19. Juli 2018, 15:05 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten
Man trifft sie an fast jedem Strand der Welt: Strandgänger, die auf irgendeine Art und Weise nerven – mal mehr, mal weniger. Vom Poser über das Fummel-Pärchen bis zur lauten Großfamilie: TRAVELBOOK kennt die 13 nervigsten Strandtypen.
Nur selten hat man das Glück, einen Strand ganz für sich alleine zu haben, vor allem in der Ferienzeit. Und noch seltener liegt am einem Strand, an dem nicht irgendein Mitbürger auf gewisse Weise nervt. Auf jeden Fall kennt man sie alle, die 13 nervigsten Strandtypen:
1. Die Großfamilie
Wer kennt das nicht: Gerade hat man sich ein schönes, ruhiges Plätzchen am Strand ausgesucht, lässt sich wohlig aufs Handtuch fallen und will einfach nur die Sonnenstrahlen und das Meeresrauschen genießen – da nähern sich plötzlich Stimmen. Viele Stimmen. „Helga, guck mal, dahinten ist doch noch wat frei!“, brüllt eine davon. Und man hofft noch inständig, dass Helga widerspricht, dass Helga lieber an einen anderen Platz am anderen Ende des Strandes will. Doch es ist zu spät: Die Großfamilie – Mutter, Vater, vier Kinder vom Säugling bis zum rotzigen Zehnjährigen, plus Opa und Oma – lässt sich mit ihrem gesamten Hab und Gut keine fünf Meter neben einem nieder. Da werden Klappstühle ausgepackt, Sonnenschirme aufgestellt, jedes Kind unter lautem Geschrei eingecremt, Biere geöffnet – und zu guter Letzt: der Grill angezündet. Spätestens, wenn man vom rüberziehenden Rauch eingehüllt wird, flüchtet man und sucht sich ein neues, ruhiges Plätzchen, am anderen Ende des Strandes. Bis die nächste Großfamilie anrückt.
2. Der Nudist
Dieser Strandgänger liebt es, nackt zu sein und sich der Welt zu zeigen, so wie Gott ihn schuf. Eigentlich wäre er im FKK-Bereich viel besser aufgehoben, doch man trifft diesen Typ auch an normalen Stränden an. Entweder, weil es in der Nähe keinen FKK-Strand gibt – oder weil gerade das den Reiz für ihn ausmacht: sich unter all den Angezogenen immer mal wieder umzuziehen und wie zufällig sein Gemächt oder den knittrigen Hintern hervorblitzen zu lassen. Die anderen schauen dann meist beschämt, geschockt oder angewidert weg, was der Nudist nicht bemerkt oder im Gegenteil gar als Bewunderung interpretiert.
3. Die Glotzer
Manche Menschen scheinen am Strand nichts Besseres zu tun zu haben, als andere zu beobachten. Klar, man tut das selbst auch mal ganz gerne, aber dann lässt man es sich nicht anmerken und tut es immer noch dezent genug, so dass es nicht auffällt. Unangenehm sind dagegen die, die unverhohlen glotzen, breitbeinig unterm Sonnenschirm sitzend, ohne eine Miene zu verziehen. Nur ab und an schauen sie zu ihrem ebenfalls glotzenden Partner rüber, nur um mit diesem stumme Blicke zu tauschen und synchron den Kopf zu schütteln, um ihre Missbilligung des gerade Gesehenen auszudrücken.
4. Das Fummel-Pärchen
Vielleicht haben die Glotzer sich gerade über den folgenden Typ Strandgänger echauffiert: das Fummel-Pärchen. Frisch verliebt oder einfach permanent heiß aufeinander, knutschen sie, als gäbe es kein Morgen mehr, rollen ineinander verschlungen über das Handtuch und nehmen Posen ein, die man viel eher ins Bett als an den Strand verorten würde. Im Wasser geht das Spielchen dann weiter: Sie klammert sich an ihn, die Beine um seine Hüften verkeilt. Weil man nie so genau weiß, was die da wirklich treiben, halten die anderen Badegäste gebührenden Abstand. Man könnte ja stören.
5. Das Streit-Pärchen
Weitaus nerviger als das Fummel-Pärchen ist dessen genaues Gegenteil: das Pärchen, das sich permanent und über alles in die Haare kriegt.
„Warum willst du denn ausgerechnet hier liegen?“
„Wieso nicht? Dann such du halt einen besseren Platz aus.“
„Na toll, jetzt hängt es an mir oder was?“
„Ist mir doch egal. Immer musst du meckern.“
„Was, ich meckere? Du bist doch derjenige, der sich immer beschwert!“
„Also, ich gehe jetzt ins Wasser.“
„Ja toll, und wer passt dann auf unsere Sachen auf? Du bist so egoistisch!“
Wie das weitergeht, kann man sich vorstellen. Und es kann gewaltig nerven, neben so einem Pärchen am Strand zu liegen und keine andere Wahl zu haben, als sich das sinnlose Trauerspiel mit anzuhören.
