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Griechenland-Urlaub

Samaria-Schlucht auf Kreta – die besten Wander-Tipps

Samaria-Schlucht, Kreta
Jahr für Jahr wandern Tausende Touristen durch die beliebte Samaria-Schlucht auf Kreta. Ein Spaziergang ist die anspruchsvolle Tour allerdings nicht. Foto: dpa Picture Alliance
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TRAVELBOOK Redaktion

09.08.2020, 07:43 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Die Samaria-Schlucht ist für viele Kreta-Besucher das Highlight auf ihrer Reise. Trotz der Menschenströme, die es alljährlich in die beliebte Schlucht zieht, ist die insgesamt 16 Kilometer lange Wanderung alles andere als ein Spaziergang. Denn von der Omalos-Hochebene bis hinunter zum Libyschen Meer geht es streckenweise steil bergab. TRAVELBOOK stellt die Route vor und erklärt, was es bei der Tour alles zu beachten gibt.

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Ausgangspunkt für die Wanderung durch die Samaria-Schlucht im Südwesten von Kreta ist das schön gelegene Xyloskalo. Das Panorama mit den weißen Bergen bis hinunter zum Mittelmeer allein wäre schon die knapp einstündige Anfahrt von Chania im Nordwesten Kretas wert. Unterwegs eröffnen sich immer wieder neue Ausblicke, es geht an antiken und modernen Ruinen vorbei und manchmal sieht man auch ein Krikri, die kretische Wildziege.

Sehenswürdigkeiten unterwegs

Etwa zwei Kilometer hinter Samaria beginnt die eigentliche Schlucht mit bis zu 600 Meter hohen Felswänden und einem reißenden Flusslauf, der sich mit der Zeit immer tiefer ins Gestein gegraben hat. Tief in den Felsen eingefräste Steilwände, der wilde Fluss Tarraios und eine unglaubliche Landschaft sind der Lohn für den beschwerlichen Weg.

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Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten auf einer Wanderung durch die Samaria-Schlucht zählen der antike Ort Agios Nikolaos mit seinen tausendjährigen (einige sage auch 2000 Jahre alten) Zypressen und das 1962 zugunsten des Nationalparks geräumte Dorf Samaria.

Samaria, Dorf Kreta
Überreste des Dorfs Samaria Foto: dpa Picture Alliance

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Die „Eiserne Pforten“

 Highlight in der Samaria-Schlucht: die "Eisernen Pforten"
Highlight in der Samaria-Schlucht: die „Eisernen Pforten“ Foto: dpa Picture Alliance

Die berühmten „Eisernen Pforten“ sind schmale Felsentore beziehungsweise Durchlässe von gerade einmal drei bis vier Metern Breite. Diese erreicht man nach etwa 13 Kilometern. Wer denkt, die Wanderung sei hier zu Ende, irrt. Denn von den Felsentoren muss man außerhalb des Nationalparks Samaria noch einmal drei Kilometer weiter bis zum Ort Agia Roumeli laufen. Von dort bringen Schiffe die Wanderer zurück in die Zivilisation nach Chora Sfakion (Busanschluss nach Chania).

Tipps für die Planung einer Wanderung durch die Samaria-Schlucht

Von den meisten Urlaubsorten im Westen Kretas fahren täglich Tour-Busse zur Samaria-Schlucht. Auch vom Osten der Insel gibt es Tagesausflüge. Inklusive bei den Touren sind in der Regel die Anfahrt bis Xyloskalo und die Rückfahrt mit dem Bus zum Ausgangspunkt und meist auch die Fähre nach Chora Sfakion sowie der Eintritt für die Samaria-Schlucht. Es lohnt sich auf jeden Fall, eine Rundtour (Preis durchschnittlich 30 bis 36 Euro pro Person) zu buchen, vor allem, wenn man nicht in Chania wohnt.

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Wer auf eigene Faust losziehen will, nimmt den Linienbus von Chania bis zum Eingang der Samaria-Schlucht – und nach der Wanderung die Fähre nach Chora Sfakion und dort den Linienbus wieder zurück nach Chania.

Samaria-Schlucht mit Übernachtung

Wer etwas Einsamkeit sucht, sollte seinen Besuch in der Samaria-Schlucht von vornherein mit einer Übernachtung planen. Die Schlucht kann man am besten genießen, wenn man seine Wanderung um 7 Uhr, vor Ankunft der meisten Touristenbusse, startet. Um so früh losgehen zu können, muss man entweder mit dem Auto oder schon am Vortag anreisen und in Omalos übernachten.

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Anfahrt mit dem Auto

Wer sowieso einen Mietwagen hat, kann bis Omalos fahren, dort den Wagen abstellen, anschließend durch die Samaria-Schlucht wandern, um 17.30 Uhr von Agia Roumeli mit der Fähre nach Sougia und von dort mit dem Bus (wartet auf die Fähre) wieder zurück nach Omalos fahren. Diese Tour lohnt sich aber nur, wenn man sehr früh mit der Wanderung beginnt. Ansonsten gelten dieselben Tipps wie für die Tour mit Übernachtung.

