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Sintra

Palácio Nacional da Pena – dieses Schloss ist eines der 7 Wunder Portugals

Palácio Nacional de Pena
Wie aus einem Märchenfilm – der Palácio Nacional de Pena in Portugal Foto: picture alliance / Zoonar | Kokhanchikov
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TRAVELBOOK Redaktion

06.04.2022, 15:28 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Knallgelbe Türme, verspielte Torbögen und kitschige Räume – das portugiesische Märchenschloss Palácio Nacional da Pena in Sintra zieht mit seiner Farbenfreude viele Besucher an. Was kaum jemand weiß: Der pompöse Bau ist einem Deutschen zu verdanken…

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Auf dem zweithöchsten Gipfel des Sintra-Gebirges erhebt sich, fast surreal wirkend, der Palácio Nacional da Pena, ein geradezu märchenhaftes Schloss, farbenfroh, irgendwie so, wie sich wohl ein Mädchen das Traumhaus für ihre Puppe vorstellen würde. Es zählt zu den sogenannten Sieben Wunder Portugals, bei denen es sich allesamt um einzigartige Sehenswürdigkeiten handelt. Dazu gehören neben dem Schloss noch die Burg von Guimarães, die Burg in Óbidos, der Turm von Belém und die drei Klöster Mosteiro da Batalha, Mosteiro dos Jerónimos sowie das Mosteiro de Alcobaça.

Was kaum jemand über den Palácio da Pena weiß: Dass es dieses architektonische Glanzstück überhaupt gibt, ist einem Deutschen zu verdanken – doch der Reihe nach.

Einst war das Gemäuer ein Kloster

Ursprünglich diente das 1490 erbaute Gebäude als Kloster. Doch 1755 zerstörte ein verheerendes Erdbeben die Bauten so stark, dass man beschloss, die Gemäuer nicht neu zu errichten. Mit der Zeit verfiel das Gebäude, und die Gärten verwilderten. Als der damalige König Ferdinand II die Ruine besichtigte, war er von dem milden Klima, der weiten Landschaft und der angenehm frischen Luft derart begeistert, dass er beschloss, dieser Fleck solle die königliche Sommerresidenz werden. Er gab daraufhin Baron Wilhelm Ludwig von Eschwege den Auftrag, aus den Ruinen des Klosters den Palácio Nacional da Pena zu bauen.

Palácio Nacional de Pena
Der Palácio Nacional de Pena beeindruckt durch seine bunten Farben und verschiedene architektonische Stile Foto: picture alliance / DUMONT Bildarchiv | Monica Gumm

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Nur eine Einschränkung

Ferdinand II gab Eschwege nur eine Einschränkung: Das Schloss sollte an ein Opernhaus erinnern. Den Rest entwarf Eschwege frei nach seinen Wünschen: verspielt, bunt und ausschweifend. Der Bau erinnert ein wenig an die Bauwerke des Künstlers Hundertwasser, der Farben und Formen kreativ und neuartig in seinen Bauwerken verband, denn auch das portugiesische Märchenschloss verbindet verschiedene Baustile und Farbkombinationen.

Beeinflusst von Neogotik, Neorenaissance und anderen historischen Baustilen ergibt sich ein weltweit einzigartiges Schloss, das mit seiner farbenfrohen Bemalung Touristen aus aller Welt anzieht. Das allerdings hat auch seinen Preis: Ein Tagesbesuch von Park und Palast kostet für Erwachsene laut der Webseite „Parques de Sintra“ aktuell 14 Euro.

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Kein Raum gleicht dem anderen

Die Innenräume des Schlosses sind ebenso bunt und pompös wie der Außenbereich. Die Inneneinrichtung ist noch vollständig aus dem 19. Jahrhundert erhalten. Kein Raum gleicht dem anderen, die Wände sind voller Bilder, und die Möbel bunt und verspielt. Fliesen verschiedenster Farben zieren die Wände, Stuck ist an der Decke angebracht und Einflüsse des Barock sind überall zu finden. „So schön hätte das Mittelalter sein können, wenn es nur erst etwas später stattgefunden hätte“, schreibt ein begeisterter Besucher in seiner Bewertung auf Tripadvisor. Nicht nur als Romantiker kann man sich also von dem bunten Palácio Nacional da Pena begeistern lassen.

Palácio Nacional de Pena
Das prächtige Speisezimmer im Palast Foto: picture alliance / imageBROKER | Mara Brandl

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Beeindruckende Parkanlage

Die grüne Parkanlage um das Schloss ist voller kleiner Pfade, die zu Springbrunnen, Teichen, Statuen und vielen anderen Überraschungen führen, wodurch der Palast auch für Familien zu einem interessanten Ausflugsziel wird.

Die weite bewaldete Parkanlage beherbergt zudem zahllose Pflanzen verschiedenster Herkunft, die Ferdinand II aus aller Welt liefern ließ. So kommt es, dass sich heute amerikanische, japanische und neuseeländische Flora einen Garten teilt. Ein Besucher schreibt auf Tripadvisor: „Der Palast selbst und die Parkanlage dazu sind wunderschön! Dabei ist es weniger das Innere des Schlosses als die Außenanlagen und der Blick in Landschaft, die den Reiz des Pena ausmachen. Ein absolutes MUSS, wenn man in diese Gegend reist.“ Seit 1995 zählt der Palácio Nacional da Pena zu den UNESCO-Weltkulturerben.

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Themen: #gyg Sommerziele
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