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Wer hat eigentlich die Pommes erfunden? Zwei Nationen streiten darum

Pommes erfunden
Eine Portion Pommes geht immer. Aber wer hat die leckeren Dinger eigentlich erfunden? Foto: Getty Images
Angelika Pickardt
Redaktionsleiterin

05.04.2024, 11:56 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die einen mögen sie am liebsten lang und dünn, die anderen bevorzugen eher die dickere Variante. Manche bereiten Sie mit Schale zu und für wieder andere gibt es nichts Besseres als eine geriffelte Form. In einem aber sind sich Pommes-Fans einig: schön knusprig müssen sie sein. Aber wer kam eigentlich einst auf die so einfache wie geniale Idee, Kartoffelstäbchen in heißem Fett zu frittieren? TRAVELBOOK hat sich auf Spurensuche begeben. Dazu: das Geheimnis, wie man Pommes richtig knusprig hinbekommt.

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Es gibt wohl kaum jemand auf dieser Welt, der Pommes frites nicht mag. Schon als Kind standen wir uns am Freibad-Kiosk für einmal „Pommes rot-weiß“ oder – wie es im Ruhrgebiet heißt – „Pommes Schranke“ die Beine in den Bauch, und auch heute noch geht kaum ein Burger ohne die obligatorische Beilage über den Tresen. Begehrt sind die frittierten Köstlichkeiten überall – doch darüber, welche Nation nun der die Pommes frites erfunden hat, herrschte lange Zeit Unklarheit.

Die Geschichte der Pommes frites

Darauf deutet allein schon der Name unseres Lieblings-Junkfoods hin: Pommes de terre frites stammt aus dem französischen und bedeutet übersetzt „frittierte Kartoffeln“.

Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass die Franzosen die Erfinder der Pommes sind, denn schließlich spricht man französisch in vielen Teilen der Erde. Wie Dieter Tepel vom sogenannten „Bündnis der Kartoffelprofis“ auf TRAVELBOOK-Nachfrage erklärt, beanspruchen tatsächlich zwei Nationen die Erfindung der Pommes für sich, nämlich Frankreich und Belgien. „Beide sind überzeugt, dass in ihrem Land die Pommes erfunden wurde“, sagt Tepel.

Pommes erfunden
Passen gut zusammen: Burger und Pommes Foto: Getty Images

Wer hat die Pommes erfunden?

Demnach behaupten die Franzosen, dass sie Kartoffelstäbchen bereits während der Revolution 1789 unter den Brücken von Paris gebraten hätten. Belgien dagegen beruft sich auf ein im Jahr 1781 entstandenes Dokument, das von einer 100 Jahre alten Zubereitungsform der Kartoffelstäbchen spricht, wonach sie also bereits Ende des 17. Jahrhunderts erfunden worden wären. „In diesem Dokument steht geschrieben, dass die armen Bewohner an der Maas, schon im 17. Jahrhundert schmale Kartoffelstreifen in heißem Fett frittierten. Besonders im Winter, wenn die Maas zugefroren war und sie keine Fische fangen konnten, diente die Pommes dann als Fischersatz“, erklärt Kartoffel-Experte Tepel.

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Wie werden Pommes frites schön knusprig?

Dazu sind laut Tepel vor allem zwei Dinge wichtig: Zum einen solle man die bereits geschnitten Kartoffelstäbchen vor dem Frittieren mehrmals in Wasser waschen, damit die Stärke austritt. Das Waschwasser sollte am Ende ganz klar sein. Anschließend gut mit Küchenrolle abtrocknen. „Man kann die Stäbchen nach dem Schneiden auch ‘blanchieren‘. Hierzu werden die frisch geschnittenen Stäbchen mit 70 Grad heißem Wasser übergossen. Man lässt diese 4-5 Minuten im Wasser liegen. Hierdurch werden dem Stäbchen noch mehr Wasser und Stärke entzogen, wodurch sie später dann knuspriger werden.“

Tipp zwei ist für ein knuspriges Ergebnis ebenso wichtig und ein echter Geheimtipp: Vor dem Frittieren die Pommes frites mit etwas Reismehl bestäuben. „Dies liegt daran, dass das Reismehl den letzten Rest Feuchtigkeit aus den Kartoffelstäbchen zieht“, schreiben die Kartoffel-Experten auf ihrer Webseite.

Ebenfalls nicht unerheblich für die Zubereitung der perfekten Pommes ist die Wahl der richtigen Kartoffelsorte. Am besten eignen sich vorwiegend festkochende Sorten. Ein vollständiges Rezept für die Zubereitung der perfekten Pommes finden Sie hier.

Pommes in der Fritteuse
Pommes frites sollte man immer zweimal frittieren, einmal bei 150 Grad, bis sie weich sind, aber noch keine Farbe angenommen haben, und nochmal bei 175 Grad, bis sie schön goldbraun sind Foto: Getty Images

Pommes aus dem Backofen oder aus der Fritteuse – was ist besser?

Ob man die Pommes lieber in der Fritteuse oder im Backofen zubereitet, ist Geschmacksache. Letztere Variante ist auf jeden Fall gesünder, weil fettärmer, allerdings werden die Pommes dann eventuell nicht ganz so knusprig. Eine gute Alternative ist eine Heißluftfritteuse, die mit wenig Öl auskommt.

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Welches Fett verwendet man am besten für Pommes?

Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann sowohl pflanzliches Fett, etwa Kokosfett, Palmkernfett, Erdnussöl oder raffiniertes Rapsöl, verwenden, als auch tierisches Fett. Die Belgier etwa verwenden meist Rinderfett zum Frittieren der Pommes.

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