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Aktuelle Entwürfe

„Pangeos“ – sieht so bald das größte Kreuzfahrtschiff der Welt aus?

Pangeos Lazzarini
Geht es nach den Lazzarini Desgin Studios, kreuzt schon bald die Riesen-Schildkröte „Pangeos“ durch die Weltmeere Foto: Lazzarini Design Studio
Susanne Resch
Susanne Resch

15.11.2022, 15:41 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Das derzeit größte Kreuzfahrtschiff der Welt, die „Wonder of the Seas“ der US-amerikanischen Reederei Royal Caribbean, bietet Platz für fast 7000 Passagiere und 2.300 Crewmitglieder. Insgesamt passen also knapp 9.300 Menschen an Bord des aktuellen Rekordhalters. Um mehr als sechsmal so viel will das die italienische Design-Firma Lazzarini toppen. Und auch die weiteren Pläne für die „Pangeos“, sind gleichermaßen dekadent wie innovativ, wie Lazzarini gegenüber TRAVELBOOK verraten hat.

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550 Meter Länge, 610 Meter Breite und ein Innenbereich, der etwa doppelt so groß wie das Kolosseum in Rom sein soll: Pierpaolo Lazzarini und sein Team wollen mit dem Kreuzfahrtschiff „Pangeos“ hoch hinaus, besser gesagt, in die Breite gehen. 60.000 Menschen sollen an Bord der „schwimmenden Stadt“ Platz haben. Eine Stadt, die verschiedene Hotels, Einkaufszentren, Parks, Schiffs- und Flughäfen umfassen soll. Da Bezeichnungen wie Mega- oder Giga-Kreuzfahrschiff nicht ausreichen würden, um „Pangeos“ zu beschreiben, spricht Lazzarini von einer „Tera-Jacht“. Tera, das Präfix für eine Billion (1012), soll dabei die Dimension veranschaulichen. Denn wenn das schildkrötenförmige Kreuzfahrtschiff wirklich gebaut werden sollte, wäre es das größte jemals geschaffene „schwimmende Bauwerk“ auf der Welt. Wie „Pangeos“ aussehen und technisch realisiert werden soll – TRAVELBOOK hat bei Lazzarini Design Studios nachgefragt und kennt die Details.

„Pangeos“ – die schwimmende Stadt

Nicht nur mit der Bezeichnung „Tera-Jacht“ spielt Lazzarini auf ein Superlativen-Kreuzfahrtschiff an. Der Name „Pangeos“ geht auf den Superkontinent Pangaea zurück, der vor etwa 200 Millionen Jahren vom Karbon bis Jura existierte. Sollte „Pangeos“ jedoch jemals realisiert werden, handele es sich bei dem Schildkröten-Schiff wahrscheinlich – genau genommen – gar nicht um eine Jacht, denn Jachten sind, im Gegensatz zu Kreuzfahrtschiffen, immer in Privatbesitz. Wobei abzuwarten bleibt, ob nicht doch alle Wohnbereiche der schwimmenden Stadt dauerhaft an privat verkauft werden würden.

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Der gigantische Rumpf der „schwimmenden Schildkröte“ mit einem Tiefgang von 30 Metern setzt sich laut den Entwürfen aus verschiedenen Bögen zusammen und ist in mehrere Blöcke unterteilt. Geplant sind ein Hafenbereich und ein Hauptplatz als Zentrum für die Bewohner der Privathäuser wie Villen, Appartements und Penthäuser. Die Villen sollen sich auf den „Beinen der Schildkröte“ befinden und einen eigenen Zugang zum Stand-up-Paddeln oder Kajak-Fahren besitzen. Das „Dach“, also der „offene Panzer“, soll vorrangig Platz für Solaranlagen zur Stromgewinnung und für die Helikopter-Landeplätze der Gäste bieten.

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Kosten und Dauer für den Bau von „Pangeos“

„Pangeos“ soll rein elektrisch und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 5 Knoten (9,26 km/h) unterwegs sein. Zum Vergleich: Die Höchstgeschwindigkeit des aktuell größten Kreuzfahrtschiffes der Welt, der „Wonder of the Seas“, beträgt 22 Knoten (40,74 km/h). Im „Bauch der Schildkröte“ soll ein „Untergeschoss“ aus 30.000 Zellen dafür sorgen, dass „Pangeos“ nicht untergehen kann.

Obwohl „Pangeos“ bisher nur virtuell durch die Meere kreuzt, hofft man, dass es nicht nur bei den Entwürfen bleibt. „Der Bau der Tera-Jacht soll schätzungsweise 8 Milliarden Dollar kosten und etwa acht Jahre dauern“, so Lazzarini gegenüber TRAVELBOOK. Allerdings brauche es für ein solches Projekt auch eine außergewöhnliche Werft – Lazzarini sieht dafür einen möglichen Standort in Saudi-Arabien.



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