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Dammkar, Gamsleiten 2, Streif...

Die 5 spektakulärsten Pisten der Alpen

Steil und rasant: Auf der Streif in Kitzbühel treffen sich alljährlich die weltbesten Skifahrer zum Hahnenkamm-Rennen
Steil und rasant: Auf der Streif in Kitzbühel treffen sich alljährlich die weltbesten Skifahrer zum Hahnenkamm-Rennen Foto: Kitzbüheler Ski Club
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TRAVELBOOK Redaktion

31. Oktober 2014, 15:07 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Blau, Rot und Schwarz – das sind die Farben, in denen Skifahrer ihren Winter sehen. Denn so werden in den Alpen leichte, mittelschwere und schwere Pisten traditionell markiert. Gute Skifahrer zieht es natürlich zu den anspruchsvollen Hängen, doch nicht immer sind es nur die Steilheit und Schwierigkeit einer Abfahrt, die einem den Atem stocken lassen. Oft ist es auch einfach nur die begeisternde Umgebung oder ein großartiger Ausblick, die ein unvergessliches Skierlebnis ausmachen.

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1. Streif

Wer kennt nicht das wohl berühmteste Skirennen der Welt: Wenn sich die weltbesten Abfahrer in Kitzbühel zum Hahnenkamm-Rennen versammeln (diesen Winter vom 22. bis 25. Januar 2015), hält die Welt vor den Bildschirmen den Atem an. Die Profis schmeißen sich über gewaltige Sprünge wie die Mausefalle oder die Hausbergkante. Die Abfahrt ist außerhalb der Rennen für jedermann zu befahren. Theoretisch. Die Wochen vor und nach dem Rennen sollte sie gemieden werden, denn das blanke Eis ist wirklich nur von absoluten Spezialisten zu beherrschen. Doch über die Abfahrt „Familienstreif“ lassen sich die schönsten Stellen auch für Normalskifahrer erkunden, während man die Schlüsselstellen kopfschüttelnd aus sicherer Entfernung begutachten kann. Weitere Infos zum Skigebiet bekommen Sie hier.

2. Gamsleiten 2

Obertauern ist vor allem unter feierwütigen Wintersportlern bekannt. Ischgl, Sölden, Obertauern, das ist in etwa die Achse des exzessiven Après-Ski in den Alpen. Und tatsächlich, die Möglichkeiten hier einen guten Partyabend zu verbringen, sind vielfältig. Und spätestens beim dritten Bier und dem Rekapitulieren des Skitages fällt dann ein Wort: Gamsleiten 2. Ein unauffälliger Sessellift älteren Baujahres am hintersten Eck des Skigebietes führt hinauf auf knapp 200 Meter Seehöhe, und an den Beginn einer Abfahrt, die hier alle kennen.

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Ein Sessellift führt zur steilen Abfahrt der Gamsleiten 2 im Salzburger Land. Foto: PR Obertauern

Steil ist sie. Sehr steil. Und im ersten Teil zudem auch noch oft mit riesigen Buckeln übersät. Die Schilder „Nur für geübte Skifahrer“ sind also durchaus ernst zu nehmen. Schon aus dem Sessellift lassen sich regelmäßig Dramen maßlos überforderter Skifahrer und Snowboarder beobachten, die hilflos auf dem Hosenboden nach unten rutschen. Zurück im Tal gibt es dann schließlich für alle einen guten Grund anzustoßen: Für die einen, weil sie doch heil hinunter gekommen sind, für die anderen, weil sie eine anspruchsvolle und großartige Abfahrt genießen konnten. Hier bekommen Sie mehr Informationen zum Skigebiet!

