
29. Juni 2025, 7:55 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Einmal Löwe, Elefant und Nashorn aus nächster Nähe sehen – diesen Traum erfüllen sich jedes Jahr viele Reisende auf Safaris. Doch wie gelingt es, dass die Safari auch den Menschen und Tieren vor Ort zugutekommt – und ohnehin schon fragile Lebensorte nicht weiter schädigt? Nachhaltige Safaris sind eine Antwort darauf. Wo man diese am besten unternehmen kann, möchten wir nun von Ihnen wissen. Stimmen Sie für eins der fünf folgenden Ziele ab, in unserem großen TRAVELBOOK-Voting.
Denken wir an Safaris, fallen uns zuerst allerlei afrikanische Länder wie Südafrika, Botswana oder Angola ein, in denen man mit einem Jeep durch die Steppe fahren und dabei die Big Five und ihre vielen tierischen Nachbarn in ihrem natürlichen Umfeld beobachten kann. Auch außerhalb des afrikanischen Kontinents gibt es tolle Möglichkeiten, Wildtiere während einer (nachhaltigen) Safari zu entdecken, zum Beispiel in Brasilien und auf der Insel Borneo.
Wieso nennen wir hier gerade diese fünf Reiseziele? Ganz einfach. Wir haben uns mit der Frage, welches das beste Reiseziel der Welt für eine nachhaltige Safari ist, an unsere Community auf Facebook und Instagram gewandt und um Antworten gebeten. Die fünf Reiseziele, die es ins finale Voting geschafft haben, sind der Iona-Nationalpark in Angola, das Okavango-Delta in Botswana, das Madikwe Game Reserve in Südafrika, der Pantanal-Nationalpark in Brasilien und das Tabin-Wildreservat im malaysischen Teil Borneos.
Und nun sind Sie gefragt: Welches der fünf Reiseziele halten Sie für das Beste für eine nachhaltige Safari? Weiter unten geht es zur Abstimmung.
Übersicht
Die Top 5 Reiseziele für eine nachhaltige Safari im Überblick
Iona-Nationalpark in Angola
Im Südwesten Angolas befindet sich der rund 15.150 Quadratkilometer große Iona-Nationalpark. An der Nordspitze der Namib-Wüste gelegen, grenzt er direkt an den Skelettküsten-Nationalpark in Namibia. Der Iona-Nationalpark beheimatet unter anderem Bergzebras, Oryxantilopen, Schabrackenschakale, Hyänen sowie ein paar Geparde, Karakale und Leoparden. Hinzu kommen 75 Amphibien- und Reptilienarten sowie Zug- und Watvögel. Seit 2023 leben erstmals wieder Giraffen im Park.

Das angolanische Schutzgebiet wurde zwar bereits im Jahr 1964 gegründet, doch über Jahrzehnte hinweg litten die Menschen, Tier- und Pflanzenwelt unter Kriegen und Ausrottungen. Erst 2019 vereinbarte die angolanische Regierung die Zusammenarbeit mit der afrikanischen NGO African Parks, sodass es mittlerweile erneut Bemühungen für den Schutz des Nationalparks und seine Bewohner sowie für die Wiederansiedlung zuvor ausgerotteter Arten gibt. Nach den Giraffen sollen auch Löwen, Elefanten und Spitzmaulnashörner in Zukunft zurück in den Iona-Nationalpark ziehen.
Mit dem neuen Fokus auf den Nationalpark mit seinen Wanderdünen, Bergen und seiner Steilküste soll auf Dauer auch der Tourismus angekurbelt werden. Damit dieser hilft und nicht weiter schädigt, sollten Reisende unbedingt auf nachhaltige Safaris lokaler Reiseanbieter setzen. Also jene, die eng und respektvoll mit den Stämmen vor Ort zusammenarbeiten, umweltfreundliche Fahrzeuge mit kleinen Gruppen nutzen und auf nachhaltiges Reisen etwa mit Solarstrom setzen.
Okavango-Delta in Botswana
Das Okavango-Delta im Norden von Botswana ist bekannt für seine Vielfalt faszinierender Tierarten. Löwen, Elefanten, Leoparden, Giraffen, Flusspferde, Krokodile – sie alle und noch viele weitere leben in dem riesigen Binnenflussdelta. Das gehört seit 2014 zum UNESCO-Welterbe und steht entsprechend unter besonderem Schutz.

