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Nach EASA-Warnung

Bei Lufthansa darf im Airbus A320neo niemand mehr in der letzten Reihe sitzen

Lufthansa Airbus A320neo
Lufthansa hat derzeit 20 Maschinen vom Typ A320neo in ihrer Flotte. Der Zusatz „neo“ steht für „New Engine Option“. Foto: dpa Picture Alliance
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TRAVELBOOK Redaktion

13.09.2019, 17:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Eigentlich passen insgesamt 180 Passagiere in die von Lufthansa eingesetzten Airbus320neo-Maschinen. Ab sofort verkauft die deutsche Airline jedoch nur noch maximal 174 Plätze für ihre Flugzeuge dieses Typs. Grund dafür ist eine Entscheidung der Europäischen Luftfahrtaufsichtsbehörde EASA.

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Auf den sechs Plätzen in der letzten Sitzreihe des A320neo dürfen bei Lufthansa ab sofort keine Passagiere mehr sitzen. Das berichtet das Luftfahrtnachrichtenportal „aero.de“ unter Berufung auf das US-Portal Aviation Week Network. Auf Nachfrage von TRAVELBOOK bestätigte ein Sprecher der deutschen Airline die Berichte und erklärte, dass die Maßnahme als Konsequenz auf einen EASA-Sicherheitshinweis vom 1. August ergriffen worden sei.

Aus der so genannten Lufttüchtigkeitsanweisung der EASA geht hervor, dass bei Durchstartmanövern des A320neo unter bestimmten Bedingungen ein Sicherheitsrisiko besteht. In diesem Zusammenhang spielt das Gleichgewicht des Flugzeugs eine wichtige Rolle. „Als Ad-hoc-Maßnahme wird Lufthansa die letzte Sitzreihe der A320neo künftig blocken“, sagt Michael Lamberty zu TRAVELBOOK. Seit dem 12. September werde die Reihe 32 in den Lufthansa-Maschinen vom betroffenen Typ nicht mehr an Passagiere vergeben. So werde eine Einschränkung der hinteren Schwerpunktsgrenze erreicht, je nach Gewicht um bis zu vier Prozent.

Problem bislang nur in Simulationen aufgetreten

Weltweit haben diverse Airlines diesen Maschinentypus in ihrer Flotte, darunter auch einige in Europa.  „Aero.de“ schreibt jedoch unter Berufung auf Aviation Week Network, dass Lufthansa durch das spezielle Design der Kabinen und schwere Elemente im hinteren Teil des Flugzeugs in besonderem Maße von der Problematik betroffen sei. Dies zeige sich auch daran, dass Lufthansa den vorderen Frachtraum erst dann auslade, wenn die meisten Fluggäste bereits ausgestiegen seien, um ein Kippen des Flugzeugs zu vermeiden.

Aktuell verzichtet Lufthansa sogar auf eine Antenne, die den Passagieren ein Wlan-Netz zur Verfügung stellen würde. Sprecherin Sandra Kraft zu TRAVELBOOK: „Der Grund, warum wir die A320neo bisher nicht mit Satellitenantennen ausgestattet haben, liegt beim Schwerpunkt des Flugzeuges. Wir prüfen, ob wir die A320neo mit einer Satellitentechnik ausstatten, wenn das entsprechende Softwareupdate von Airbus zur Verfügung steht und Lufthansa auch die hinterste Sitzreihe im A320 Neo wieder besetzen kann.“

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Auch Easyjet reagiert auf EASA-Warnung

Bei der britischen Airline Easyjet hat man ebenfalls auf die EASA-Warnung reagiert, wie eine Sprecherin auf Nachfrage von TRAVELBOOK mitteilte. „Easyjet betreibt seine Flugzeugflotte in strikter Übereinstimmung mit den Richtlinien aller Hersteller und relevanter Behörden. Entsprechend haben wir unsere Verfahren gemäß den erhaltenden Sicherheitsanweisungen aktualisiert.“ Als Konsequenz habe man die Software für das korrekte Beladen der Maschine angepasst, anstatt Sitze zu blockieren. Teilweise könne es aber auch sein, dass einzelne Flugpassagiere noch umgesetzt würden, damit das Gewicht am Ende richtig verteilt sein, so die Sprecherin weiter.

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