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TRAVELBOOK-Autorin vor Ort

Die schönsten Wanderungen durch die Cinque Terre in Italien

Cinque Terre Wandern
Im Nationalpark Cinque Terre kann man wunderbar wandern Foto: Getty Images
Julia Mähl
Julia Mähl

26. Juni 2025, 14:20 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Im Norden Italiens liegt eine Region, die definitiv zu den schönsten des Landes gehört: die Cinque Terre. Die fünf namensgebenden Orte eignen sich aber nicht nur, um zu schlendern, Fotos zu machen und zu baden, sondern auch, um dort wandern zu gehen. TRAVELBOOK-Autorin Julia Mähl war vor Ort und erklärt, wo man dafür am besten startet und welche Routen sich lohnen.

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Auf den ersten Blick wirken die Orte in der Cinque Terre oft wie gemalt: Eng aneinandergedrängt schmiegen sich die bunten Häuser an die felsige Küste, direkt davor liegt das strahlend blaue Meer. Insgesamt fünf Orte umfasst die Bilderbuch-Region zwischen Genua und La Spezia: Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore. Diese jahrhundertealten Fischerdörfer in Ligurien sind seit Langem schon ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen aus aller Welt. Doch während viele mit dem Auto oder dem Zug anreisen, gibt es noch eine Art, die norditalienische Region zu entdecken: zu Fuß.

Die beste Reisezeit zum Wandern in den Cinque Terre

Eines ist klar: Viele zieht es vorrangig in den Sommermonaten nach Italien. Das macht sich allerdings auch in den Orten und auf den Wanderwegen bemerkbar. Im Juli oder im August in die Cinque Terre zu reisen, ist also selten eine gute Idee. Denn immerhin möchte man den Trip auch genießen und sich nicht mit den Massen durch die schmalen Gassen schieben oder im „Stau“ auf den engen Wegen stehen.

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Die gute Nachricht ist allerdings, dass man die Cinque Terre dank des mediterranen Klimas fast das ganze Jahr besuchen kann. März bis Mai sowie September bis November sind deswegen perfekte Monate, um in der Region auf Wanderschaft zu gehen. Dann ist es weder zu heiß noch zu voll und gerade, wenn man im Mai, September oder Oktober in die Cinque Terre reist, stehen auch die Chancen gut, dass man zur Abkühlung trotzdem kurz ins Meer springen kann.

Cinque Terre
Die Cinque Terre sind bekannt für ihre bunten Häuser, die sich in die Hänge schmiegen Foto: Getty Images

Die fünf Orte: von Monterosso bis Riomaggiore

Jedes der fünf Dörfer hat seinen eigenen Charme. Und je nach Wanderweg kann man entweder alle von ihnen oder nur bestimmte davon ablaufen. Wofür man sich entscheidet, ist ganz einem selbst und der eigenen Fitness überlassen – sicher ist jedoch, dass die Besucher in jedem Ort eine etwas andere Atmosphäre erwartet.

Monterosso al Mare ist zum Beispiel das größte der fünf Dörfer und auch das einzige mit einem richtigen Strand. Baden gehen kann man zwar zum Beispiel auch in Manarola, dort liegt man aber auf den Felsen und es gibt keinen Sandstrand. Das macht den Ort allerdings zum Schnorcheln sehr attraktiv, da man dort einiges zu sehen bekommt. Vernazza gilt als der schönste Ort der Cinque Terre, hat einen kleinen Hafen und das Castello Doria von dem aus man einen tollen Blick über die Bucht hat. Und Corniglia ist der einzige Ort, der nicht direkt am Wasser liegt – ihn findet man etwas höher, etwa 100 Meter über dem Meer. Doch auch ohne Badestelle und Hafen hat das Dorf einiges zu bieten – eine grandiose Aussicht, kleine Gassen und umliegende Weinberge zum Beispiel.

