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Tourismusverband gibt Tipps

5 Benimmregeln für Berlin-Touristen

11,3 Millionen Touristen besuchten im vergangenen Jahr Berlin – ein Rekordwert. Damit die sich ordentlich benehmen, gibt der Tourismusverband der Hauptstadt Tipps.
11,3 Millionen Touristen besuchten im vergangenen Jahr Berlin – ein Rekordwert. Damit die sich ordentlich benehmen, gibt der Tourismusverband der Hauptstadt Tipps. Foto: dpa Picture-Alliance
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TRAVELBOOK Redaktion

16.09.2014, 16:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Tangotanzen im Bikini ist erlaubt. Aber bitte nach 22.00 Uhr leise sein. Und wer noch Hütchenspieler entdeckt: Vorsicht! Der Berliner Tourismusverband gibt Tipps für Besucher. Anwohner und Party-Touristen sollen sich so besser vertragen.

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Mallorca hat das Eimersaufen am Ballermann verboten. So streng ist der Berliner Tourismusverband nicht. Er hat in der Debatte um laute Party-Touristen aber Benimm-Tipps veröffentlicht. Und versucht es dabei mit Hauptstadt-Humor: „In Berlin ist alles erlaubt, was nicht verboten ist“, heißt es in einer Broschüre über die zwölf Bezirke („Kiez erleben“). Dann folgen fünf Benimm-Tipps.

Der Verband Visit Berlin reagiert damit auf wiederholte Beschwerden aus Bezirken, die einen Ansturm von Touristen erleben. Die Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann (Grüne), klagte jüngst im „Tagesspiegel“ über laute Rollkoffer und forderte für die vielen Party-Touristen einen Verhaltenskodex.

Die Benimm-Tipps gab es laut Visit Berlin aber bereits vor dem vieldiskutierten Interview. Sie wurden nur nicht an die große Glocke gehängt. Verbands-Geschäftsführer Burkhard Kieker erklärt, die „freundlichen Hinweise“ sollen die Besucher dafür sensibilisieren, „dass dort, wo sie feiern wollen, Berliner leben“.

Die Broschüre nimmt erst einmal einen Anlauf: „Berlin ist die Stadt der Freiheit. Im Grunde dürfen Sie bei uns machen, was Sie wollen. Wir haben die in Berlin erlaubten Dinge einmal zusammengezählt: Insgesamt sind es 12.498.301 Sachen, die Sie bei uns tun können. Vom Tangotanzen im Bikini auf dem Kudamm bis zum Schiller-Rezitieren um 3.00 Uhr nachts in der Kuno-Fischer-Straße. Jede einzelne Erlaubnis hier abzudrucken, würde allerdings enorm viel Platz kosten. Deshalb listen wir einfach die Dinge auf, die Sie bei uns zwar machen können – von denen wir aber hoffen, dass Sie sie aus Rücksicht auf die Berlinerinnen und Berliner und zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht tun.“

Dann folgen die fünf Tipps:

1. Verteilen Sie Ihren Müll bitte nicht in der ganzen Stadt. Sie wollen ja auch lieber ein sauberes Berlin besuchen. Und Mülleimer – auch für Zigarettenkippen – gibt es bei uns mehr als genug.

2. Abends richtig laut sein geht natürlich nicht. Denn irgendwann wollen die BerlinerInnen auch mal schlafen – schließlich müssen die allermeisten am nächsten Tag zur Arbeit. Deshalb die Bitte: nach 22.00 Uhr Rücksicht auf die Anwohner nehmen und leise sein.

3. Alkohol darf man überall trinken, wo es gestattet ist. In öffentlichen Verkehrsmitteln darf man zum Beispiel keinen Alkohol trinken. Für Jugendliche gilt: Bier ist ab 16 erlaubt, harter Alkohol erst ab 18.

4. Diebe sieht man in Berlin nie. Sie sind nämlich leider ziemlich geschickt. Passen Sie deshalb bitte gut auf ihre Wertgegenstände auf und achten Sie besonders auf Ihre Taschen. Und noch ein Hinweis: Hütchenspieler sind grundsätzlich Betrüger – lassen Sie sich also niemals auf ein Spiel ein.

5. Werden Sie ruhig direkt, aber auf die Berliner Art: klare Ansage machen, aber nie böse meinen und das Herz immer am rechten Fleck haben. Das ist die berühmte „Berliner Schnauze“.

Die Tipps enden also bei der Berliner Schnauze. Das wirft die Frage auf: Wird es nun auch einen Verhaltenskodex für die Einwohner geben? Nein, sagt der Sprecher des Tourismusverbandes, Björn Lisker. „Die Berliner müssen so bleiben wie sie sind.“

Themen Berlin
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