Wichtige Fragen zur Wanderung durch die Samaria-Schlucht

Wie lange dauert die Wanderung?

Mit guter Kondition und im Eilmarsch dauert die insgesamt 16 Kilometer lange Wanderung von Xyloskalo nach Agia Roumeli drei Stunden, im normalen Tempo mit Pausen circa sechs Stunden. Einschließlich An- und Rückfahrt sollte man für die Tour einen ganzen Tag (12 bis 14 Stunden) einplanen.

Tipp: Wer sich die komplette Strecke nicht zutraut, kann auch mit der Fähre nach Agia Roumeli fahren und von dort eine kürzere Tour in die Samaria-Schlucht machen. Bis zu den „Eisernen Pforten“ sind es von Agia Roumeli gut 3 Kilometer.

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Ist der Weg durch die Samaria-Schlucht gefährlich?

Auf den 13 Kilometern Wegstrecke durch die Samaria-Schlucht ist ein Höhenunterschied von 1250 Metern zu überwinden. Das kann bei nicht trainierten Menschen Auswirkungen auf die Kniegelenke und Wadenmuskulatur haben. Zusammen mit Hitze und falschem Schuhwerk führt dies regelmäßig zu Noteinsätzen der Park-Ranger. Die ersten beiden Kilometer sind die gefährlichsten. Der Abstieg in der Samaria-Schlucht beginnt nämlich auf einem steilen Weg mit viel lockerem Geröll, auf dem vor allem wenig Trittsichere mit falschem Schuhwerk ihre Wanderung vorzeitig mit einer Beule am Hinterkopf beenden könnten. Auch wenn es uncool aussieht: Wer nicht trittsicher ist, sucht am besten am Holzgeländer Halt.

Gibt es in der Samaria-Schlucht Toiletten?

In der Samaria-Schlucht gibt es sowohl Toiletten als auch Rastplätze – und Wächter, die nicht nur auf die Einhaltung der Naturschutzvorschriften achten, sondern bei Bedarf auch Erste Hilfe leisten können.

Wieviel Trinkwasser sollte ich mitnehmen?

Immer wieder hört man, für eine Wanderung durch die Samaria-Schlucht brauche man kein Trinkwasser mitzunehmen, da es unterwegs genügend Quellen gebe. Dies gilt im Hochsommer und bei länger anhaltenden Trockenperioden aber nur bedingt. Denn in dieser Zeit kann das Frischwasser in der Schlucht schon mal knapp werden. Da die Hitze für Wanderer*innen zudem eine immense Herausforderung darstellt, sollten man unterwegs viel und regelmäßig trinken. Es empfiehlt sich daher, mindestens zwei Liter Wasser pro Person und auch ausreichend Verpflegung im Gepäck zu haben. Die Wasserflaschen sollten bei jeder Gelegenheit wieder aufgefüllt werden.

Kostet die Samaria-Schlucht Eintritt?

Ja. Der Eintritt für die Samaria-Schlucht beträgt aktuell 5 Euro (Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren frei). Das Ticket muss nach der Wanderung wieder vorgezeigt werden. So überprüfen die Ranger, ob sich bei Einbruch der Dunkelheit noch jemand in der Schlucht befindet. Eine Übernachtung im Nationalpark ist nicht nur aus Naturschutzgründen verboten, sondern auch wegen möglichen Steinschlags.

Ist die Samaria-Schlucht das ganze Jahr über geöffnet?

Nein, die Samaria-Schlucht ist in der Regel nur von Anfang Mai bis Mitte Ende Oktober für Besucher geöffnet. Den ganzen Winter über bis weit in das Frühjahr hinein ist die Schlucht gesperrt, da Steinschlag und hohe Wasserstände das Wandern zu gefährlich machen würden. Auch nach einem der auf Kreta seltenen Regengüsse im Sommer bleibt die Samaria-Schlucht geschlossen – solange, bis der Weg wieder sicher ist.

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Ab wie viel Uhr ist die Samaria-Schlucht geöffnet?

Die Samaria-Schlucht öffnet um 7 Uhr früh und schließt um 16 Uhr. Bis etwa 14 Uhr lassen die Ranger Besucher zwar noch rein, doch werden Spätankömmlinge nach einem Viertel der Strecke wieder zurückgeschickt, da es nicht garantiert ist, dass man das Ende der Schlucht rechtzeitig vor der Dämmerung erreicht.

Wann ist die beste Reisezeit für die Samaria-Schlucht?

Die Monate Mai und Oktober sind aus zwei Gründen die beste Zeit, um durch die Samaria-Schlucht zu wandern: Denn 1. sind sowohl zum Saisonstart als auch zum Saisonende weniger Besucher dort und 2. ist es noch nicht bzw. nicht mehr ganz so heiß.

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(Text: Ulrich Lenhard)

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