6. Der Händler, der nicht lockerlässt
Irgendwie gehören sie schon fast zum Strandbesuch dazu: die vielen Händler, die trotz sengender Hitze unermüdlich den Strand auf und ab laufen und Schmuck, Handtücher, Sonnenbrillen oder Essbares an den Mann (oder die Frau) bringen wollen. Bei manchen kauft man gerne, weil sie tatsächlich Nützliches anbieten, oder weil man ihnen zumindest eine kleine Einnahme bescheren will. Dann gibt es aber auch die Händler, die einfach nur nerven, die minutenlang stehenbleiben und immer weiter versuchen, uns was anzudrehen – obwohl wir schon dreimal deutlich nein gesagt haben. Oder die sogar meinen, uns anfassen zu dürfen, uns Handtücher oder Schmuck um die Schultern legen oder sich gar auf unsere Liege setzen. Das muss nun wirklich nicht sein!
7. Die Ghetto-Blaster-Jungs
Diese Spezies ist ebenfalls an fast jedem Strand vertreten: eine Gruppe pubertierender Jungs, manchmal auch mit weiblichem Anhang, die den Strand zur Partyzone erklärt. Mit dem mitgebrachten Ghettoblaster beschallen sie ungefragt den gesamten Strand mit (in den meisten Fällen schlechter) Musik.
8. Die Aufdringlichen
Der Strand ist wenig überfüllt, es gibt noch zig freie Plätze. Doch die Neuankömmlinge scheint das nicht zu interessieren: Mit ihrem Handtuch schlagen sie direkt neben einem auf, keine zwei Meter Platz dazwischen. Und man fragt sich die ganze Zeit: warum nur? Jetzt bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder man bittet die Neuen, sich doch etwas weiter wegzulegen, was jedoch kaum einer sich wirklich traut. Oder man zieht selbst weiter weg. Meistens bleibt man dann aber doch einfach, wo man ist. Weil man den Neuen nicht das Gefühl geben will, sie würden stören. Und weil man sich einredet, dass der Strand ja ohnehin irgendwann voll sein wird.
9. Der Poser
Dieser Strandgänger hat einen Superbody, durchtrainiert, mit Waschbrettbauch und Bizeps, dazu braungebrannt. Seinen Astralkörper stellt er aber leider etwas zu gerne zur Schau und läuft etwas zu häufig den Strand auf und ab – um endlich mal gesehen zu werden. Was ihn für die meisten Damen eher uninteressant macht. Selbst mit seinen Sportübungen am Strand erntet er eher Spott als Bewunderung.
10. Der übereifrige Bademeister
Ähnlich wie der Poser läuft auch so mancher Bademeister übertrieben oft am Strand auf und ab, um die Mädchen mit seinem gestählten Körper zu beeindrucken oder schlicht um zu zeigen, wie wichtig er ist. Gut, wenn ein Bademeister aufpasst – das ist ja schließlich sein Job und hat schon so manchem Badegast das Leben gerettet. So mancher übertreibt es aber eindeutig mit seinen Maßregelungen – einfach, weil er sich in seiner Rolle ganz besonders wichtig fühlt. Dann gellt alle paar Sekunden ein Pfiff über das Meer, wenn etwa ein Badegast sich dem Bereich der Surfer zu sehr nähert oder eine Luftmatratze an der Boje festgemacht hat.
11. Der Buddler
Haben Sie sich schon mal gefragt, wieso es am Strand so viele Löcher im Sand gibt, über die man beim Strandspaziergang auch gerne mal stolpert? Klar, ein paar Löcher haben sicher Kinder ausgehoben. Aber dann gibt es noch den erwachsenen Buddler. Dieser Typ Strandgänger muss ständig ein Loch buddeln, ob neben seinem Handtuch oder vorne am Wasser. Als Vater noch okay, ohne Kinder aber etwas merkwürdig. Stolz legt der Buddler sich in sein ausgehobenes Loch und lässt sich darin fotografieren.
12. Der Verfressene
Schon wieder weht Pommes-Duft zu Ihnen rüber? Oder es tummeln sich auffällig viele Möwen oder gar Wespen in Ihrer Nähe? Vermutlich liegen Sie neben einem besonders verfressenen Strandgänger. Er lässt keine Gelegenheit aus, bei den Strandverkäufern und am Kiosk Essbares zu besorgen. Zusätzlich hat er eine Kühltruhe dabei, mit Fleischbällchen und Nudelsalat darin. Zwischendurch versucht der Verfressene, die angefutterten Kalorien durch Schwimmeinlagen wieder zu verbrennen. Meistens hält er es aber nicht lange im Wasser aus, weil sein Magen einfach zu voll ist – oder schon wieder knurrt.
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13. Die überbesorgten Eltern
Dass Kinder beim Spielen am Strand Lärm machen, ist klar und gehört dazu. Nervig sind allerdings die Eltern, die ihren Kindern nichts erlauben, die ihnen permanent und quer über den ganzen Strand hinterherbrüllen, sie zur Vorsicht ermahnen und ausschimpfen. Alle fünf Minuten werden die Kinder zum Sonnenschirm zitiert, weil sie neu eingecremt werden, eine Trinkflasche oder einen Keks in den Mund gestopft bekommen. Nicht selten endet das, zur ungemeinen Freude der anderen Strandgänger, dann so: