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Miete, Lebenshaltungskosten, Lebensmittel …

Die teuerste Stadt der Welt, die kaum jemand kennt

Das ist der Datenbank „Numbeo“ zufolge die teuerste Stadt der Welt
Das ist der Datenbank „Numbeo“ zufolge die teuerste Stadt der Welt Foto: Getty Images
Angelika Pickardt
Redaktionsleiterin

24.01.2024, 13:10 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die Datenbank „Numbeo“ erstellt, basierend auf den Angaben von mehr als 600.000 Nutzern weltweit, jährlich ein Ranking mit den teuersten Ländern zum Leben. Wo die Lebenshaltungskosten am höchsten sind und in welchen Ländern man besonders günstig leben kann – der Überblick.

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Das Land, dessen Hauptstadt derzeit als die teuerste Stadt der Welt zum Leben gilt, liegt im Nordatlantik, ist britisches Überseegebiet und besteht aus mehreren Inseln. Vielen ist die Region vor allem ein Begriff, weil hier in der Vergangenheit immer wieder Schiffe und Flugzeuge auf mysteriöse Weise spurlos verschwunden sind. Die Rede ist von Bermuda, das zwar der britischen Krone unterstellt, aber dennoch weitestgehend autonom ist. Der Name der Hauptstadt: Hamilton.

Die Lebenshaltungskosten auf Bermuda sind „Numbeo“ zufolge derzeit die höchsten weltweit. Vor allem die Miete sowie Lebensmittel und damit auch Restaurantbesuche sind teuer. Dafür gelten die Bermudas als Steuerparadies: Es gibt weder Steuern auf Gewinne und Erträge, noch eine Einkommens- oder Mehrwertsteuer. Dazu sind die Sozialabgaben sehr niedrig.

Auch interessant: Die besten Reisetipps für Bermuda

Wie die teuersten Länder der Welt errechnet werden

In den Preisindex von „Numbeo“ fließen unter anderem die Kosten für Lebensmittel, Restaurantbesuche, Nahverkehr, Benzin, Strom, Heizung, Wasser und Internetzugang mit ein, sowie für einen Kleinwagen und die Wohnungs- bzw. Hausmiete. Auf den Bermudas, wo die Reichen gerne ihren Urlaub verbringen, ist all das hochpreisig. Zudem wird im Ranking auch die Kaufkraft im jeweiligen Land berücksichtigt.

Um eine Vergleichbarkeit der Daten zu ermöglichen, wurde das Preisniveau in New York mit dem Wert 100 angesetzt und als Basis genommen. Demnach ist das Leben auf Bermuda mit einem Index von 137,0 bei den Lebenshaltungskosten fast 40 Prozent teurer als im Big Apple. Gefolgt wird Hamilton von gleich drei Städten in der Schweiz: Zürich, Basel und Lausanne.

Die teuerste deutsche Stadt im Ranking ist Hamburg auf Platz 73. Mit einem Index von 70,8 ist das Leben dort im Vergleich zu New York um fast 30 Prozent günstiger.

Teuerste Städte Welt
Hamburg ist die erste deutsche Stadt, die im Ranking der teuersten Städte der Welt auftaucht Foto: Getty Images

Die 10 teuersten Städte der Welt im Überblick

  1. Hamilton, Bermuda (137)
  2. Zürich, Schweiz (122,2)
  3. Basel, Schweiz (121,8)
  4. Lausanne, Schweiz (117,9)
  5. San José, USA (114,8)
  6. Genf, Schweiz (109,6)
  7. San Francisco, USA (109,3)
  8. Bern, Schweiz (108,1)
  9. Washington DC, USA (102,6)
  10. New York City (100)

Wo es günstig zum Leben ist

Am preiswertesten ist das Leben in den Städten Karatschi, Lahore und Islamabad in Pakistan. Dort zahlen die Menschen für die ausgewählten Güter, Dienstleistungen und die Miete im Schnitt knapp 80 Prozent weniger als in New York. Ähnlich günstig ist es in mehreren Städten in Indien.

Die 10 günstigsten Städte zum Leben im Überblick

  1. Karatschi, Pakistan (19,3)
  2. Lahore, Pakistan (19,5)
  3. Islamabad, Pakistan (20,3)
  4. Coimbatore, Indien (20,4)
  5. Kochi, Indien (20,9)
  6. Lakhnau, Indien (21,0)
  7. Kalkutta, Indien (21,6)
  8. Lagos, Nigeria (21,6)
  9. Bhubaneswar, Indien (21,9)
  10. Surat, Indien (22,2)

Das gesamte Ranking mit allen 362 Ländern finden Sie hier.

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Kritik an den Zahlen

Die Zahlen von „Numbeo“ sind mit Vorsicht zu genießen. Bei der Ermittlung der Verbraucherpreise ist der Warenkorb entscheidend, der berücksichtigt wird. Hier fließen auch immer Faktoren ein, die einen länderübergreifenden Vergleich schwierig machen.

Beispiel: Da Alkohol im Iran verboten ist und dessen Konsum harte Strafen zur Folge haben kann, spielt der Kauf von Alkohol im Alltag der Iraner eine viel geringere Rolle als etwa in Deutschland. Dennoch taucht Bier im Warenkorb von „Numbeo“ auf und wird mit einem Preis beziffert. Allerdings ergibt es wenig Sinn, Güter miteinander zu vergleichen, die in einem Land verboten sind und entsprechend wenig konsumiert werden, und in dem anderen Land – in diesem Fall Deutschland – als Nationalgetränk gelten.

Ein weiteres Problem stellt die unglaubliche Masse an Daten dar, die bei „Numbeo“ erfasst wird und die im Detail nicht überprüfbar ist. Weltweit kann jeder die Datenbank mit Preisinformationen füllen. Parallel dazu greift die Webseite auf Shop-Daten oder ähnliches zurück. Mithilfe von Filtern werden die Zahlen bereinigt und Durchschnittswerte errechnet. Problematisch ist hier jedoch, dass die Datenlage für einige Regionen und Länder besser ist als bei anderen. Je weniger Nutzer Preise eingeben, desto höher ist die potenzielle Fehlerquote. Um möglichst aktuell zu bleiben, greift „Numbeo“ nur auf Zahlen zurück, die nicht älter als 18 Monate sind.

Themen Schweiz
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