28. Oktober 2016, 12:49 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Viele Orte dieser Welt kennen wir gut – ohne jemals dort gewesen zu sein. Wir haben sie in Filmen gesehen, malerische Kulissen, in denen wir zusammen mit den Helden gelebt, geliebt und gelitten haben. Unsere neue Serie ist der Frage auf der Spur: Wie sehen die Drehorten berühmter Filme und Serien in natura aus? Heute: die US-Serie „Lost“
Ohne großes Aloha und ganz ohne Surfbretter standen sie plötzlich da: die überlebenden Passagiere und Besatzungsmitglieder des Bruchfluges aus der US-Serie „Lost“.
Auf einer Perle der Südsee waren sie gelandet – genießen konnten die Gestrandeten den ungeplanten Zwischenstopp auf dem idyllischen Eiland jedoch nicht. Ohne Aussicht auf baldige Rückkehr sahen sich die 48 Überlebenden immer wieder mit neuen Gefahren und Herausforderungen konfrontiert. Ein rätselhaftes Rauchmonster und andere mysteriöse Inselbewohner, Nahrungsknappheit, Kidnapping oder Krankheiten machten den TV-Helden zu schaffen. Streitereien innerhalb der Gruppe, Feindschaften aber auch Romanzen entstanden. Ein bisschen wie William Goldings „Herr der Fliegen“, aber mit ganz viel Mystery.
Die insgesamt sechs „Lost“-Staffeln liefen bei uns zum ersten Mal ab April 2005. Furcht und Schrecken vor der idyllischen Kulisse einer einsamen Insel – genau diese Konstellation machte die Serie so erfolgreich. Doch die Insel, auf der hauptsächlich gedreht wurde, ist alles andere als ein Robinson-Eiland.
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Drehort war die Hawaii-Insel O’ahu
Der einsame Strand, die felsige Küste und der dicht bewachsene Urwald – all das fand Regisseur J. J. Abrams auf O’ahu – einer der acht Hauptinseln Hawaiis. Hier liegt auch die quirlige Metropole Honululu, die Hauptstadt. Sie erstreckt sich über einen großen Teil der Insel, zum Stadtgebiet zählt der berühmte Waikiki Beach. Die drittgrößte Insel des Hawaii-Archipels hat knapp eine Million Einwohner und bietet die verschiedensten Schauplätze vom Sandstrand über den Dschungel bis hin zu Straßenzügen (für die Rückblicke auf die Leben der Charaktere, bevor sie mit dem Flugzeug abstürzten).
Als Urlaubsziel war O’ahu natürlich schon vor „Lost“ bei Touristen aus aller Welt beliebt. Neben Honolulu und Waikiki Beach gibt es noch viele weitere sehr unterschiedliche Sehenswürdigkeiten wie Pearl Harbor mit der Gedenkstätte USS Arizona Memorial, den imposanten Krater Diamond Head oder das Surferparadies North Shore. Die Insel scheint geradezu wie gemacht als Kulisse. Auch „Jurassic Park“ wurde hier gedreht, ebenso wie „Godzilla“, „Pearl Harbor“ oder „Magnum“.
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Auf den Spuren von „Lost“ durch Hawaii
Nun zieht es auch „Losties“ hierher, Fans, die zu den Drehorten ihrer Lieblingsserie pilgern. Am prominentesten ist wohl der feinsandige Traumstrand Mokuleia Beach im Norden der Insel, der Ort der Bruchlandung des Oceanic-Airlines-Flugs 815. Hier beim Flugzeugwrack richten die Überlebenden ihr Lager ein.
In dem verwunschenen Ka’a’awa Valley suchen sie später unter anderem nach Wrackteilen ihrer Unglücksmaschine. Auch viele andere Szenen der Serie entstanden hier. „Lost“-Fans kommen in das grüne Tal allerdings nur im Rahmen von Rundfahrten, das Gelände befindet sich nämlich in Privatbesitz. Touren rund um die Serie gibt es einige. Die Preise beginnen bei ca. 20 Dollar.