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Laut offizieller Bewertung

Dieses kleine Land in Europa hat die saubersten Badegewässer

Der Strand auf dem Bild liegt in einem der Länder mit den saubersten Gewässern Europas
Der Strand auf dem Bild liegt in einem der Länder mit den saubersten Gewässern Europas Foto: Getty Images
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15. Juli 2025, 11:53 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die Europäische Umweltagentur (EUA) hat in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission die Qualität der Badegewässer innerhalb Europas untersucht. Die so ermittelten Informationen sollen Reisenden wie auch Anwohnern von Seen, Flüssen und Küsten dazu dienen, „fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, wo sie baden möchten“. So ist es in der aktuellen Veröffentlichung nachzulesen. Welche europäischen Länder demnach über besonders saubere Gewässer verfügen – und wo hingegen Baden gar gesundheitsgefährdend sein könnte? Das erfahren Sie bei TRAVELBOOK.

Generell hohe Wasserqualität in Europa

Gute Nachrichten vorab: Zusammenfassend geht aus der Bewertung eine hohe Wasserqualität in Europa hervor, und dieser Trend zeichnet sich bereits seit einer Weile ab. So erklären die Verantwortlichen der EUA in ihrem Bericht, dass die untersuchten Gewässer seit nunmehr Jahrzehnten tendenziell sauberer werden. In der aktuellen Untersuchung erhielten demnach rund 85 Prozent gemäß der innerhalb der EU geltenden Qualitätsnormen die Beurteilung „ausgezeichnet“. Doch daneben zeigte sich stellenweise eine Verbesserungswürdigkeit, denn es waren auch mit „mangelhaft“ bewertete Badegewässer dabei.

Details zur Untersuchung der Wasserqualität in Europa

Die Veröffentlichung erschien im Rahmen der 2021 von der EU-Kommission vorgelegten Initiative „Zero Pollution Vision“. Diese verfolgt das Ziel, Luft, Wasser und Boden bis Ablauf des Jahres 2050 schadstofffrei zu machen. Die in diesem Beitrag behandelte Badegewässer-Richtlinie ist nur ein Teil des darin formulierten großen Pakets von Rechtsvorschriften für die Pflege des aquatischen Lebensraums; sie soll vor möglichen Gesundheitsrisiken durch das Baden schützen.

Gegenstand der aktuellen Analyse waren Daten aus der Badesaison 2024. Untersucht worden seien 22.127 „offizielle Badegewässer“ – hierzu zählen Seen, Flüsse und Gewässer an Küsten – in den EU-Mitgliedstaaten, sowie in Albanien und der Schweiz. Als Bewertungsparameter diente dabei die seit 2006 geltende Badegewässerrichtlinie der EU mit Fokus auf eine mögliche Belastung mit potenziell krank machenden Fäkalbakterien, konkret intestinalen Enterokokken und Escherichia coli.

Die europäischen Länder mit den saubersten Gewässern

Im Allgemeinen sind die Badegewässer an Küsten sauberer als die untersuchten Flüsse und Seen. Rund 89 Prozent der Meerzugänge erhielten die Note ausgezeichnet. Bei den Binnengewässern waren es mit 78 Prozent recht deutlich weniger.

Gewässer in Zypern, Österreich, Kroatien und Griechenland besonders sauber

Mit besonders guten Beurteilungen gingen die Länder Zypern (großes Foto oben), Bulgarien, Griechenland, Österreich und Kroatien aus der Untersuchung hervor. Mindestens 95 Prozent der dortigen Badegewässer weisen demnach eine ausgezeichnete Qualität auf, was für ein hohes Maß an Sauberkeit spricht. Daneben soll man auch in Österreich, Belgien, Bulgarien und Malta sowie in Luxemburg und Rumänien unbesorgt baden gehen können. Dort entsprachen alle untersuchten Badegewässer der Mindestqualitätsnorm.

Schlechte Ergebnisse für 4 EU-Länder – was Reisende wissen müssen

Andere Länder wiederum erzielten deutlich schlechtere Ergebnisse. Der Untersuchung nach ist in 19 schwedischen Badegewässern die Wasserqualität mangelhaft. Gleiches gilt den Daten zufolge für 29 Badegewässer in den Niederlanden und für drei der Seen in Estland. In Frankreich wiesen sogar 115 Gewässer eine mangelhafte Qualität auf.

Reisende wie auch Anwohner können aber offenbar unbesorgt sein. Denn wie es in der Veröffentlichung heißt, müssen Gewässer mit einer schlecht bewerteten Wasserqualität für die gesamte folgende Badesaison geschlossen bleiben. In dieser Zeit seien „Maßnahmen zur Verringerung der Verschmutzung und zur Beseitigung von Gefahren für die Gesundheit der Badenden zu ergreifen“. Das Risiko, in einem der als unsauber bewerteten Gewässer baden zu gehen, ist somit bis auf Weiteres gebannt.

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Wie hat Deutschland abgeschnitten?

Deutschland verfügt über mehr als 2000 offizielle Badestellen. Beachtliche 90,5 Prozent davon erhielten von der EUA die Beurteilung „ausgezeichnet“. Nur 0,4 Prozent aller Gewässer erhielten wegen Verunreinigungen die Note „mangelhaft“.

Themen Europa News

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