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Dos und Don'ts

7 Dinge, die Sie in Marokko auf keinen Fall tun sollten

Der Marktplatz Jemaa El Fnaa in Marrakech ist bei einem Urlaub in Marokko mit Vorsicht zu genießen
Der Marktplatz Jemaa El Fnaa in Marrakesch ist bei einem Urlaub in Marokko mit Vorsicht zu genießen Foto: Getty Images
Werkstudentin

20. Mai 2025, 7:21 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten

Marokko steht als Reiseziel bei vielen hoch im Kurs. Nicht wenige werden dabei von klischeebehafteten Erwartungen à la 1001 Nacht gelockt. Vor allem das beliebte Marrakesch kann dem hohen Erwartungsdruck häufig nicht standhalten. Und auch so gilt es in dem nordafrikanischen Land so einiges zu beachten – zumindest dann, wenn man negative Aufmerksamkeit vermeiden möchte. TRAVELBOOK zeigt, wie Sie sich Enttäuschungen ersparen können und verrät sieben Dinge, die Sie in Marokko auf keinen Fall tun sollten.

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Andere Länder, andere Sitten – auch in Marokko. Vielen Reisenden ist das durchaus bewusst. Nicht selten führt dieses Denken jedoch nicht nur zu Vorurteilen, sondern auch zu Enttäuschungen. Vor allem dann, wenn vor Ort alles ganz anderes ist als erwartet. Denn gerade von Marokko haben viele ein ganz bestimmtes Bild vor Augen. Außerdem gilt es tatsächlich einiges zu beachten, um den Urlaub in dem nordafrikanischen Land möglichst reibungslos zu gestalten. TRAVELBOOK verrät sieben Dinge, die man in Marokko auf keinen Fall tun sollte und gibt hilfreiche Tipps.

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Was sollte man in Marokko vermeiden?

1. Vermeiden Sie touristische Taxis

Beim Taxifahren gilt es in Marokko so einiges zu beachten
Beim Taxifahren gilt es in Marokko so einiges zu beachten Foto: Getty Images

Die meisten der marokkanischen Taxis arbeiten mit einem Taxameter. Allerdings werden dort, wo besonders viele Touris sind, gerne auch Festpreise angeboten. Die sind allerdings oft höher als der Preis einer Fahrt mit dem Taxameter. Um die überteuerten Preise zu vermeiden, gilt es, die touristischen Taxis zu umgehen. Meist warten sie vor den Hotels oder am Flughafen auf Kundschaft und sind häufig deutlich größer als die anderen Taxis. Am besten umgeht man sie, indem man nicht direkt an diesen Standorten nach einem Taxi sucht, sondern sich zu Fuß zur nächsten Straße begibt. Dort kann dann auf eines der kleinen Taxis gewartet werden. Zudem sollte vor einer Fahrt nach dem „compteur“, also dem „Zähler“ gefragt werden.
Unser Tipp: Eine weitere Option für eine günstige Taxifahrt stellen die Sammeltaxis dar. Sie werden „Taxi Collective“ oder „Grand Taxi“ genannt. Die Sammeltaxis fahren von Stadt zu Stadt und können bis zu 6 Leute transportieren. Die Fahrt beginnt erst, wenn der Fahrtpreis erreicht ist. Jede Person trägt dazu bei, indem sie ungefähr einen Euro bezahlt. Eine weitere Möglichkeit stellen Taxi-Apps dar. Sie laufen zwar über andere Anbieter als in Deutschland, funktionieren aber sehr ähnlich.

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2. Vermeiden Sie es, kein Internet zu haben

Eine eSIM gibt es in Marokko zum kostengünstigen Preis
Eine eSIM gibt es in Marokko zum kostengünstigen Preis Foto: Getty Images

Zwar mag ein Offline-Urlaub verlockend klingen, aber gerade in Marokko ist eine Internetverbindung unterwegs von Vorteil. Denn nur so lassen sich schnell mal Dinge in Erfahrung bringen oder beispielsweise Taxi-Apps nutzen. Vor allem bei der Suche nach guten Restaurants und deren Bewertungen ist das hilfreich. Wer sich dennoch dagegen entscheidet, sollte vorher wenigstens ein Kartensystem herunterladen. So kann auch offline nach bestimmten Orten gesucht und die Navigation in Anspruch genommen werden. In den meisten der marokkanischen Einrichtungen, Cafés, Bars und Restaurants gibt es WLAN. Auch an den meisten Flughäfen ist das der Fall.
Unser Tipp: Wer mag, kann sich dort direkt nach der Ankunft eine eSIM zulegen. Die gibt es ganz bequem online zu kaufen, alle nötigen Daten werden dann per E-Mail geschickt. Alternativ können am Flughafen für wenig Geld auch physische SIM-Karten gekauft werden.

