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Dunkle Bedrohung für „Mos Espa“-Kulisse

Tunesiens „Star Wars“-Dorf, das von der Sahara verschluckt wird

Mos Espa, Tunesien, Stars Wars
In „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“ ist Mos Espa Weltraumbahnhof und Heimat von Anakin Skywalker, der später zu Darth Vader wird. Die Filmstadt liegt in der Wüste Süd-Tunesiens und zieht Fans aus aller Welt an Foto: Getty Images
Angelika Pickardt
Redaktionsleiterin

25.06.2017, 14:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Schon seit Jahren bangen eingefleischte „Star Wars“-Fans – denn Mos Espa, die legendäre Film-Heimat von Anakin Skywalker, droht im Sand zu versinken. TRAVELBOOK zeigt, wie Sie hinkommen und wo Sie sonst noch auf den Spuren der Sternenkrieger wandeln können.

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Wie aus dem Nichts tauchen sie in der scheinbar endlosen Weite auf: Kleine Kuppeln, Tore und Mauern erheben sich aus dem Sand von Tunesiens Wüste, dazwischen ragt eine weiße Rakete in den Himmel. Merkwürdig still ist es hier – und unweigerlich fühlt man sich wie auf einem fremden Stern.

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So ähnlich muss es George Lucas ergangen sein, als er hier Mitte der 90er-Jahre den Wüstenplaneten Tatooine bei Dreharbeiten für Episode I seiner „Star Wars“-Filme zum Leben erweckt hat. Die etwa 20 Häuser der fiktionalen Stadt Mos Espa, Heimat von Anakin Skywalker – dem späteren Darth Vader –, stehen nordwestlich von Tozeur in der kargen Landschaft zwischen dem Salzsee Chott el Djerid und den Gebirgszügen Südtunesiens und ziehen bis heute „Star Wars“-Fans aus aller Welt an.

Wer noch selbst auf dem Wüstenplaneten landen will, sollte sich beeilen: Die Science-Fiction-Kulissen versinken nämlich allmählich im Sand, wie Geoforscher bereits 2013 warnten.

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 Eine Attraktion, die vor dem Sand der Sahara geschützt werden muss. Foto: Getty Images
Eine Attraktion, die vor dem Sand der Sahara geschützt werden muss. Foto: Getty Images Foto: Getty Images
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Teure Rettung

Wanderdünen sind die dunkle Bedrohung für Mos Espa. Mit bis zu 15 Metern pro Jahr bewegen sich die Sandmassen auf die Filmstadt zu – einige der von Fans liebevoll restaurierten Gebäude wurden von den Elementen bereits erreicht und beschädigt. Bereits 2015 startete die tunesische Regierung daher einen Spendenaufruf, um Geld zur Rettung der Kulissen zu sammeln – stolze 140.000 Euro würden laut „Deutschlandfunk Nova“ dazu schätzungsweise benötigt.

Aber es gibt noch mehr Orte in Tunesien, die als Kulissen für die „Star Wars“-Episoden dienten: Im Höhendorf Matmata zum Beispiel kann man dort übernachten, wo Luke Skywalker einst wohnte. Das Hotel Sidi Driss besteht aus mehreren Höhlen, in denen man zwar nicht unbedingt komfortabel, dafür aber stilecht wie ein Weltraumheld logiert. Auch auf der Insel Djerba sind einige Szenen aus „Krieg der Sterne“ entstanden: Bereits 1977 wurden unter anderem in Sidi Jemour die Szenen der fiktiven Stadt Mos Eisley gedreht, die in „Star Wars IV – Eine neue Hoffnung“ zu sehen sind. Die noch vorhandenen alten Gebäude sind heute größtenteils bewohnt oder dienen anderen Zwecken.

Eine gute Nachricht für alle „Star Wars“-Anhänger zum Schluss: Darth Vaders Heimat Mos Espa wird nicht vollends untergehen. Irgendwann werden die Wanderdünen weiterziehen und die Gebäude wieder freigeben. Und auch dann werden sich fleißige Helfer finden, die Tatooine wieder zu neuem alten Glanz verhelfen.

Themen: Afrika
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