Direkt zum Inhalt wechseln
logo Deutschlands größtes Online-Reisemagazin
Zum Beispiel beim Wandern

Was man tun sollte, wenn man einem Bären begegnet

Bild konnte nicht geladen werden
TRAVELBOOK Logo
TRAVELBOOK Redaktion

20.04.2023, 14:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Das italienische Trentino gilt als Bären-Region. Eines der Tiere hatte dort Anfang April einen Jogger getötet. Auch in Oberbayern streift nun ein Bär umher und reißt Schafe. Wie verhält man sich, zum Beispiel beim Wandern, bei einer Begegnung mit einem Bären am besten?

Artikel teilen

Bei einer Begegnung mit einem Bären ist Fachleuten zufolge vor allem eines wichtig: Ruhe bewahren. Bären seien von Natur aus vorsichtig und wichen dem Menschen eher aus, heißt es beim Landesamt für Umwelt (LfU) und beim Bund Naturschutz (BN). Allerdings seien Bären auch neugierig, und das gegebenenfalls auch, wenn sie auf einen Menschen treffen.

Bären seien dort unterwegs, wo sie saisonal verfügbare Nahrung finden. Die Tiere seien intelligent und könnten lernen, dass es in menschlichen Siedlungen Nahrung gibt. Dann kämen sie auch gezielt dorthin, allerdings in erster Linie nachts.

Bär muss Ausweichmöglichkeit haben

Im Falle einer Begegnung mit einem Bären solle man ruhig bleiben, keine hektischen Bewegungen machen, nicht wegrennen und nicht mit Ästen oder Steinen werfen, um das Tier zu vertreiben zu versuchen, so das LfU. „Behalten Sie den Bären im Auge und treten Sie langsam und kontrolliert den Rückzug an. Lassen Sie dem Bären in jedem Fall eine Ausweichmöglichkeit.“

Laut BN könne ein Zusammentreffen mit einem Bären vor allem dann kritisch werden, wenn Jungtiere dabei sind oder wenn der Bär überrascht wird – etwa wenn er gerade nach Beeren sucht – und meint, keine Fluchtmöglichkeit zu haben.

Auch interessant: Nach Bären-Attacke in Nachbar-Provinz! Wie sicher ist Südtirol für Urlauber? 

Aufmerksamkeit des Bären schon vor der Begegnung wecken

Sollte man einen Bären sehen, ist es den Angaben nach sinnvoll, ihn durch ruhiges Sprechen und langsame Armbewegungen auf sich aufmerksam zu machen, so die Experten. Wer in einem Bärengebiet wandere, solle dem BN zufolge beispielsweise singen oder sich laut unterhalten, sodass der Bär schon vor der Begegnung den Menschen höre und sich zurückziehe. Nachts sollten Bärengebiete für Outdoor-Aktivitäten gemieden und generell keine Essensreste zurückgelassen werden.

Richtet sich ein Bär auf, sei das nicht als Drohgebärde zu verstehen. Vielmehr sei ein Bär neugierig und versuche sich im Stehen einen besseren Überblick zu verschaffen. Stehen bleiben und ruhig sprechen, empfiehlt das LfU für eine solche Situation.

Nähert sich ein Bär weiter, solle man sich auf den Bauch legen oder auf den Boden kauern und die Hände in den Nacken nehmen, so das LfU. In der Regel werde der Bär dann von dem Menschen ablassen oder ihn lediglich beschnuppern. Der Mensch solle dann abwarten, bis sich der Bär entfernt hat.

Mehr zum Thema

Was, wenn der Bär doch angreift?

Laut dem Online-Portal der ARD-Sendung „Planet Wissen“ sollte man, sofern ein Bär tatsächlich angreift, schreien und sich verteidigen, etwa mit Stöcken und Steinen. Allerdings gelte das nicht für Grizzlybären, da diese gefährlicher als etwa Schwarzbären seien. Widerstand lasse diese Bären nur noch aggressiver werden. „Die größte Überlebenschance hat man, indem man sich tot stellt und mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden liegen bleibt“, schreibt das Portal.

Mit Material von dpa

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.