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3. Vermeiden Sie das in Marrakesch

Zwar sollte man Marrakesch schon mal gesehen haben, allerdings reicht dafür auch ein kurzer Aufenthalt aus
Zwar sollte man Marrakesch schon mal gesehen haben, allerdings reicht dafür auch ein kurzer Aufenthalt aus Foto: Getty Images

Kaum ein Ort in Nordafrika wirkt so anziehend wie die Stadt Marrakesch. Der Mythos der heimlichen Hauptstadt Marokkos wird von etlichen Klischees am Leben erhalten. Die Menschen hier wissen um die Erwartungshaltung der Reisenden. Und weil viele vom Tourismus leben, geben sie alle ihr Bestes, um die ausländischen Erwartungen zu erfüllen. Dadurch entsteht das Gefühl, dass vieles hier nicht echt ist. Denn an einigen Stellen wirkt Marrakesch, als unterliege die Stadt einer großen Inszenierung. Besonders im Zentrum wird das deutlich. Was der Alexanderplatz in Berlin ist, ist hier der Marktplatz Djemaa el Fna. In aller Ruhe lässt der sich nur von einer der umliegenden Dachterrassen aus der Vogelperspektive beobachten. Kurzum: Marrakesch ist viel – sehr viel! Gesehen haben sollte man die Stadt trotzdem – aber nicht länger als für ein bis zwei Tage! Um die Reizüberflutung auszugleichen, ist die Wahl eines ruhigen Riads – den Hotels in lokal typischen Stadthäusern – umso wichtiger. Denn Vorsicht: In vielen Riads teilt man sich Dusche und Toilette mit vielen anderen. Da ist Stress vorprogrammiert.
Unser Tipp: Es gibt unzählige Städte, die sich besser für einen längeren Aufenthalt eignen als Marrakesch. Zum Beispiel Essaouira, Chefchaouen oder auch das Fischerdorf Taghazout. Eine weitere Option könnte sein, ein oder zwei Nächte in Marrakesch mit einer Nacht in der Wüste zu verbinden.

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4. Vermeiden Sie eine Lebensmittelvergiftung

Um schlechte Küche in Marokko zu vermeiden, lohnt es sich immer, die Locals nach ihren Lieblingsrestaurants zu fragen!
Um schlechte Küche in Marokko zu vermeiden, lohnt es sich immer, die Locals nach ihren Lieblingsrestaurants zu fragen! Foto: Getty Images

Zugegeben: Das ist leichter gesagt als getan. Aber es gibt einige Tipps, die dabei helfen, den schwachen Magen bei einem Urlaub in Marokko zu schützen. Dass das Leitungswasser vor Ort nicht getrunken werden darf, dürfte den meisten bekannt sein. Viele vergessen dabei jedoch, dass davon auch das Zähneputzen betroffen ist. Oder das Waschen von Obst und Salat. Außerdem sollte der Verzehr von Eiswürfeln vermieden werden. Es gibt also einige Tricks, die dabei helfen, den schwachen Magen zu schützen. Dazu gehört auch das Vermeiden von Streetfood. Stattdessen sollte ausschließlich in positiv bewerteten und viel besuchten Restaurants gegessen werden. Außerdem lohnt es sich immer, die lokalen Leute nach ihren Lieblingsspots zu fragen. Probiert werden sollte unbedingt das marokkanische Nationalgericht Tajine. Traditionell wird gemeinsam aus einer Tajine gegessen. Anstelle einer Gabel kommt die rechte Hand zum Einsatz, die linke gilt als unrein. Zuvor gehen natürlich alle im Kollektiv die Hände waschen.
Unser Tipp: Trinkgeld nicht vergessen! Denn wie in Deutschland sind die Menschen auch hier darauf angewiesen. Und genau wie in Deutschland herrscht auch in Marokko die ungeschriebene Norm eines Trinkgelds von 10 Prozent.

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5. Vermeiden Sie Marokko an Ramadan

Während des Fastenmonats Ramadan, wirken viele Straßen in Marokko wie leergefegt
Während des Fastenmonats Ramadan wirken viele Straßen tagsüber wie ausgestorben Foto: Getty Images

