07.08.2023, 11:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Für viele ist die Maya Bay in Thailand einer der schönsten Strände weltweit. Doch genau diese Berühmtheit wurde der Bucht auf der ansonsten unbewohnten Insel Koh Phi Phi Leh zum Verhängnis. Der aus dem Hollywood-Film „The Beach“ bekannte Traumstrand wurde das erste Mal im Juni 2018 geschlossen. 2022 wurde die Bucht dann wiedereröffnet – und jetzt abermals für Besucher gesperrt. Doch nur vorübergehend.
Weißer Sandstrand, türkisblaues Meer und sattgrüne Palmen. So haben Film- und Thailand-Fans die Maya Bay aus dem Film „The Beach“ mit Leonard DiCaprio in Erinnerung. Wegen des Touristen-Ansturms auf das Urlaubsparadies hatten die Schäden an der Maya Bay jedoch ein kritisches Ausmaß angenommen. Damit sich der Strand und vor allem die Korallen regenerieren konnten, hatten die Behörden die Traumbucht auf der Insel Ko Phi Phi Leh am 1. Juni 2018 geschlossen. Im Januar 2022 wurde die Bucht dann kurzzeitig für Besucher wiedereröffnet und zuletzt am 1. August dieses Jahres erneut gesperrt.
„The Beach“: Nach kurzzeitiger Wiedereröffnung abermals gesperrt
Vor ihrer Schließung 2018 besuchten jedes Jahr rund zwei Millionen Menschen die Bucht. Durch den Massentourismus war die Umwelt sehr stark geschädigt, weshalb die thailändische Regierung beschloss, den Strand für einen längeren Zeitraum zu schließen. Ende 2021 wurde dann die Wiedereröffnung der berühmten Bucht bekannt gegeben. Anscheinend war genug Zeit vergangen, damit sich „The Beach“ wieder erholen konnte, wie Varawut Silpa-Archa, Minister für natürliche Ressourcen und Umwelt, CNN damals mitteilte.
Doch der gute Zustand hielt nicht lange an. Nach der Öffnung wurden die Natur erneut zertrampelt, Korallen zerstört, die Wasseroberfläche mit Öl verschmutzt und Fische vertrieben, wie unter andrem WELT berichtete.
Neue Regeln sollten eigentlich die Bucht schützen
Dabei wurden extra neue Regeln eingeführt, damit die Maya-Bucht und „The Beach“ nach der Wiedereröffnung in einem guten Zustand bleiben. Seit 1. Januar 2022 durften Boote nicht mehr in die Bucht einfahren. Stattdessen mussten die Guides Urlauber an einer Anlegestelle auf der Rückseite der Insel und abseits der berühmten Maya Bay absetzen. Anlegen duften dort nur acht Schnellboote. Auch die Besuchszeit der Traumbucht und die Anzahl der Touristen wurden begrenzt. Schwimmen wurde verboten und die Besucherzahl wurde begrenzt. Zudem gab es eine Voranmeldung und Besucher mussten Eintritt zahlen. Maximal 300 Urlauber duften gleichzeitig für höchstens eine Stunde in der von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffneten Bucht verweilen.
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Strand soll von jetzt an jedes Jahr in der Regenzeit schließen
Doch diese Regeln haben nicht viel gebracht. Trotz aller Bemühungen, die Bucht vor dem Massentourismus zu schützen, ist es nun wieder notwendig, den Strand zu schließen. In der Regenzeit vom 1. August bis 30. September seien keine Besucher mehr zugelassen, damit sich das fragile Ökosystem rund um die Bucht erholen könne, zitierte laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) die Zeitung „Bangkok Post“ am Mittwoch die Chefin des örtlichen Nationalparks, Ratchanok Phaenoi.
Bei der jüngsten Schließung des beliebten Strands in der Monsunzeit gehe es auch um die Sicherheit der Besucher, habe Phaenoi weiter gesagt. Denn die meisten Gäste kämen mit traditionellen Langbooten von der Nachbarinsel Phi Phi Don rüber zur Maya Bay auf Koh Phi Phi Leh. Bei Regen und hohem Wellengang sei es für die teils sehr alten Boote schwer, in der Bucht von Loh Sama anzulegen, von wo aus Besucher zu Fuß zu dem berühmten Strand laufen können. Phaenoi erklärte, die Maya Bay werde von jetzt an jedes Jahr im August und September geschlossen.