
4. Juli 2025, 13:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Nach der Entdeckung mutmaßlicher Sprengsätze in beliebten Touristengebieten hat Australien eine Reisewarnung für Thailand ausgesprochen. Besonders die Regionen rund um Phuket, Krabi und Phang Nga gelten als potenzielle Zielorte für Anschläge. Reisende werden zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen.
Das australische Außenministerium warnt seine Bürger vor einem erhöhten Risiko terroristischer Anschläge in Thailand. Anlass sind jüngste Funde mutmaßlicher Sprengsätze nahe dem internationalen Flughafen von Phuket sowie in weiteren Touristenzentren wie Krabi und Phang Nga. Die australische Regierung empfiehlt, Menschenansammlungen und Demonstrationen zu meiden und Flughäfen deutlich früher aufzusuchen.
Sicherheitslage in thailändischen Touristengebieten angespannt
Insgesamt elf improvisierte Sprengsätze sollen laut thailändischer Polizei in den Regionen Phuket, Krabi und Phang Nga platziert worden sein. Die Vorrichtungen wurden entdeckt und entschärft, zwei mutmaßliche Täter wurden dabei festgenommen. Die thailändischen Behörden führen die Vorfälle auf die „Barisan Revolusi Nasional“ (BRN) zurück, eine separatistische Gruppierung, die bislang vor allem in den südlichsten Provinzen Pattani, Yala und Narathiwat aktiv war. Australien hat daher eine Reisewarnung für Thailand ausgesprochen.
Laut der Australian Broadcasting Corporation (ABC) versuchte der Gouverneur von Phuket, Sophon Suwannarat, die Lage herunterzuspielen und erklärte, dass keiner der gefundenen Gegenstände bisher als Sprengsatz identifiziert worden sei. Dennoch haben die Behörden verstärkte Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere am Flughafen von Phuket, eingeführt. Reisende sollen längere Wartezeiten einplanen.
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Politische Unruhen verschärfen Risiko
Neben der potenziellen Terrorgefahr kommt es in Thailand immer wieder zu politischen Protesten, vor allem in Bangkok. In der Vergangenheit führten solche Proteste wiederholt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften. Aktuell fordern tausende Demonstranten den Rücktritt von Premierministerin Paetongtarn Shinawatra. Das australische Außenministerium warnt daher ausdrücklich vor dem Besuch von Demonstrationen und rät zur Meidung größerer Menschenansammlungen.
Reisehinweise für Grenzregionen und Verkehrswege
Zusätzlich zur allgemeinen Warnung wird von Reisen in die südlichen Provinzen Yala, Pattani und Narathiwat weiterhin abgeraten. Diese Regionen gelten als Hochrisikogebiete aufgrund der fortdauernden Aktivitäten bewaffneter Gruppen. Auch im Grenzgebiet zu Kambodscha bleibt die Lage angespannt: Anfang Juni kam es dort zu militärischen Auseinandersetzungen mit einem Todesopfer. Die Grenzübergänge sind derzeit geschlossen.

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Für diese Länder gibt es eine Reisewarnung oder Teilreisewarnung
Das sagt das Auswärtige Amt
Eine generelle Reisewarnung hat das Auswärtige Amt bislang nicht für Thailand ausgesprochen. In seinen aktuellen Sicherheitshinweisen für das Land von nicht notwendigen Reisen in das Grenzgebiet zu Kambodscha ab. Weiterhin heißt es: „Von Reisen in die Provinzen Narathiwat, Yala und Pattani sowie Teile von Songkhla (Bezirke Chana, Na Thawi, Thepha und Saba Yoi) im Süden Thailands wird dringend abgeraten.“ Dort komme es regelmäßig zu Anschlägen und bewaffneten Auseinandersetzungen. In Touristenzentren wie Phuket, Koh Samui und Pattaya werden den Angaben zufolge zunehmend Gewaltverbrechen und Betrugsfälle gemeldet – teils unter Beteiligung korrupter Polizeikräfte. Reisende sollten belebte Orte, Demonstrationen und größere Menschenansammlungen meiden.
Zudem wird vor Naturgefahren wie Überschwemmungen und Tropenstürmen während der Regenzeit sowie vor Gesundheitsrisiken wie Dengue-Fieber, Chikungunya, Malaria und Methanolvergiftungen gewarnt.