Zumindest dann, wenn man selbst nicht fastet, macht Marokko an allen anderen Tagen im Jahr viel mehr Spaß. Denn während des Fastenmonats Ramadan ticken die Uhren im Land anders als sonst. Tagsüber gehen viele nur der nötigsten Arbeit nach. Viele Geschäfte und Restaurants bleiben geschlossen und vor allem Events finden zu dieser Zeit des Jahres nicht statt. Bevor die Sonne untergeht, zieht es die Leute dann doch auf die Straße. Dort erledigen sie letzte Einkäufe für das Fastenbrechen „Iftar“. Dieses beginnt mit einer getrockneten Dattel und gleicht dann einem Frühstück. Häufig wird die marokkanische Suppe „Harira“ oder auch das marokkanische Fladenbrot „Msemen“ aus Blätterteig serviert. Dazu darf der marokkanische Minztee „Atay“ natürlich nicht fehlen.
Unser Tipp: Wer dennoch während der Fastenzeit im Land unterwegs ist, sollte stets im Hinterkopf behalten, dass das gesamte Land den ganzen Tag auf Wasser und Nahrung verzichtet. Auch das Rauchen ist beim Fasten nicht gestattet. Daher sollte als Touri in der Öffentlichkeit ebenfalls darauf verzichtet werden. Und keine Sorge: In den touristischen Gegenden läuft alles wie gewohnt. Nur während des Fastenbrechens unterbrechen viele für einen Moment ihre Arbeit. Das sollte unbedingt berücksichtigt und respektiert werden.

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6. Vermeiden Sie Geldautomaten

Die marokkanische Währung nennt sich Dirham und wird dem bargeldlosen Bezahlen vorgezogen
Die marokkanische Währung nennt sich Dirham und wird dem bargeldlosen Bezahlen vorgezogen Foto: Getty Images

Marokko hat eine eigene Währung und gehört nicht zur EU. Die besten Voraussetzungen für hohe Gebühren an den Geldautomaten. Pro Auszahlung fallen dort zwischen 5 und 10 Euro an. Daher sollen Sie am besten bereits in Deutschland Bargeld abheben. Als Orientierung gilt, dass pro Tag und Kopf mit Ausgaben von 40 bis 50 Euro gerechnet werden kann. Vor Ort kann man die europäischen Banknoten problemlos in Dirham wechseln lassen. Zuvor sollten Sie allerdings unbedingt den aktuellen Kurs online in Erfahrung bringen und vergleichen. Viele Restaurants, Geschäfte und kleine Hotels akzeptieren keine Kartenzahlung. Das kann daran liegen, dass sie schlichtweg kein Kartenlesegerät besitzen oder daran, dass das Trinkgeld nur bar gezahlt werden kann.
Unser Tipp: Die einzige Bank, die es ausländischen Karten ermöglicht, gebührenfrei Geld abzuheben, ist die „Al Barid Bank“.

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7. Vermeiden Sie „Kamelreiten“

Dromedare haben zwar einen festen Bestandteil in der marokkanischen Kultur, sind aber nicht zur Unterhaltung der Touris gedacht
Dromedare haben zwar einen festen Bestandteil in der marokkanischen Kultur, sind aber nicht zur Unterhaltung der Touris gedacht Foto: Getty Images

In Marokko gibt es Dromedare und keine Kamele. Wegen des vorherrschenden Klischees werden die Tiere dennoch überall als Kamele angepriesen. Anders als Kamele besitzen Dromedare jedoch nur einen Höcker. Tief in der marokkanischen Kultur und Geschichte verankert, dienen sie heute vor allem der touristischen Unterhaltung. Dass das Kamelreiten unter Tierquälerei fällt, versteht sich von selbst und sollte daher wirklich vermieden werden. Alternativen gibt es in Marokko zum Glück genug.
Unser Tipp: Stattdessen mit dem Quad über die Dünen am Strand oder mitten durch die Wüste düsen!

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Homosexualität ist in Marokko verboten, der Austausch von Zärtlichkeiten ist allerdings auch unter Heteropaaren verpönt
Homosexualität ist in Marokko verboten, der Austausch von Zärtlichkeiten ist allerdings auch bei heterosexuellen Paaren verpönt Foto: Getty Images

Um in Marokko nicht negativ aufzufallen, gibt es einige Dinge zu beachten. So sollte von kurzer Kleidung und viel Haut abgesehen werden – egal welches Geschlecht! Sie werden merken, dass lange luftige Kleidung im marokkanischen Klima so viel mehr Sinn ergibt. Nicht ohne Grund tragen die meisten Menschen hier Kleidung, die sie vor der Sonne schützt und trotzdem winddurchlässig ist. Auch beim Austausch von Zärtlichkeiten gilt es Dinge zu beachten. Homosexualität ist in Marokko per Gesetz verboten. Der Austausch von Küssen und Zuneigung ist jedoch auch bei heterosexuellen Paaren nicht gern gesehen.
Unser Tipp: Am besten kann man ein fremdes Land kennenlernen, wenn man sich unter die Leute mischt. Und das wiederum gelingt dann am besten, wenn man nicht auffällt. Probieren Sie es daher mit langer Kleidung in gedeckten Farben.

Themen Afrika Marokko Marrakesch

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