Pilotenvereinigung Cockpit. Luftströmungen vom Äquator zu den Polen werden durch die Drehung der Erde abgelenkt.

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Windzonen sind Grund, warum Hinflug in die USA länger dauert

Bei einem Flug von Osten nach Westen, im Bereich der mittleren Breiten, sei deshalb mit Rückenwind zu rechnen, erklärt Matthias Wandel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) auf Nachfrage von TRAVELBOOK. „In Verbindung mit dem sogenannten Jetstream, welcher ein schmales Starkwindband im Grenzbereich von Tropo- zu Stratosphäre darstellt, kann die Luftfahrt die allgemeine Westdrift nutzen, um effizientere Flugplanungen zu erstellen.“ Neben der Zeit- ergibt sich auch eine Kraftstoffersparnis.

USA Hinflug länger
Die mittleren Breiten liegen in einer Zone, die aufgrund der subpolaren Tiefs und der subtropischen Hochs durch Westwinde geprägt wird Foto: Karl Heinz Hack, Aviation Meteorology

„Ein Flug in Richtung Osten wird meistens mitten hinein in die starken Winde geplant, sodass der Rückenwind möglichst groß ist“, sagt auch Markus Wahl. Der Jetstream betrifft auch Kurzstreckenflüge. Allerdings ist die Auswirkung hier so gering, dass sie meist nicht ins Gewicht fällt. „Dieser Effekt wird meist durch die üblichen Verspätungen überlagert, sodass man das als Passagier gar nicht merkt“, sagt Wahl.

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