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Gilt als „Perle des Mittelalters“

Thorn – eine der schönsten Städte Polens

Thorn Polen
Die polnische Stadt Thron (Polnisch: Toruń) zählt zu den schönsten unseres Nachbarlandes Foto: Getty Images/ewg3D
Angelika Pickardt
Redaktionsleiterin

9. Juni 2025, 7:28 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Hierzulande ist sie nur wenigen bekannt, dabei zählt Thorn neben Krakau, Chelmno und Danzig zu den schönsten Städten Polens. Wegen ihrer komplett erhaltenen und aufwendig sanierten Altstadt wird Thorn, rund 170 Kilometer von Danzig entfernt, nicht zu Unrecht auch als eine Perle des Mittelalters bezeichnet. TRAVELBOOK hat die besten Tipps.

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Wegen des seit Jahrhunderten unveränderten Stadtensembles nahm die UNESCO die Altstadt von Thorn auf die Liste des Weltkulturerbes. Die Stadt an der Weichsel, die auf Polnisch Toruń heißt, verdankt ihre Gründung dem Deutschen Orden, der hier im 13. Jahrhundert eine gewaltige Burganlage errichtete. Davon sind heute noch Reste vorhanden, die besichtigt werden können.

Sehenswürdigkeiten in Thorn

Reste der Burganlage

Als Hansestadt hatte die Stadt in strategischer Lage an der Weichsel im Mittelalter wirtschaftlichen Erfolg. Denn von hier aus war die Weichsel bis zur Ostsee mit Hochseeschiffen befahrbar. Vom Reichtum künden heute noch über 330 Denkmäler, darunter zahlreiche Patrizierhäuser, stolze Kirchen und wehrhafte Stadttore.


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Mit dem Bau der Burganlage auf einer Anhöhe am Weichselufer hatte man 1233 begonnen. Am 4. Februar 1454 belagerten Thorner Bürger die Burg. Sie wurde schließlich nach nur vier Tagen erobert und dann im Auftrag des Stadtrates zerstört. Bis heute blieben hiervon nur einige Teile vom Festungsgraben und Fragmente des Burggebäudes erhalten. Einzig der Dansker, der ehemalige Abortturm, befindet sich in einem guten Zustand.

Burgruine Thorn
Blick auf die Überreste der Burganlage von Thorn Foto: picture alliance / Bildagentur-online/Schickert

Prachtvolles Rathaus

Ein Spaziergang auf dem Altmarkt, direkt am Altstädtischen Rathaus gelegen, lohnt sich ebenfalls. Das Rathaus verbindet Elemente der Gotik und der Spätrenaissance. Ältester Teil des Rathauses ist der mächtige quadratische Turm der aus dem Jahre 1279. Im Jahre 1703 zerstörten schwedische Truppen das Gebäude, später erstand es wieder. Im Erdgeschoss sind unter anderem historischen Formen zum Backen der bekannten Thorner Lebkuchen ausgestellt.

Die Spuren von Kopernikus

Ebenfalls auf dem Marktplatz befindet sich das Denkmal für den Astronomen Nikolaus Kopernikus (1473–1543), den bekanntesten Thorner Bürger und Namenspatron der Universität. Sein benachbartes Geburtshaus enthält eine Sammlung von Dokumenten und astronomischen Instrumenten seiner Zeit. Im Erd- und Kellergeschoss ist ein Pfefferkuchenmuseum untergebracht.

Das Denkmal von Kopernikus auf dem Markplatz von Thorn
Das Denkmal von Kopernikus vor dem Rathaus auf dem Markplatz von Thorn Foto: Getty Images

Gotteshäuser und Türme

Die monumentale Marienkirche aus dem 14. Jahrhundert ist für ihr Sternengewölbe bekannt. Im Johannesdom, dessen Bau man im 13. Jahrhundert begonnen und später erweitert hat, erklingt „Tuba Dei“ (Posaune Gottes), die zweitgrößte Glocke Polens. Ebenfalls sehenswert ist der sogenannte „Schiefe Turm“, eine basteiähnliche Turmanlage, die sich im Laufe der Jahrhunderte auf lehmigem Baugrund geneigt hat.

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Lebendige Innenstadt

Abends ist vor allem die Gegend um den Altmarkt in der 200.000-Einwohner-Stadt recht lebendig. In fast jedem Haus laden Kneipen, Diskotheken oder Jazzkeller ein. Zu den bekanntesten Klubs gehört der Keller „Pod Aniolem“ unter dem Rathaus. In den gotischen Gewölben finden gelegentlich Konzerte und Kunstausstellungen statt. Kein Wunder, studieren doch an der Universität 35.000 Studenten.

Für Kunst- und Kulturfreunde

Zu den bekanntesten Veranstaltungen in Thorn gehört das Internationale Theatertreffen „Kontakt“, an dem Ensembles aus vielen Ländern der Welt mitwirken. Für Kunstfreunde empfehlenswert ist auch das Zentrum für zeitgenössische Kunst, es ist das erste Museum, das in Polen nach 1945 neu gebaut wurde.

Eine Attraktion für sich ist das neben der Burg gelegene Puppentheater: Die als riesiger Schrank gestaltete Fassade macht neugierig. Neben mehreren Museen, darunter dem Kopernikus-Museum, lohnt vor allem das Ethnografische Museum mit einem großen Freigelände, auf dem Häuser aus Kujawien und der Kaschubei originalgetreu wieder aufgebaut wurden. Das Museum ist berühmt für seine Oster- und Weihnachtsmärkte sowie für Folklorefeste.

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Textmitarbeit: Dieter Weirauch

Themen BILDreisen Europa Polen

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