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Gastland der ITB

Die Mongolei hofft auf Urlauberboom

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TRAVELBOOK Redaktion

1. März 2015, 17:58 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Großes Land, aber kleiner Reisemarkt: Die Mongolei erhofft sich von der Messe ITB in Berlin einen Aufbruch für ihren Tourismus. Doch das Land ist eines der am wenigsten besuchten der Welt, und die Konkurrenz ist groß.

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Eine Jurte, das traditionelle Zelt der Nomaden, stimmt die Besucher am Eingang des Berliner Messegeländes ein: Partnerland der diesjährigen Internationalen Tourismus-Börse (ITB, Publikumstage: 7. und 8. März) ist die Mongolei. „Freunde zu haben ist wie eine weite Steppe“, lautet ein mongolisches Sprichwort, mit dem der Botschafter in Deutschland, Bolor Tsolmon, Gäste in seine Heimat einlädt. Melancholisch schwingen dazu die Saiten einer Pferdekopfgeige. Deren Klang erinnert die Mongolen an den Wind in der Steppe und das Wiehern der Pferde.

Etwa drei Millionen davon gibt es als Nutztiere in der Mongolei, so viele wie das dünn besiedelte Riesenland Einwohner hat. Der Tourismus soll neben dem Bergbau und der Landwirtschaft bald das dritte Standbein der mongolischen Wirtschaft sein. 400.000 Reisende erkundeten per Bus oder auf Pferderücken im vorigen Jahr Gebirge, Flusstäler und Steppen. Damit zählt die Mongolei zu den asiatischen Ländern mit den wenigsten Touristen, wie auch der Report der Welttourismus-Organisation (UNWTO) zeigt. Nur Osttimor, Bhutan und vermutlich Nordkorea (hier gibt es keine genauen Zahlen) wurden 2013 von weniger Reisenden besucht. Der Auftritt auf der ITB soll dazu beitragen, dass es schon in fünf Jahren doppelt so viele sein werden.

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Mongolei steht für ein Nischenangebot

Im globalen Reisemarkt steht die Mongolei nur für ein Nischenangebot. Auf der ITB konkurriert sie mit nicht weniger als 180 Ländern um die Gunst von Reiseveranstaltern und Individualtouristen. Allein auf der Berliner Messe werden erwartungsgemäß Geschäfte im Wert von mehr als sechs Milliarden Euro abgeschlossen.

Der wachsenden Nachfrage nach Kulturreisen trägt die „Culture Lounge“ Rechnung: In einer Messehalle stellen gut 70 Organisatoren Kulturprojekte und geplante Ausstellungen vor, darunter etwa Reisen zu Unesco-Welterbestätten. Im angeschlossenen Café werden Vorträge und Präsentationen geboten.

An dem Wochenende fürs private Publikum versucht die Messe, mit Gewinnspielen, Musik- und Tanzeinlagen sowie kulinarischen Spezialitäten aus den Gastländern für Abwechslung zu sorgen. In einer Halle wird die mongolische Steppe als „Erlebniswelt“ nachempfunden, für Kletterer wurde ein Turm aufgebaut und ein Hochseilgarten unterm Hallendach installiert. Zum Programm für Kinder gehört eine Schatzsuche im Sand, ein Baumhaus, eine Zaubershow, Bastel- und Malstationen sowie ein Kinderkino mit Kurzfilmen.

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