Direkt zum Inhalt wechseln
logo Deutschlands größtes Online-Reisemagazin
Fische sind schuld!

Der wahre Grund, warum viele Tropenstrände weiß sind

weißer Tropenstrand
Ein Großteil der weißen Tropenstrände besteht aus Hinterlassenschaften von Papageifischen Foto: Getty Images
TRAVELBOOK Logo
TRAVELBOOK Redaktion

22.05.2020, 15:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Es sind die puderzuckerfarbenen Strände, die viele Menschen mit einem Urlaub im Paradies gleichsetzen und die gleichzeitig ein Sinnbild für pure Entspannung sind. Doch wieso sind die Traumstrände in tropischen Gefilden eigentlich so weiß? Der Grund hat etwas mit Fischkot zu tun.

Artikel teilen

Papageifische gibt es in den schillerndsten Farben, mal blau, mal gelb, mal violett – mit Flecken, Punkten und Streifen. Sie leben in tropischen Gefilden, zum Beispiel im Meer vor der Küste Australiens, den Malediven und vor Hawaii. Und ausgerechnet diese bunten Meeresbewohner sind der Grund dafür, warum die Strände dort so strahlend weiß sind, besser gesagt: Ihre Hinterlassenschaften sind schuld.

Die Fische knabbern nämlich mit ihrem schnabelförmigen Mund kleine Algen von den Korallenbänken ab und nehmen dabei Kalkstein-Partikel und andere kalkhaltige Bestandteile auf, wie unter anderem die gemeinnützige Organisation Waitt Institute mit Sitz in Washington in einer Publikation schreibt.

Papageienfische
Papageienfische sind nicht nur wunderschön anzusehen – sie sch… auch weißen Sand. Foto: Getty Images

Bis zu 320 Kilogramm Sand pro Jahr

90 Prozent ihres Tages verbringen die Fische damit, die Algen abzuknabbern. Die Menge an Sand, die sie bei der Verdauung produzieren, erstaunt dennoch: Dieser wird ans Ufer gespült und türmt sich dort auf.

Auch interessant: Warum Sie unbedingt ins Meer pinkeln sollten

Bei so viel Kot verwundert es dann nicht, dass laut Dr. Sebastian Ferse, Korallenriff-Ökologe am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie, der in einem Video des „The Weather Channel“ zitiert wird, mehr als 80 Prozent der weißen Tropenstrände aus Fischkot besteht.

weißer Strand in den Malediven
Dank Kalkausscheidungen so schön weiß: die Strände der Malediven. Foto: Getty Images
Mehr zum Thema

Papageienfische retten Korallen

Neben der Sand-Produktion tun die Papageifische mit ihrer Ernährung noch etwas Gutes: Sie retten Korallen. Weil zu viele Algen Korallen förmlich ersticken und damit zerstören können, befreien die Papageifische die Korallenbänke mit ihrem Geknabber von den Pflanzen. Essen sollte man die Fische also schon aus diesem Grund nicht.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.