
30. Mai 2025, 11:44 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Eine der schönsten Städte auf Sizilien ist zweifellos Taormina. Mit Blick auf den Ätna gibt es hier antike Theater der Griechen und Römer, eine prächtige, mit einer Seilbahn erreichbare Altstadt sowie in der Nähe schöne Buchten und Strände für den Badeurlaub zu entdecken. Doch so viel Schönheit hat, wie an so vielen Orten weltweit, auch ihre Schattenseiten.
Die Kleinstadt Taormina auf Sizilien gilt nicht nur als eine der schönsten Städte Siziliens, sondern ganz Italiens. Etwa 11.000 Einwohner leben hier nahe dem Vulkan Ätna an der Ostküste der größten Insel des Mittelmeers. Nachweislich siedelten sich hier bereits vor etwa 2700 Jahren die Sikuler an, bevor die Griechen die Terrassen des Monte Tauro zu ihrer Stadt machten. Später verwüsteten die Araber das Städtchen vollständig, und heute wird die Altstadt im Wesentlichen durch mittelalterliche Plätze und Palazzi geprägt. Und natürlich durch traumhafte Aussichten auf den Ätna sowie das Mittelmeer mit der vorgelagerten Isola Bella.
Übersicht
Anziehungspunkt für Touristen
So viel Schönheit blieb natürlich nicht lange unentdeckt. Schon Deutschlands berühmter Dichter Johann Wolfgang von Goethe reiste im Jahr 1787 nach Taormina und widmete dem Städtchen einige Seiten in seinem berühmten Bericht „Italienische Reise“. Ende des 19. Jahrhunderts folgte dann bereits eine erste Blütezeit des Tourismus. Kaiser Wilhem II. und Österreichs Kaiserin Sissi urlaubten am Ätna ebenso wie Oscar Wilde oder Richard Strauss. In den 1950er-Jahren sonnten sich in Taormina auch Elizabeth Taylor und Cary Grant.

Bloß nicht zur Hochsaison kommen!
„Als ich Taormina vor einigen Jahren besucht habe, waren weder Schulferien noch Wochenende. Es war ein ganz normaler Wochentag in der Nebensaison im Mai. Und dennoch schoben sich die Urlauber in Scharen durch die Hauptgasse der Altstadt mit ihren vielen Geschäften und Cafés, von entspanntem Schlendern konnte keine Rede sein. Bereut habe ich den Besuch zwar keinesfalls. Ich würde jedoch jedem empfehlen, besser in kühleren Monaten wie März/April oder Oktober/November zu kommen, da dann die Chancen gut stehen, dass die Stadt nicht ganz so überfüllt ist wie sonst.
Mein Tipp: Laufen Sie von Taormina aus ins drei Kilometer entfernte Örtchen Castelmola auf dem Gipfel des Monte Tauro. Von dort oben hat man einen noch grandioseren Blick über die Ostküste der Insel und an klaren Tagen bis hinüber zum Festland. In der Bar Turrisi an der Piazza Duomo stärken Sie sich mit dem selbstgemachten Mandelwein – und merken spätestens auf den zweiten Blick, dass so gut wie alle Gegenstände in der kultigen Bar in Penisform gehalten sind – von den Stuhllehnen über die Kerzenständer bis hin zu Lampen, Wasserhähnen und Türklinken.“
Das römische Theater

Im zweiten Jahrhundert vor Christus bauten die Römer in Taormina ein ursprünglich von den Griechen errichtetes Theater für bis zu 10.000 Zuschauer um. Ein ähnliches Theater befindet sich auch in Arles in der Provence. In der 120 Meter langen und 50 Meter breiten Arena fanden fast ausschließlich Gladiatorenspektakel statt. Touristen können das Theater heute ebenso wie das benachbarte Antiquarium, einem sehenswerten Museum mit wertvollen archäologischen Funden, besichtigen.
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Traumhafter Blick auf die Isola Bella

Der wunderschöne Blick über den Golf von Giardini-Naxos und die vorgelagerte Isola Bella mit seinen Bilderbuchstränden gehört neben der schönen Altstadt mit mittelalterlichen Prachtbauten wie dem Palazzo Corvaja, dem Palazzo Duca di Santo Stefano, dem Palazzo Ciampoli, dem Corso Umberto mit seinen zwei Stadttoren sowie dem Giardino Pubblico zu den Attraktionen Taorminas.

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Eine Fahrt mit der Seilbahn nach Mazzarò
Ein Höhepunkt jedes Taormina-Besuchs ist die Fahrt mit der Seilbahn aus der verkehrsberuhigten Altstadt in den Ortsteil Mazzarò mit einem herrlichen Blick auf Castelmola und die Bucht von Letojanni. Hier geht es auch zu den Badestränden Taorminas auf der Isola Bella. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Castello Sarazeno aus dem 16. Jahrhundert, die Ausgrabungsstätte Gardini Naxos oder auch die Felsschlucht des Flusses Alcantara, der vor allem in den heißen Sommermonaten mit seinem glasklaren kalten Wasser für Abkühlung sorgt.
Textmitarbeit: Jasch Zacharias