3. Sella Ronda

Spektakulär muss nicht immer gleich furchteinflößend heißen. Ganz im Gegenteil: Einer der wohl schönsten Skirunden dieses Planeten ist die Sella Ronda in den Südtiroler Dolomiten. Rund um den felsigen Gebirgsstock der Sella führen die Pisten des Dolomiti Superski Gebietes. Auf perfekt präparierten Abfahrten geht es immer der Beschilderung hinterher, in der Früh muss nur die Entscheidung getroffen werden: im oder gegen den Uhrzeigersinn. Die Landschaft ist spektakulär, die Pisten sonnig, der Ausblick auf den Gletscher der Marmolada und die Felswände der Dolomiten beeindruckend. Und auch sportlich braucht sich diese Runde keineswegs zu verstecken, je nachdem welche Variante gewählt wird, stehen am Ende des Skitages bis zu 38 zurückgelegte Pistenkilometer sowie über 20.000 Abfahrtshöhenmeter zu Buche. Weitere Infos zum Skigebiet bekommen Sie hier!

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Eine beliebte Piste unter Skifahrern: Die Sella Ronda in den Südtiroler Dolomiten. Foto: Dolomiti Superski/A. Trovat

4. Vallée Blanche

22 Kilometer Abfahrt am Stück: Sowas gibt’s nur in der Region um den höchsten Gipfel der Alpen, dem Mont Blanc. Im französischen Chamonix, unbestrittene Bergsteigerhauptstadt Europas, geht es mit der Aiguille du Midi Bahn hinauf auf den 3842 Meter hohen, gleichnamigen Gipfel. Allein die Fahrt mit dieser kühnen Bahn lässt schon so manchem die Schweißperlen auf die Stirn treten. Von der Bergstation geht es über einen seilversicherten Pfad im Schnee hinunter auf den Gletscher, wo schließlich die Ski oder das Board angeschnallt werden.

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Die Aiguille du Midi im Mont-Blanc-Massiv überragt das Stadtzentrum von Chamonix um 2800 Meter. Foto: Chamonix Tourist Office

Die Aspiranten für diese Abfahrt sollten daher trittsicher sein. Idealerweise unternimmt man diese Tour sowieso mit einem Bergführer, dann ist auch die Wegfindung durch den an Spalten reichen Gletscher kein Problem. Mitten hindurch durch die bizarren Eistürme führt die Abfahrt. Am Ende des ewigen Eises leitet eine eiserne Treppe hinauf zu einer kleinen Gondel und weiter geht es mit der Zahnradbahn zurück nach Chamonix. Dort lässt sich dann in einer der vielen gemütlichen Bars mit einem Bier auf ein hochalpines Skiabenteuer der Extraklasse anstoßen. Mehr Informationen zum Skigebiet bekommen Sie hier.

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5. Dammkar

Für richtige große Abfahrten muss man nach Frankreich, Österreich oder in die Schweiz? Von wegen! Der kleine Ort Mittenwald im Karwendelgebirge, unweit von Garmisch-Partenkirchen, hält mit dem Dammkar eine Abfahrt parat, die an Superlativen nicht geizt: 1300 Höhenmeter auf sieben Kilometer Strecke. Doch Vorsicht, das Dammkar ist eine sogenannte „Skiroute“. Das heißt hier gibt es keine Pistenpräparation. Sobald die Lawinenkommission ihr OK gibt, wird die Abfahrt geöffnet, und es geht im Idealfall durch den staubenden Pulverschnee hinab ins Tal.

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Deutschlands längste Skiroute lässt die Herzen leidenschaftlicher Skifahrer höher schlagen. Foto: Karwendelbahn

Im weniger idealen Fall warten eisige Buckel, Sulzschnee oder gar der verhasste Bruchharsch auf die Dammkar-Aspiranten. Daher sollten sich nur versierte Fahrer auf dieses Skiabenteuer einlassen. Bereits der Start der Abfahrt ist spektakulär: Von der Bergstation, die man mit der  Karwendelbahn erreicht,  geht es erst einmal 400 Meter durch einen Stollen im Fels. Am Ausgang des Tunnels wartet dann auch gleich das steilste Stück der Abfahrt – wer sich hier nicht wohl fühlt hat noch die Chance umzukehren und mit der Bahn wieder ins Tal zu fahren. Doch das wäre schade, denn die Kulisse in dem Kar, wenn links und rechts die Felswände senkrecht in den Himmel wachsen, ist wahrhaft sehenswert.

Themen Alpen
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