Malerischer kann ein Fischerdorf an der ligurischen Küste südöstlich von Genua nicht sein. Portofino ist eine der attraktivsten Postkartenansichten an der Riviera di Levante. Kein einziges Haus oder Hotel, was stilistisch nicht dort hin passt. Weil das so ist, trifft sich dort seit den 1950er-Jahren der Jetset. Jüngstes Beispiel: die Traumhochzeit von Kourtney Kardashian und Travis Barker. Aber ein Besuch lohnt sich auch für weniger betuchte Urlauber.
Mal mit der Yacht von der Costa Smeralda auf Sardinien herüber schauen, ein Weekend im Hotel Splendido verbringen und dann schnell zu einem Meeting nach Mailand: So oder ähnlich sieht der Tagesablauf vieler etablierter Portofino-Besucher aus. Dazu gesellen sich Neureiche und solche Menschen, die es gerne wären. Allein um dieses Schaulaufen einmal mit eigenen Augen zu erleben, lohnt sich ein Ausflug nach Portofino.
Klein, aber fein
Vor 25 Jahren schon war es praktisch unmöglich, mit dem Auto in Portofino einen Parkplatz zu finden. Inzwischen hat die Gemeinde ein Parkhaus gebaut, Gebühr 6 Euro pro Stunde. Doch das Angebot reicht trotzdem nicht aus, um die Nachfrage zu decken. Weil die kleine Stichstraße nach Portofino von Santa Margherita Ligure aus im Übrigen sehr eng ist, bleiben die Reichen und Schönen dann abends eher unter sich. Viele Tagesgäste kommen daher mit dem Ausflugsdampfer aus La Spezia, Sestri Levante und Genua.

Shoppen und Café trinken wie Flavio Briatore
Viel Platz ist in dem Dorf mit gerade einmal 416 mit erstem Wohnsitz gemeldeten Einwohnern aber auch nicht (Quelle: ISTAT). Da wären die Via Roma und die zentrale Piazetta, gesäumt von kleinen Cafés, Restaurants, Shops und Boutiquen mit an die gewünschte Klientel angepassten unverschämten Preisen.
Wandern im Naturpark
Da bietet sich ein schöner Spaziergang vorbei am Leuchtturm von Portofino und dem legendären Castello Brown bis zum Punta Portofino am Ende der Halbinsel an. Wer länger bleibt, sollte unbedingt durch den Naturpark Portofino entlang der Küste bis nach Camogli wandern. Einer der schönsten Flecken in Italiens Region Ligurien.
Text: Jasch Zacharias