Grace Kelly und Fürst Rainer von Monaco verbrachten hier ihre Flitterwochen. Tom Cruise und Katie Holmes hatten für ihre Hochzeit gleich drei Stockwerke des Hotels gemietet. Und wenn Madonna in Rom ist, steigt sie selbstverständlich im Hassler ab. TRAVELBOOK nimmt das legendärste Hotel Italiens unter die Lupe.
Der erste Eindruck: Rom liegt einem zu Füßen. Buchstäblich. Das Hassler thront am oberen Ende der Spanischen Treppe. Seine Gäste genießen einen atemberaubenden Blick auf die Altstadt Roms, den Tiber, das Pantheon und die Kuppel des Petersdoms. Ein Leading Hotel of the World – und eines der berühmtesten Hotels der Welt obendrein. Im Eingangsbereich viel edler Marmor, wertvolle Kandelaber, Spiegel, Vitrinen. Luxus statt Understatement: Man gönnt sich ja sonst auch was.

Das gewisse Etwas: Eindeutig der Glamour-Faktor. Dank Leinwandgöttern wie Audrey Hepburn und Gregory Peck. Beide verliebten sich ins Hassler – bei den Dreharbeiten zu der vielleicht schönsten Hollywood-Romanze „Ein Herz und eine Krone“. Grace Kelly und Fürst Rainer von Monaco verbachten hier ihre Flitterwochen. Tom Cruise und Katie Holmes hatten für ihre Hochzeit gleich drei Stockwerke des Hotels gemietet.

Das beste Zimmer: Die cremefarbene Penthouse-Suite mit ihrer 300 Quadratmeter großen Terrasse über den Dächern der Ewigen Stadt. Madonna wohnt hier, wenn sie in Rom weilt. Auch Prinzessin Diana stieg gern in der Suite ab. Die Räumlichkeiten nehmen die komplette 8. Etage ein. Ausgestattet vom Feinsten: antike Möbel, wertvolle venezianische Spiegel, Gemälde von Tintoretto- und Caravaggio-Schülern. Und ein riesiges Bett, im dem man Partys feiern könnte. Preis pro Nacht: 15 000 Euro. Eine „einfache“ Übernachtung im Hassler gibt es ab 300 Euro. Alle 82 Zimmer sind unterschiedlich. Fast immer wird klassische Moderne mit antiken Stücken kombiniert.

Die Fans: Könige und Staatspräsidenten. Der Kennedy-Clan. Die Beckhams. George Clooney. Jennifer Lopez. Cate Blanchett. Leonardo di Caprio. Robert Downey jr. Früher: Marlene Dietrich. Ingrid Bergmann. Frank Sinatra. Charlie Chaplin. Pablo Picasso. Jean Paul Sartre.
Besonders beindruckend: Der Chef des Hauses. Roberto Wirth liest seinen Gästen jeden Wunsch von den Lippen ab. Das ist wörtlich zu nehmen. Denn der Inhaber und General Manager des Luxushotels ist von Geburt an taub. Trotz dieses Handicaps hat er das „Hassler“, das seit 1857 im Besitz seiner Familie ist, zur Nummer eins in Rom gemacht. Ein Gentleman und ein „Sich-um-alles-Kümmerer“. Seine 160 Angestellten schauen ihm beim Reden fest ins Gesicht, damit ihrem Chef auch kein Wort entgeht.

Die Küche: Großes Glück. Das Rooftop-Restaurant „Imàgo“ ist komplett verglast. Und abends funkeln die Lichter Roms wie tausend Diamanten. Unbeschreiblich und umwerfend romantisch. Ein Michelin-Stern leuchtet über der Küche des Neapolitaners Francesco Apreda und seines topfitten Teams. Kombiniert werden italienische Klassiker mit asiatischen Aromen. Ungewöhnlich, aber sehr gut sind die Parmesan-Ravioli in gekühlter Tunfischbrühe. Noch besser: Panierte Jakobsmuscheln, gefüllt mit Mozzarella und schwarzen Trüffeln. Zum Abheben: Schwarztee-geräuchertes Täubchen mit Kirschen und Mandeln. Menü ab 110 Euro. Und bitte nicht so oft rüberschauen, wenn am Nachbartisch jemand sehr Berühmtes speist…

Was Sie tun sollten: Es sich auf einer der frei zugänglichen Panorama-Terrassen des Hassler gemütlich machen. Und dem Papst im Vatikan zuwinken. Vielleicht schaut er in dem Moment ja gerade aus dem Fenster.
Die Bar: Klein, edel und eher britisch. Drei James Bonds waren schon hier. Das sagt eigentlich alles. Sean Connery, Roger Moore und Pierce Brosnan ließen sich von Barchef Andrea Moschetti einen Martini mixen. Der Lieblingscocktail schöner Römerinnen ist rot wie die Sünde. Der „Hassler-Veruschka“ – Granatapfelsaft, Wodka und Champagner (19 Euro).

Flirtfaktor: Recht hoch beim Aperitivo im Palm Court. Eine grüne Oase, die direkt an die Gärten der Villa Borghese grenzt. Historisches Gemäuer, üppige Pflanzen, sanfte Pianomusik. Gartenrestaurant und American Bar. Noch mehr Flirtchancen: Gleich vorm „Hassler-Portal“ beginnt die Spanische Treppe. Der Treffpunkt überhaupt. 136 Stufen mit entspannten Menschen aus aller Welt.
Wellness: Fitnesscenter und überschaubarer Spa Amorvero mit Dampfbad, Sauna, Solarium, Sonnenterrasse und Massagen. Braucht man in Rom aber nicht wirklich. Jeder Spaziergang durch die Ewige Stadt ist Wellness für die Seele.

Fazit: Das Hassler ist selbst ein Stück Rom. Unverwechselbar und zeitlos. Etwas für Träumer, Nostalgiker und Liebhaber großer Grandhotel-Kultur.
Die Reise wurde unterstützt vom Hassler. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhaengigkeit