Die Bilder aus der japanischen Stadt Beppu sind beeindruckend, vor allem jene, die bei Nacht aufgenommen wurden. Denn zwischen den Häusern steigen scheinbar an mehreren Stellen Rauchsäulen empor, und die Stadt ist fast durchgehend in Qualm gehüllt. Dahinter steckt ein geologisches Phänomen, das der Stadt Millionen Besucher im Jahr beschert.
Wer die japanische Stadt Beppu besucht, landet sozusagen geradewegs im Fegefeuer. Denn der Badeort auf der südlichen Insel Kyūshū trägt auch den Beinamen „Die Hölle Japans“. Überall brodelt und qualmt es, Rauch steigt zwischen Wohn- und Geschäftshäuser der 125.000-Einwohner-Stadt empor.
Der Grund liegt in der regen geothermischen Aktivität in dieser Region. Der derzeit aktivste Vulkan Japans, der Aso, liegt nur etwa 100 Kilometer entfernt. Etwa 3700 Thermalquellen gibt es allein in Beppu, dazu fast 170 öffentliche Bäder, in denen Einheimische und Besucher im heißen Quellwasser baden können. Laut einem Bericht des australischen Onlineportals „news.com.au“ schießen jeden Tag etwa 118.000 Tonnen zum Teil kochend heißes Wasser durch die vielen Bodenöffnungen der Stadt.

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Den größten Thermalquellen im Ort hat man den Spitznamen die „8 Höllen von Beppu“ verpasst, denn sie sind viel zu heiß, um darin zu baden. Die Temperatur des kobaltblauen Wassers einer Quelle namens Umi-Jigoku ist sogar so hoch, dass man darin Eier kochen kann, was die Einwohner Beppus auch tatsächlich tun und diese als Spezialität verkaufen. Die Quelle Oniishibozu-Jigoku (z. Dt. in etwa: Hölle der kahlrasierten Köpfe) besteht aus heißem Schlamm, der Blasen wirft, und Chinoike-Jigoku ist mit rotem Wasser gefüllt, ihr Name bedeutet übersetzt „Bluthölle“.
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Die acht Höllen von Beppu seien sehr „sehenswert“, schreiben viele Urlauber in ihren Erfahrungsberichten bei Tripadvisor. „Ich fands interessant, und irrsinnig schön. Die Farben, Bewegungen, Formen des Wassers – unglaublich“, schwärmt einer. Verschiedene Anbieter vor Ort organisieren auch Touren zu den verschiedenen Quellen, allerdings seien diese sehr „touristisch aufgezogen“, wie einige Tripadvisor-User in ihren Erfahrungsberichten schreiben. „Um jede heiße Quelle werden diverse Verkauf-Stores platziert“, moniert einer. Das habe somit „nicht mal einen Hauch eines natürlichen Phänomens“.
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Aber nicht nur wegen der Höllen kommen etwa 12 Millionen Besucher im Jahr nach Beppu. Die vielen anderen Quellen, in denen man baden kann, sollen eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Dazu bietet der Ort jede Menge weiterer Highlights für Touristen, ein Aquarium etwa, verschiedene Tempel, einen Freizeitpark und zahlreiche Souvenir-Shops.
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