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Wer sich dafür bewerben darf

Ab heute gibt es 30.000 kostenlose Zugtickets für ganz Frankreich 

Bahnticket Deutschland Frankreich
Mit dem Zug von Deutschland nach Paris? Für einige Menschen ist das im Sommer wohl gratis möglich. Foto: Getty Images
Susanne Resch

12.06.2023, 11:16 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Zahlreiche junge Menschen könnten die Möglichkeit bekommen, mit der Bahn zwischen Frankreich und Deutschland zu reisen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Anlässlich des 60. Jubiläums des Élysée-Vertrags verschenken die Regierungen beider Länder ab heute, dem 12. Juni, ein binationales Sonder-Zugticket – 30.000 Tickets gibt es für Deutsche. Doch nicht jeder hat ein Anrecht auf das Ticket.

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Ein Ticket als Symbol für die deutsch-französische Freundschaft: Mit einem Sonderticket wollen Deutschland und Frankreich ab diesem Sommer mehr Menschen zum Bahnfahren anregen, um das jeweilige Nachbarland zu erkunden. Insgesamt 60.000 junge Menschen sollen von einem Gratis-Bahnticket für Strecken zwischen Deutschland und Frankreich profitieren. Dafür kann man sich ab Montag, dem 12. Juni 2023, auf der Webseite deutsch-franzoesischer-freundschaftspass.de bewerben. Es wird ein hoher Ansturm auf die 30.000 deutschen Bahntickets erwartet.

Zunächst hieß es, man könne sich ab 10 Uhr auf die Tickets bewerben – nun wurde der Startschuss für die Registrierung um eine Stunde nach hinten, auf 11 Uhr gelegt – mutmaßlich, weil die Website der enormen Nachfrage zunächst nicht gerecht wurde. Um 10 Uhr war zumindest zu beobachten, dass die Seite nicht mehr erreichbar war. Wenig verwunderlich, gilt doch: Nur wer zuerst kommt, kann sich die kostenfreien Tickets sichern. Ein TRAVELBOOK-Test um 11 Uhr hingegen zeigt: Die Registrierung ist nun möglich. Aber: für wen eigentlich?

Wie funktionieren die Gratis-Tickets?

Tatsächlich hat nicht jeder ein Anrecht auf die Tickets. Ziel ist es, dass vor allem junge Erwachsene das jeweilige Nachbarland kennenlernen. Deshalb dürfen sich ausschließlich Personen im Alter zwischen 18 und 27 Jahren bewerben. Zudem müssen Bewerber einen legalen Wohnsitz in Frankreich oder Deutschland haben.

Wer eines der beliebten Tickets ergattert, kann innerhalb eines Monats an sieben Tagen gratis die Züge im Nachbarland nutzen, wobei zwingend jeweils eine Fahrt von Deutschland nach Frankreich und eine von Frankreich nach Deutschland zurück ein muss – also An- und Abreise. Zudem weist die „Tagesschau“ darauf hin, dass bei Hochgeschwindigkeitszügen in Frankreich und im grenzüberschreitenden Verkehr eine Sitzplatzreservierung obligatorisch sei, die noch zusätzlich gekauft werden müsse.

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Warum es die neuen Tickets für Deutschland und Frankreich überhaupt gibt

Hintergrund für die Einführung des Tickets ist ein besonderer Jahrestag. „Um den 60. Jahrestag des Elysée-Vertrags“ zu feiern, der die Versöhnung und Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland im Jahr 1963 besiegelte, „werden 60.000 Fahrkarten kostenlos zur Verfügung gestellt“, so die Verkehrsminister der beiden Länder, Clément Beaune und Volker Wissing, in einer gemeinsamen Erklärung. Der deutsche Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, versicherte zudem, dass das Gratis-Bahnticket für Strecken zwischen Deutschland und Frankreich auch darauf abzielt, „unsere Klimaziele für den Verkehrssektor zu erreichen. Wir müssen noch mehr Menschen davon überzeugen, mit der Bahn zu reisen. Dazu müssen wir attraktive Angebote machen.“ Ein solcher Vorstoß in Deutschland ist auch das 49-Euro-Ticket.

Bereits im Mai 2022 kündigte die Deutsche Bahn an, den Schnell- und Regionalverkehr zwischen Deutschland und Frankreich weiter auszubauen. Touristen und Pendler sollen somit schneller in das jeweilige Nachbarland reisen können (TRAVELBOOK berichtete). Auch zwischen Berlin und Paris ist ein direkter und schnellerer Zug geplant – ein Start der neuen Verbindung ist für Ende 2023 oder im Laufe des Jahres 2024 avisiert. Die Fahrzeit von Berlin über Frankfurt und Straßburg nach Paris soll dann nur noch rund sieben Stunden betragen. Außerdem will man den Schnellverkehr mit ICE- und TGV-Zügen zwischen Frankfurt sowie Stuttgart und Paris weiter ausbauen. Auch weitere Schnellverbindungen von Deutschland nach Südfrankreich sind bereits seit letztem Jahr im Gespräch.

Themen: #amex Frankreich
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