Die Wanderwege im Überblick

Klassiker für Wander-Amateure: Der Blaue Pfad (Sentiere Azzurro)

Geht es nun endlich um die Wanderwege in den Cinque Terre, dann sollte man zuerst den Klassiker nennen: Der Blaue Pfad, auf Italienisch Sentiere Azzurro, verläuft von Monterosso nach Riomaggiore (oder andersherum) und verbindet alle fünf Dörfer miteinander. Obwohl er insgesamt nur circa zwölf Kilometer lang ist, teilt er sich in vier Etappen auf, die man entweder am Stück oder jede für sich laufen kann:

  • Etappe 1: Monterosso bis Vernazza, 4,2 Kilometer
  • Etappe 2: Vernazza bis Corniglia, 3,5 Kilometer
  • Etappe 3: Corniglia bis Manarola, 2,5 Kilometer
  • Etappe 4: Manarola bis Riomaggiore, 1,9 Kilometer

Ohne Pause läuft man diesen Weg in Gänze in etwa fünf Stunden, außerdem ist er gebührenpflichtig. Um ihn wandern zu dürfen, braucht es die Cinque Terre Card. Sie kostet 7,50 Euro pro Tag und pro Person, für Kinder liegt der Preis bei 4,50 Euro für einen Tag. Alle weiteren Tarife und Infos gibt es hier. Das Schöne am Blauen Pfad: Jeder der fünf Orte hat einen Bahnhof – das heißt, man kann die Strecke nicht nur abkürzen, sondern auch vom End- wieder an den Startpunkt zurückfahren.

Cinque Terre
Küstenwanderweg in den Cinque Terre Foto: Getty Images

Für Profis: der Höhenweg (Sentiero del Crinale)

Um einiges anspruchsvoller wird es mit dem Höhenweg, auf Italienisch Alta Via delle Cinque Terre oder auch Sentiero del Crinale. Er ist insgesamt 40 Kilometer lang und führt von der nah an La Spezia liegenden Gemeinde Porto Venere einmal quer durch die Cinque Terre bis nach Levanto. Der Weg ist dank einiger Höhenmeter – der Name verrät es schon – ein ganzes Stück anspruchsvoller als der Blaue Pfad. Wer keine Pause einlegt und eine gute Kondition hat, schafft ihn in etwa zwölf Stunden. Da es sich aber anbietet, zwischendurch immer mal wieder anzuhalten, die Aussicht zu genießen und vielleicht auch die ein oder andere Abzweigung zu nehmen, um die Dörfer der Cinque Terre zu besuchen, sollte man deutlich mehr Zeit mitbringen. Auch den Sentiero del Crinale kann man deswegen in verschiedene Etappen aufteilen und zwischendurch mindestens einmal zu übernachten.

Generell gilt übrigens für alle Wanderwege in den Cinque Terre: Gutes Schuhwerk ist Pflicht! Wer in Schlappen oder Flip-Flops wandern geht, riskiert nämlich nicht nur Hals- und Beinbruch, sondern auch eine Geldstrafe von bis zu 2500 Euro.

Cinque Terre Wandern
Auch durch Weinberge wandert man im Nationalpark Cinque Terre Foto: Getty Images

Weitere Touren durch die Cinque Terre

Wanderwege gibt es in der norditalienischen Region genug. Es sind insgesamt 120 Kilometer, die die Orte zwischen Levanto und Porto Venere miteinander verbinden – manche, wie der Blaue Pfad, führen direkt am Wasser entlang, andere liegen eher im Hinterland. Dazu gehört übrigens auch der Via dei Santuari, ein 22 Kilometer langer Weg, der sich an den fünf Wallfahrtskirchen entlangschlängelt. Um ihn zu laufen, benötigt man etwa sieben Stunden, mit Pausen eher neun. Oder aber man entscheidet sich für eine kleine Tour und wandert von Levanto nach Monterosso al Mare. Ihre Besonderheit: Sie führt auf ihren acht Kilometern durch mittelalterliche Dörfer und Olivenhaine, fernab vom Meer. Denkt man zumindest, denn spätestens am Ende der Tour eröffnet sich ein toller Panoramablick über das Meer und Monterosso al Mare. 

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