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Analyse britischer Forscher

In welchem Land es im globalen Krisenfall am sichersten ist

Neuseeland globale Krise am sichersten
Forscher haben herausgefunden, in welchem Land man am sichersten ist, wenn die Welt zusammenbricht Foto: Getty Images
Larissa Königs
Larissa Königs

30.07.2021, 12:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Angst vor der Apokalypse und auf der Suche nach einem geeigneten Ort für den Weltuntergangs-Bunker? Dann empfehlen wir Ihnen eine Reise auf die andere Seite der Welt. Dort soll sich nämlich nach Ansicht britischer Forscher das Land befinden, in dem man im Krisenfall am sichersten wäre.

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In welchem Land wäre es für mich in einer globalen Krise am sichersten? Eine solche Frage haben sich vor einigen Jahren nur die wenigsten gestellt. Doch die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie schnell sich die Welt auf vorher unvorstellbare Weise verändern kann. Dabei ist eine Pandemie längst nicht die einzige Krise, die die Menschheit demnächst treffen könnte. Davon gehen zumindest Forscher der Anglia Ruskin University in Cambridge aus.

In einer online veröffentlichten Analyse sprechen die Autoren Nick King und Aled Jories etwa davon, dass etwa die Klimaerwärmung ein großes Problem für die Zivilisation weltweit sei. „Es sind fünf Massenaussterben in der Geschichte der Erde belegt, die auf verschiedene natürliche Ereignisse und Ursachen zurückgeführt werden (z. B. rasche Klimaveränderungen). Das sechste Massenaussterben ist derzeit im Gange“, betonen die Autoren. Aber auch im Zusammenbruch der Finanzmärkte und der Überbevölkerung sehen die Studienautoren Gefahren. Doch keine Panik: Die Autoren haben auch untersucht, in welchem Land man im Zweifelsfall am sichersten ist.

Das Land, in dem man in einer globalen Krise am sichersten ist

Das Ergebnis der Studie: Neuseeland wäre in einer globalen Krise der „Place to be“. Alternativen wären Island, Großbritannien, Australien und Irland. Diese Länder hätten zumindest laut den Studienautoren die besten Ausgangspositionen. Die entscheidenden gemeinsamen Merkmale dieser Länder seien, „dass sie aus Inseln, Inselarchipelen oder Inselkontinenten bestehen, die in gemäßigten Breitengraden mit starkem ozeanischen Klimaeinfluss liegen“, so die Studienautoren. So habe etwa Island, das eigentlich in subpolaren Breiten liegt, durch den Golfstrom ein gepuffertes Klima. Und in Australien gäbe es dank der Größe auch Gebiete mit gemäßigtem ozeanischen Klima. „An diesen Orten wäre daher auch die Wahrscheinlichkeit am größten, dass es trotz Klimawandels stabile Bedingungen geben wird“, heißt es weiter.

Analysiert wurden die Länder hinsichtlich ihrer Fähigkeit, im Krisenfall eigenständig weiter zu funktionieren. Dabei wurde zum Beispiel untersucht, ob es ein autonomes Stromnetz gibt, ob das Land eigenständig genug Nahrung und Produktionsmittel für die Bevölkerung bereitstellen könnte und auch, ob es vor Massenmigration geschützt ist.

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Wie hat Deutschland abgeschnitten?

Der Faktor „Massenmigration“ ist übrigens der Hauptgrund, warum Deutschland soweit abgeschlagen ist: Als Staat mitten in Europa sind die Grenzen sehr schwer zu schützen. Ein weiterer Minuspunkt ist der Anteil der landwirtschaftlichen Fläche. Die liegt zwar deutschlandweit bei 43 Prozent, doch pro Kopf nur noch bei 3000 Quadratmetern. Zum Vergleich: In Neuseeland ist dieser Wert mit 23.000 Quadratmetern fast achtmal so hoch.

Dennoch befindet sich Deutschland immerhin unter den 20 „am wenigsten vulnerablen“ Ländern im Fall einer globalen Krise – zusammen mit anderen Staaten wie etwa Singapur, Korea, Japan oder Luxemburg.

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