Der Schutz des Okavango-Deltas ist auch der Fokus vieler botswanischer Reiseveranstalter, die sich hier an strenge Regeln zum Schutz der Tiere und Umwelt halten müssen. Kleine Lodges und Camps setzen in Botswana häufig auf erneuerbare Energien und Ressourcen aus der Umgebung, etliche von ihnen legen den Fokus gezielt auf Ökotourismus. Das ist auch an den Safaris selbst spürbar, die darauf ausgerichtet sind, die Tiere nicht zu stören, so dass man zum Beispiel mit Einbaumbooten durch das Delta fährt und die Tiere vom Wasser aus beobachtet.
Madikwe Game Reserve in Südafrika
Im Nachbarland Südafrika und unweit der Grenze zu Botswana befindet sich das Madikwe Game Reserve. Das Wildreservat nordwestlich von Johannesburg ist malariafrei und die Heimat von rund 12.000 Tieren, nicht zuletzt der beliebten Big Five, also Löwen, Leoparden, Elefanten, Nashörnern und Büffeln. Außerdem können hier die seltenen Wildhunde beobachtet werden. Mit 750 Quadratkilometern ist es das fünftgrößte und zugleich eins der weniger bekannten Wildreservate des Landes.

Es gilt als Vorzeigeprojekt, wenn es um nachhaltigen Tourismus geht. So bietet Madikwe etwa ausschließlich Safaris für Gäste der Lodges und Camps an, Tagesbesuche sind verboten. Entsprechend soll die Natur weitestgehend unberührt bleiben, fahren nur Fahrzeuge der Lodges durch das Reservat. Viele der Unterkünfte selbst setzen auf Nachhaltigkeit und geringe ökologische Fußabdrücke.
Pantanal-Nationalpark in Brasilien
Auch Brasilien ist ein traumhaftes Reiseziel, wenn es um nachhaltige Safaris geht. Hier ist besonders das Biosphärenreservat Pantanal beliebt. Die riesige Feuchtlandschaft liegt unweit der Grenze zu Bolivien im Westen des Landes und steht unter dem Schutz der UNESCO.

Und wer lebt im Pantanal-Nationalpark? Das Tierreservat mit seiner beeindruckenden Feuchtlandschaft ist die Heimat von Jaguaren, Anakondas, Krokodilen, Hirschen, Wasserschweinen, Jabiru-Störchen, Piranhas, Riesenwelsen und etlichen anderen. Die können im Pantanal auf verschiedenen Safaris entdeckt werden, zum Beispiel zu Fuß, reitend, vom Wasser oder aus dem Safarifahrzeug.
Tabin-Wildreservat auf Borneo/Malaysia
Im malaysischen Nordosten der zwischen den Staaten Indonesien, Malaysia und Brunei aufgeteilten Insel Borneo liegt das fünfte Reiseziel, das wir als bestes für eine nachhaltige Safari vorschlagen: das Tabin-Wildreservat. Zu den tierischen Bewohnern gehören unter anderem der Borneo-Zwergelefant, das Sumatra-Nashorn, die Wildrindart Tembadau, neun Primaten-, drei Katzen- sowie etliche Vogelarten.

Das Reservat und seine Tiere können Besucher bei verschiedenen Dschungelwanderungen und anderen Safaris entdecken. Das Reservat selbst verspricht einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Tourismus, bei dem die Auswirkungen auf die Natur gering bleiben, etwa indem die Gruppenstärke auf fünf Personen plus Guide begrenzt bleibt.

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