28. November 2023, 17:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Am Golf von Mexiko werden immer wieder unheimliche „Hexenflaschen“ angespült. Erst vor Kurzem tauchte eine der mysteriösen Flaschen in der Nähe der texanischen Stadt Corpus Christi auf. Warum selbst ein Forscher es für das Beste hält, die Flaschen verschlossen zu halten – TRAVELBOOK kennt die Details.
Mitte November entdeckte Jace Tunnel, Forscher am Institut für Meereswissenschaften der Universität Texas, zum wiederholten Male eine sogenannte „Hexenflaschen“ in der Nähe der texanischen Hafenstadt Corpus Christi. Laut dem Onlineportal der britischen „Daily Mail“ trieb die Hexenflasche wohl schon einige Zeit im Wasser. Denn an ihr klebten Entenmuscheln – an Muscheln erinnernde Krebse aus der Gattung der Rankenfüßer. Gegenüber dem US-amerikanischen Nachrichtensender „Fox News Channel“ erklärte Tunnel, dass seit 2017 acht der seltsamen Hexenflaschen, die auch als „Zauberflaschen“ bezeichnet werden, in der Nähe von Corpus Christ entdeckt wurden. Zwar grusele sich Tunnel nicht vor den mysteriösen Zauberflaschen, doch öffnen will er sie keinesfalls. Denn angeblich würden die Artefakte „Zaubersprüche“ enthalten oder „böse Geister“ in ihrem Inneren einschließen. Davon sind zumindest abergläubige Menschen überzeugt.
Hexenflaschen enthalten seltsame Gegenstände
Jace Tunnel stellt seine okkulten Funde an seinem Zaun aus. Denn ihm zufolge will seine Frau nicht, dass er die mystischen Hexenflaschen mit aufs Grundstück oder gar ins Haus bringt.
Ein Video, dass Tunnel bereits im vergangenen Jahr veröffentlicht hat, zeigt, dass die Zauberflaschen mit diversen Gegenständen gefüllt sein können. Dazu zählen etwa Haare, Kräuter und einheimische Pflanzen. Auch Nägel und Körperflüssigkeiten können sich darin befinden – zumindest sei das um das 16. und 17. Jahrhundert gängige Praxis gewesen.
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Immer wieder Funde von Hexenflaschen auch im Vereinigten Königreich
Noch heute werden immer wieder Hexenflaschen im Vereinigten Königreich entdeckt. Laut „Fox News Channel“ wurden dem „Büro für Wissenschaft und Gesellschaft“ der kanadischen „McGill University“ zufolge im Vereinigten Königreich fast 200 der mysteriösen Flaschen von Bauunternehmern und Hausbesitzern geborgen. „Im 16. und 17. Jahrhundert herrschte ein starker Glaube an Hexen und ihre Fähigkeit, durch einen Zauberspruch Krankheiten zu verursachen“, heißt es seitens der McGill University. Böse Zaubersprüche sollten mit Hexenflaschen abgewehrt werden können: So glaubte man, mit einer Zauberflasche einen Zauberspruch reflektieren und damit die böse Hexe selbst treffen zu können.
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Scherz oder magisches Ritual? Was hinter den am Golf von Mexiko angespülten Hexenflaschen steckt, beantwortet wohl auch jeder für sich selbst. Und zwar abhängig davon, woran er glaubt. So oder so: Wer eine der Flaschen findet, sollte darauf achten, dass diese nicht wieder ins Wasser gelangt. Denn jeder Plastikbecher und jede Hexenflasche, die nicht im Ozean landet, macht einen Unterschied.