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In diesem beliebten Ort in Italien dürfen Urlauber nicht mehr überall stehen bleiben

Portofino rote Zonen
Portofino in Italien versucht mit einer neuen Maßnahme, die Touristenströme zu regulieren Foto: Getty Images
Angelika Pickardt
Redaktionsleiterin

19.04.2023, 12:20 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Als eines der beliebtesten Urlaubsländer in Europa hat Italien vielerorts mit Massentourismus zu kämpfen, und in den vergangenen Jahren wurden in verschiedenen Städten immer wieder Maßnahmen ergriffen, um die Touristenströme zu kontrollieren. Nun greift auch das beliebte Küstenstädtchen Portofino durch und verbietet es Besuchern, an besonders frequentierten Orten stehenzubleiben. Was genau dahintersteckt – TRAVELBOOK hat die Infos.

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Das malerische Fischerdorf Portofino in Ligurien ist klein. Sehr klein. Gerade mal rund 400 Einwohner leben mit erstem Wohnsitz dort. Doch ab dem Frühjahr schwillt die Zahl der Menschen in dem Küstenort schlagartig auf ein Vielfaches an, denn dann stürmen zahlreiche Touristen nach Portofino. Viele kommen nur tagsüber mit Ausflugsschiffen aus La Spezia, Sestri Levante oder Genua, dazu kommen die Urlauber, die von den diversen Kreuzfahrtschiffen an Land gehen. Wie die italienische Tageszeitung „Il Corriere della Sera“ schreibt, hat Matteo Viacava, der Bürgermeister von Portofino, kurz vor Ostern eine „Verordnung zur Regulierung der Touristenströme“ unterzeichnet. An besonders frequentierten Orten innerhalb des Ortes dürfen Besucher seitdem zwar weiterhin flanieren, aber nicht mehr stehen bleiben. Hierzu wurden in Portofino sogenannte „rote Zonen“ eingerichtet.

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„Rote Zonen“ in Portofino zur Gefahrenvermeidung

Konkret handelt es sich bei den „roten Zonen“ um Orte, an denen sich Kreuzfahrtpassagiere oder Passagiere von Ausflugsschiffen versammeln und darauf warten, wieder an Bord zu gehen. Auch auf dem zentralen Platz und in engen Durchgänge neben den Außenbereichen von Bars, Restaurants und Clubs dürfen Urlauber künftig nicht mehr anhalten, etwa um ein Selfie zu machen. Damit sollen laut Verordnung „Behinderungen und potenzielle Gefahren, die sich aus der übermäßigen Personendichte im Verhältnis zur verfügbaren Fläche ergeben“, vermieden werden. Auch sollen im Notfall die Wege für Rettungskräfte frei bleiben.

Die „roten Zonen“ in Portofino bestehen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge täglich zwischen 7.30 Uhr und 18 Uhr. In diesem Zeitraum können Touristen die betroffenen Areale betreten, dort spazieren gehen, einkaufen oder in Restaurants sitzen, aber sie dürfen nicht anhalten oder Menschenansammlungen bilden. Wer sich nicht an die Vorschriften hält, muss mit einem Bußgeld zwischen 68 und 275 Euro rechnen.

Die Regelung soll noch bis einschließlich 15. Oktober dieses Jahres bestehen bleiben. Ob und inwieweit die Einhaltung der „roten Zonen“ in Portofino kontrolliert werden und ob bereits Strafen verhängt wurden, ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt.

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