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Im Regionalverkehr

Nie wieder den Anschlusszug verpassen? Bayern testet neue App-Funktion 

Wer in Bayern auf Regionalzüge angewiesen ist, kann sich über eine neue App-Funktion freuen
Wer in Bayern auf Regionalzüge angewiesen ist, kann sich über eine neue App-Funktion freuen Foto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe
Larissa Königs
Larissa Königs

19.01.2023, 12:31 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wenige Dinge sind so ärgerlich wie die folgende Situation: Nach einer langen Reise mit dem Fernzug durch Deutschland muss man die letzte Strecke mit einem Regionalexpress zurücklegen, doch den verpasst man um wenige Minuten und muss auf den nächsten warten. Dieses lästige Szenario könnte in Bayern für viele Reisende dank einer App-Funktion bald deutlich seltener eintreten. Die Details.

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Bahnreisende kennen die Situation: Der eine Zug hat so viel Verspätung, dass man seinen Anschlusszug verpasst. In dieser Situation kann man das Zugpersonal ansprechen und darum bitten, dass der nächste Zug warten möge. Allerdings sind, selbst wenn man sich aufrafft und das Personal sucht, die Erfolgschancen erfahrungsgemäß relativ gering. In Bayern könnte sich das zukünftig allerdings ändern. Denn hier kann man nun per App darum bitten, dass der Anschlusszug wartet.

Am Mittwoch, dem 18. Januar, wurde der neue App-Service vorgestellt, mit dem Passagiere, die von einem verspäteten Zug in einen Regionalzug umsteigen wollen, melden können, dass dieser nach Möglichkeit warten soll. Die Funktion gibt es in den Apps „DB Streckenagent“ und „Bayern Fahrplan“. Der Warte-Wunsch muss spätestens 15 Minuten vor Abfahrt gestellt werden. Zehn Minuten vor dem Umstieg werden Fahrgäste per Push-Benachrichtigung informiert, ob der Wunsch berücksichtigt werden konnte. Falls nicht, wird eine alternative Verbindung angezeigt. Theoretisch braucht es nur einen Fahrgast, der die Funktion drückt, damit für alle Reisende der Anschluss gesichert ist, sagte Bärbel Fuchs von der Bayerische Eisenbahngesellschaft dem Nachrichtenportal „BR24“. Gesichert ist das Warten des Anschlusses allerdings nicht. Denn wenn der Anschlusszug warten muss, hat dieser natürlich in der Folge auch Verspätung, welche wiederum zu Änderungen führen könnte. Die „Anschlusssicherung“ wird deshalb vermutlich vor allem bei stark frequentierten Verbindungen greifen.

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Kann man auch im Rest Deutschlands bald per App darum bitten, dass der Anschlusszug wartet?

Da die neue Funktion unter anderem von der Bayerische Eisenbahngesellschaft entwickelt wurde, ist sie bisher auch nur im Freistaat (mit aktuell noch wenigen regionalen Ausnahmen) anwendbar. Allerdings spricht Patrick Pönisch von der DB Regio Bayern gegenüber „BR24“ davon, dass die Funktion perspektivisch in ganz Deutschland ausgerollt werden könnte.

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So oder so: Aktuell kann man lediglich darum bitten, dass ein Regionalzug wartet. Im Fernverkehr greift die neue Option noch nicht. Das heißt, wer von einem ICE oder IC in den nächsten möchte, muss weiterhin genügend Umsteigezeit einplanen – oder einfach starke Nerven haben.

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