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Was ist denn da los?

Italien und die Schweiz müssen Grenze verschieben

Die Grenze zwischen der Schweiz im Norden und Italien im Süden verläuft größtenteils durch Gebirgsregionen
Die Grenze zwischen der Schweiz im Norden und Italien im Süden verläuft größtenteils durch Gebirgsregionen Foto: Getty Images/operofilm
Angelika Pickardt
Redaktionsleiterin

2. Oktober 2024, 13:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Zwischen der Schweiz und Italien verläuft eine knapp 750 Kilometer lange Grenze. Deren Verlauf musste jetzt allerdings teilweise neu gezogen werden. TRAVELBOOK erklärt die Hintergründe.

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Wo endet das Staatsgebiet der Schweiz und wo fängt Italien an? Mit dieser Frage mussten sich die beiden Staaten, deren gemeinsame Grenze in großen Teilen durch das Hochgebirge der Alpen führt, zuletzt befassen. Das Problem ist einmal mehr der Klimawandel, der dafür sorgt, dass die Gletscher immer weiter schmelzen. Wie die italienische Tageszeitung „La Stampa“ schreibt, ist vor allem das Plateau Rosa betroffen, ein 3500 Meter hohes Gletschergebiet bei Zermatt, wo ganzjährig Ski gefahren wird.

Schmelzender Gletscher sorgt für Verschiebung

Das Schmelzen des Gletschers hat das verschoben, was in der Geografie als Wasserscheide bezeichnet wird, also der Punkt, an dem sich das Wasser teilt, um der Schwerkraft zu folgen. „In den Hochgebirgsregionen sind bedeutende Abschnitte der italienisch-schweizerischen Grenze durch die Wasserscheide oder die Gratlinien von Gletschern, Firnen oder ewigem Schnee bestimmt. Aufgrund der Gletscherschmelze verändern sich diese Formationen jedoch, was zu einer Änderung der dynamisch definierten Landesgrenze führt“, teilte die Schweizer Regierung am Freitag mit.

In unmittelbarer Nähe des Matterhorns sorgt der Klimawandel für Grenzverschiebungen.
In unmittelbarer Nähe des Matterhorns sorgt der Klimawandel für Grenzverschiebungen Foto: Getty Images

Neue Grenze zu Italien vergrößert die Schweiz

Beide Länder haben sich laut „La Stampa“ unter anderem auf einen neuen Verlauf der Grenze am Theodulpass unterhalb des Matterhorns geeinigt. Das bedeutet, dass ein Gebiet, das bislang zu Italien gehörte, künftig der Schweiz zugeordnet wird. Insgesamt handelt es sich der Schweizer Regierung zufolge aber nur um eine „geringfügige Bereinigung der Grenze“.

Abgesehen davon soll sich aber in Bezug auf betroffene Skigebiete und sonstige Einrichtungen nichts ändern. Demnach bleiben laut „La Stampa“ die italienischen Anlagen in Italien, die schweizerischen in der Schweiz. Auch die Befürchtungen der vergangenen Jahre, den Standort der Matterhornführer direkt am Rand von Plateau Rosa zu teilen, sind ausgeräumt. Dieser bleibt dem Bericht zufolge in der italienischen Gemeinde Valtournenche. Weitere Details über den neuen Verlauf der Grenze zwischen Italien und der Schweiz sollen bekannt gegeben werden, sobald beide Nationen das Abkommen unterzeichnet haben.

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Nicht die erste Grenzverschiebung

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die italienisch-schweizerische Grenze geändert wird. Dies war in der Vergangenheit aufgrund der Folgen des Klimawandels schon mehrfach notwendig. So musste etwa im Jahr 2000 in Furggsattel (Zermatt) die Grenze zwischen Italien und der Schweiz ebenfalls neu gezogen werden, nachdem sich ein Gletscher um etwa 100 bis 150 Meter bewegt hatte. Das berichtet die britische „Daily Mail“ unter Berufung auf „Sky News“. Die Änderung habe dazu geführt, dass eine einst in Italien gelegene Sesselbahnstation sich nun in der Schweiz befindet.

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