27. März 2020, 15:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Auf der ganzen Welt sitzen wegen der Corona-Pandemie noch deutsche Urlauber fest. Lufthansa, Condor und Tui bemühen sich, sie nach Deutschland zu holen. Darüber hinaus aber ist das Reiseaufkommen drastisch gesunken – für die Airlines und Unternehmen ist das wirtschaftlich existenzbedrohend. Wer hat bereits Staatshilfen beantragt? TRAVELBOOK fragte nach.
Die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise für die Reisebranche sind gigantisch. „Der Umsatzausfall bei den deutschen Reiseveranstaltern und Reisebüros summiert sich nach Hochrechnungen des Deutschen Reiseverbandes (DRV) alleine bis Ende April auf mehr als 4,8 Milliarden Euro – und der Finanzbedarf wird weiter steigen, wenn die Krise weiter andauert“, berichtet der DRV.
Viele Unternehmen werden auf Staatshilfen angewiesen sein. Gibt es schon deutsche Unternehmen, die sie beantragt haben? TRAVELBOOK hat einen Überblick.
Tui
Die guten Nachrichten vorweg: Das Rückholprogramm von Tui – sowohl für eigene Kunden als auch für das Auswärtige Amt – ist fast komplett abgeschlossen. Bis zu 95 Prozent der festsitzenden Touristen seien mittlerweile wieder in Deutschland, hieß es aus der Unternehmenszentrale, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.
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Nun erwägt Tui, vom Bund und mehreren Ländern auf den Weg gebrachte Hilfen zu beantragen. Derzeit wartet das Unternehmen aber noch die formalen Beschlüsse von Bundestag und Bundesrat ab. Man sei hierzu in Gesprächen, erklärte das Unternehmen nach dpa-Angaben.
Lufthansa
„Die Coronakrise trifft die Lufthansa Group mit voller Wucht. Wir sind mit den Regierungen unserer Heimat-Länder im Gespräch“, sagte ein Lufthansa-Sprecher TRAVELBOOK. Dabei gehe es auch die Frage aktiver Unterstützungsmaßnahmen, sobald diese notwendig würden.
„Klar ist: Wir nutzen zuerst selbst alle zur Verfügung stehenden Mittel, um unsere Liquidität zu sichern“, so der Sprecher weiter. Man habe sich ein umfangreiches Sparprogramm aufgelegt, zudem neben einem sofortigen Einstellungsstopp und deutlichen Kostensenkungen im Personal- und Sachkostenbereich auch die Einstellung der Flugbetriebe gehört. Die erweiterten Kurzarbeiterregelungen und Steuerstundungen böten, so Lufthansa „nötige und sinnvolle Entlastungen.“
Condor
Ein Sprecher sagte auf TRAVELBOOK-Nachfrage: „Ich kann bestätigen, dass wir einen Antrag auf Unterstützung für die Auswirkungen der Coronakrise bei der Bundesregierung eingereicht haben.“
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FTI Group
„Ja, wir als FTI GROUP haben Staatshilfen beantragt und stehen derzeit in konstruktiven Gesprächen mit der Bundes- sowie der Landesregierung“, bestätigte eine Sprecherin.
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Schauinsland Reisen und auch DER Touristik Deutschland haben keine Staatshilfen beantragt. Alltours und Aida Cruises haben noch nicht geantwortet.