11. August 2022, 17:52 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Strandbesucher in Südfrankreich machen derzeit oft eine unangenehme Begegnung mit bissigen Fischen. Wie ein französischer TV-Sender berichtet, sind allein am Montag 40 Badegäste attackiert worden. Was steckt dahinter?
An Südfrankreichs Stränden klagen Schwimmer verstärkt über Bisse durch Fische, die nahe dem Ufer unterwegs sind. Die Bisse in Beine, Füße und Zehen stammen vermutlich von 30 bis 45 Zentimeter langen Grauen Drückerfischen, die sich wegen des Klimawandels und der Erwärmung des Meerwassers verstärkt zur Nahrungssuche in seichte Bereiche wagen. Das berichtete die Zeitung „Le Parisien“.
Über 40 Badegäste sind demnach alleine am Montag (8. August) am Strand von Hendaye nahe der spanischen Grenze von Fischen gebissen worden. Auch in der Nähe von Cannes an der Côte d’Azur wurde ein Schwimmer im nur 50 Zentimeter tiefen Wasser gebissen. Einen anderen Fall gab es nach einem Bericht des Senders BFMTV in der Bucht von Saint-Tropez.
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Bisse des Drückerfisches sind ungefährlich
Der Drückerfisch hat 14 Zähne im Ober- und acht im Unterkiefer. Die Bisse sind angeblich nicht schmerzhaft und für den Menschen ungefährlich. Wie Meeresfisch-Experte Benjamin Lafon der Zeitung sagte, verleitet die Erhitzung des Meereswassers die Fische dazu, bei der Nahrungssuche ihr Revier auszudehnen. Und das kann mit einem Biss in die Waden der Badegäste enden. Während ihrer Fortpflanzungsphase im Sommer zeigen sich die ohnehin nicht menschenscheuen Fische aggressiv.
Experte Samuel Somot vom Nationalen Meterologischen Forschungsinstitut (CNRM) erklärte dem „Parisien“, dass das Wasser an der französischen Mittelmeerküste statt jahreszeitüblicher 21 bis 22 Grad aktuell bis zu 28 Grad warm sei. Dies begünstige die Rückkehr des im vergangenen Jahrhundert an den französischen Küsten fast ausgestorbenen Fisches.
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